Die Arbeit thematisiert die Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle im internationalen Steuerrecht. Die Digitalisierung schreitet unaufhaltbar voran und stellt nahezu jeden denkbaren Bereich auf den Kopf, so dass auch das internationale Steuerrecht sich dieser Entwicklung nicht entziehen kann. Auf eindrucksvoller Weise haben insbesondere amerikanische Tech-Riesen es geschafft, ihre digitalen Geschäftsmodelle mittels aggressiver Steuerplanung so zu gestalten, dass sie nahezu keine Steuern entrichten mussten.
Diese Steuergestaltungen offenbaren somit Schwachstellen heutiger Besteuerungskonzepte, die es nun zu lösen gilt. Dieser Aufgabe widmet sich seit Jahren die OECD. In ihren bisherigen Arbeiten konnte sie zwar die Probleme, die die digitale Wirtschaft mit sich bringt, identifizieren, jedoch keine konkreten Lösungsvorschläge bieten. Dies änderte sich jedoch mit der aktuellen Veröffentlichung, die vier Vorschlage vorstellt, um der Digitalisierung gerecht zu werden. Zudem beschäftigte sich auch die EU mit der Digitalisierung und stellte zwei Lösungskonzepte vor. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den insgesamt sechs Vorschlägen, um diese kritisch hinterfragen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. MERKMALE DER DIGITALISIERUNG
- 3. OECD UND BEPS-PROJEKT
- 3.1. BEPS-PROJEKT
- 3.1.1. KONSULTATIONSPAPIER VOM 13.02.2019
- 3.1.2. WÜRDIGUNG
- 4. EU-RICHTLINIENVORSCHLÄGE
- 4.1. DIGITALSTEUER
- 4.1.1. Konzept
- 4.1.2. Würdigung
- 4.2. SIGNIFIKANTE DIGITALE PRÄSENZ
- 4.2.1. Konzept
- 4.2.2. Würdigung
- 5. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Projektarbeit befasst sich mit der Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle im internationalen Steuerrecht. Sie analysiert die Herausforderungen, die die Digitalisierung für das Steuerrecht darstellt, und untersucht verschiedene Lösungsvorschläge der OECD und der EU. Ziel ist es, die Stärken und Schwächen dieser Vorschläge zu beurteilen und einen kritischen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der digitalen Besteuerung zu liefern.
- Die Merkmale der Digitalisierung und deren Auswirkungen auf das internationale Steuerrecht
- Die Rolle der OECD und des BEPS-Projekts in der Diskussion über digitale Besteuerung
- Die Kritik an derzeitigen Besteuerungskonzepten im Hinblick auf digitale Geschäftsmodelle
- Die Analyse von Lösungsvorschlägen der OECD und der EU, insbesondere die Digital- und die Signifikante-digitale-Präsenz-Steuer
- Die Bewertung der vorgeschlagenen Modelle und deren Potenzial zur Lösung der Herausforderungen der digitalen Besteuerung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle ein. Es beleuchtet die rasante Entwicklung der Digitalisierung und die daraus resultierenden Herausforderungen für das internationale Steuerrecht. Das zweite Kapitel analysiert die Merkmale der Digitalisierung und beschreibt, wie diese sich auf Geschäftsmodelle auswirken.
Im dritten Kapitel wird das BEPS-Projekt der OECD vorgestellt. Es werden die Herausforderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt, beschrieben, und die bisherigen Lösungsansätze der OECD erläutert. Das vierte Kapitel widmet sich den EU-Richtlinienvorschlägen, die sich mit der digitalen Besteuerung befassen. Die beiden Konzepte der Digital- und der Signifikante-digitale-Präsenz-Steuer werden im Detail vorgestellt und analysiert.
Schlüsselwörter
Digitale Geschäftsmodelle, internationales Steuerrecht, OECD, BEPS-Projekt, Digitalisierung, Steuerplanung, Steuergestaltungen, EU-Richtlinienvorschläge, Digital- und Signifikante-digitale-Präsenz-Steuer.
- Arbeit zitieren
- Rudolf Meier (Autor:in), 2019, Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle im internationalen Steuerrecht. Lösungskonzepte der EU, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/506095