Wo ist die Schnittstelle zwischen Lecture und Performance? Wie wirkt sich eine Lecture Performance auf die Zuschauer aus und kann die Lecture Performance als geeignetes Mittel die Kunstvermittlung fördern? Nach Karl-Josef Pazzini und Manuel Zahn könne keine Lehre als reine Wissensvermittlung gelten, denn jeder Vortrag vermittle mehr als nur Lerninhalte.
Welche Vermittlung ließe sich nur nachträglich erschließen. In einer Lecture Performance würden auch notwendige Imaginationen/Affirmationen wachgerufen werden, da sonst kein Verstehen der Wissensvermittlung möglich sei. Es würden außerdem zusätzlich „Kräfte“ durch eine Inszenierung wirksam werden.
Kunststudenten haben diese Fragen unter die Lupe genommen. Zum Verständnis haben die Seminarteilnehmer am 29.06.2018 selbst Lecture Performances in Gruppen von 6 Personen bei der Veranstaltung "Showtime" an der Uni Oldenburg aufgeführt. Zur Beantwortung der oben genannten Fragen dient nun eine der aufgeführten Lecture Performances, welcher auf einen Textausschnitt des Werkes Walter Benjamins: "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit", basiert, als erläuterndes Beispiel.
Inhaltsverzeichnis
- Definitionen
- Performance
- Cultural Performance
- Lecture
- Lecture Performance
- Kunstvermittlung
- Wir alle spielen Theater
- Die Position ,,von Kunst aus“ in 9 Punkten dargelegt
- Lecture Performance Walter Benjamin
- ,,Lecture“ und „, Performance\" der Performance,, Walter Benjamin“
- Die Kunstvermittlung der Lecture Performance,, Walter Benjamin“
- Nach dem Verständnis von Erving Goffman
- Fazit
- Nach dem Verständnis von Eva Sturm
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Lecture Performance als Medium der Kunstvermittlung, indem sie die Verbindung von Vortrag und Performance im Kontext des Werks Walter Benjamins „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ analysiert.
- Definition und Abgrenzung der Begriffe „Lecture“, „Performance“ und „Lecture Performance“
- Die Rolle der Inszenierung und des Selbstverständnisses in der Lecture Performance
- Die Anwendung von Theorien der Kunstvermittlung, insbesondere von Erving Goffman und Eva Sturm
- Die Analyse der Lecture Performance im Lichte von Walter Benjamins Argumenten über die Reproduzierbarkeit des Kunstwerks
- Die Frage, inwiefern die Lecture Performance als Mittel der Kunstvermittlung dienen kann.
Zusammenfassung der Kapitel
- Definitionen: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe „Performance“, „Cultural Performance“, „Lecture“ und „Lecture Performance“, um eine Grundlage für die spätere Analyse zu schaffen. Es werden verschiedene Definitionen und Interpretationen vorgestellt, wobei die Bedeutung der Inszenierung und der bewusst gewählten Rolle der Akteure hervorgehoben wird.
- Wir alle spielen Theater: Dieses Kapitel analysiert die Theorie von Erving Goffman, die besagt, dass Menschen im Alltag immer eine Rolle spielen und durch Inszenierung Informationen vermitteln. Goffmans Theorie wird im Kontext der Lecture Performance betrachtet, um die Interaktion zwischen den Akteuren und dem Publikum zu verstehen.
- Die Position „von Kunst aus“ in 9 Punkten dargelegt: Dieses Kapitel stellt Eva Sturms Position zur Kunstvermittlung dar, die auf 9 Punkten beruht und verschiedene Aspekte der Kunstvermittlung beleuchtet. Diese Punkte dienen als Leitfaden für die Analyse der Lecture Performance im Kontext von Walter Benjamins Werk.
- Lecture Performance Walter Benjamin: Dieses Kapitel befasst sich mit der Lecture Performance als Reflexion auf Walter Benjamins Werk. Die Analyse konzentriert sich auf die „Lecture“ und „Performance“ der Performance „Walter Benjamin“ sowie auf die Frage, wie die Lecture Performance die Kunstvermittlung von Walter Benjamins Werk beeinflusst.
Schlüsselwörter
Lecture Performance, Kunstvermittlung, Inszenierung, Walter Benjamin, Reproduzierbarkeit, Performance-Kunst, Erving Goffman, Eva Sturm, Cultural Performance, Rolle, Fassade.
- Quote paper
- Lara Bösking (Author), 2018, Reflexion zu Lecture-Performances. Dient eine Lecture-Performance der Kunstvermittlung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/505231