Die vorliegende Hausarbeit gleicht inhaltlich einer Quelleninterpretation. Mittels einer prägnanten Analyse wird zuerst das Wesen des Vertrages erschlossen. Aus der Analyse des wenig aussagekräftigen Vertragstextes ergibt sich die Frage nach der Motivation der beiden Staatsmänner für einen Vertragsabschluss. Welche innen- und zuvorderst außenpolitische Ziele verfolgte namentlich Konrad Adenauer mit der Unterzeichnung des deutsch-französischen Vertrags? Damit einher gehen die Fragen nach den Konzeptionen der beiden außenpolitischen Akteure und ihrer Kompatibilität, deren Beantwortung einen großen Teil der Arbeit einnehmen werden. Ferner von Bedeutung ist Adenauers machtpolitische Stellung innerhalb des diplomatischen Gefüges der Bundesrepublik sowie das sich verändernde Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Bundesrepublik Deutschland. Ein breites Angebot an aktueller Forschungsliteratur erleichterte die Beantwortung der genannten Fragen wesentlich.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Hauptteil
- Ein inhaltlich wertloser Vertrag?
- Europapolitische Grundpositionen
- Verteidigungspolitische Grundpositionen
- Synthese
- Zusammenfassung
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Motivation Konrad Adenauers für die Unterzeichnung des deutsch-französischen Vertrages von 1963. Sie analysiert den Vertrag und hinterfragt die Ziele, die Adenauer mit diesem Vertragsabschluss verfolgte. Dabei werden seine innen- und außenpolitischen Ziele sowie seine Konzeptionen und die Kompatibilität mit den Positionen Charles de Gaulles untersucht.
- Analyse des deutsch-französischen Vertrages von 1963
- Motivationen Konrad Adenauers für den Vertragsabschluss
- Außenpolitische Konzeptionen Adenauers
- Adenauers machtpolitische Stellung innerhalb des diplomatischen Gefüges der Bundesrepublik
- Das sich verändernde Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Bundesrepublik Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort
Die Hausarbeit stellt die Analyse des deutsch-französischen Vertrages von 1963 als zentrale Aufgabe. Sie untersucht die Motivationen der beiden Staatsmänner, insbesondere Konrad Adenauers, für den Vertragsabschluss und analysiert die außenpolitischen Ziele beider Akteure. Dabei werden Adenauers machtpolitische Stellung und die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik in den Kontext des Vertrages eingeordnet.
Hauptteil
Ein inhaltlich wertloser Vertrag?
Das Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland in den ersten dreizehn Jahren nach ihrer Gründung, die in zwei Phasen unterteilt wird: die Zeit vor 1955, die von der Kontrolle der Alliierten Hohen Kommission geprägt war, und die Zeit nach 1955, als die Bundesrepublik ihre volle Souveränität erlangte. Das Kapitel führt den deutsch-französischen Vertrag von 1963 ein und analysiert seine Inhalte. Die Gemeinsame Erklärung und der Vertragstext werden in Bezug auf die Ziele der Versöhnung und die Schaffung eines vereinten Europas analysiert. Die regelmäßigen Konsultationen zwischen den Staats- und Regierungschefs, die im Vertragstext festgelegt wurden, werden als wichtiges Element des Abkommens herausgestellt.
Europapolitische Grundpositionen
Dieses Kapitel betrachtet die Bedeutung des deutsch-französischen Vertrages im Kontext der europäischen Integration. Es analysiert die unterschiedlichen Positionen Adenauers und de Gaulles zur zukünftigen Gestaltung Europas. De Gaulles Vision einer Europäischen Union, die auf einer Zusammenarbeit der Nationalstaaten basiert, wird gegenübergestellt mit der Suche nach einem gemeinsamen Kurs im Hinblick auf die Politisierung der EWG. Das Kapitel beleuchtet die Suche nach Alternativen zur politischen Einigung Europas angesichts der gescheiterten Verhandlungen über den Beitritt Großbritanniens.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen der deutschen Außenpolitik in der Nachkriegszeit, insbesondere die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich. Die Schlüsselbegriffe umfassen: deutsch-französischer Vertrag, Konrad Adenauer, Charles de Gaulle, europäische Integration, EWG, Politisierung, Versöhnung, Machtpolitik, Außenpolitik, Diplomatie, Vereinigte Staaten, Bundesrepublik Deutschland.
- Quote paper
- Michael Hensch (Author), 2006, Adenauers Motivation für den deutsch-französischen Vertrag von 1963, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50835