Vor dem Hintergrund der Akteurs-Netzwerk Theorie soll im Fachbereich Mensch-Umwelt-Beziehungen, das Verhältnis von Menschen und Braunbären in Rumänien untersucht werden. Hieraus werden sich am Ende der Arbeit Handlungsempfehlungen zur Harmonisierung der europäischen Wildtierpolitik ableiten lassen.
In der Arbeit soll vor dem Hintergrund dieser Angriffe und der aktuellen Gesetzesentscheidung untersucht werden, welche Faktoren einen Einfluss auf die Wahrnehmung des Bären und somit auch dessen Populationsentwicklung in Rumänien haben. Hierbei sollen der aktuelle Diskurs über den Bären, dessen rechtlicher Status, seine Perzeption durch die rumänische Gesellschaft, sowie die wichtigsten handelnden Akteure untersucht werden. Als theoretischer Rahmen wird die Akteurs-Netzwerk-Theorie gewählt, die die Arbeit im zweiten Kapitel erläutert. Der Grund für diese Wahl war, dass der Diskurs um den Braunbären in Rumänien von vielen unterschiedlichen Akteuren und Akteurs-Netzwerken mit konträren Interessen geführt wird, wie die Arbeit im Folgenden zeigen soll.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Mensch-Braunbär-Konflikte in Rumänien
- 2. Die Akteurs-Netzwerk-Theorie
- 3. Mensch-Braunbär Beziehung in Rumänien
- 3.1 Geschichtliche Aspekte
- 3.2 Rechtlicher Status des Braunbären
- 3.3 Die wichtigsten menschlichen Akteure
- 3.3.1 Bauern und Schäfer
- 3.3.2 Jäger und Jagdverbände
- 3.3.3 Tierschutzaktivisten und NGOs
- 3.3.4 Politische Akteure
- 3.3.5 Die Zivilgesellschaft
- 3.4 Die Perzeption des Bären
- 3.4.1 Der Bär als mythisches Symboltier im rumänischen Volksglauben
- 3.4.2 Der Bär als Wildtier
- 3.4.3 Der Bär als touristische Attraktion
- 4. Erklärung der Populationsentwicklung durch den Einfluss der beteiligten Akteure
- 5. Angleichung europäischer Wildtierpolitiken als Handlungsempfehlung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Faktoren, die die Wahrnehmung des Braunbären und dessen Populationsentwicklung in Rumänien beeinflussen. Im Mittelpunkt steht der aktuelle Diskurs um den Bären, sein rechtlicher Status, seine Wahrnehmung in der rumänischen Gesellschaft und die wichtigsten beteiligten Akteure. Die Akteurs-Netzwerk-Theorie dient als theoretischer Rahmen.
- Mensch-Braunbär-Konflikte in Rumänien
- Die Rolle der Akteurs-Netzwerk-Theorie im Verständnis des Konflikts
- Der rechtliche Status und die gesellschaftliche Wahrnehmung des Braunbären
- Die verschiedenen Akteure und ihre Interessen im Diskurs um den Bären
- Der Einfluss der Akteure auf die Populationsentwicklung des Braunbären
Zusammenfassung der Kapitel
1. Mensch-Braunbär-Konflikte in Rumänien: Dieses Kapitel beschreibt die Konflikte zwischen Mensch und Braunbär in Rumänien anhand von Beispielen wie dem Angriff auf den Bauern Lörincz Oprea. Es werden die Umstände solcher Angriffe erläutert, die sowohl Menschen als auch Nutztiere betreffen. Der aktuelle Diskurs wird durch diese Angriffe und die Gesetzgebung zum Jagdverbot auf Bären geprägt. Die Arbeit leitet aus diesen Konflikten die Forschungsfrage ab, welche Faktoren die Wahrnehmung des Bären und dessen Populationsentwicklung beeinflussen. Der Bezug zu ähnlichen Mensch-Wildtier-Konflikten, wie der Wiederansiedlung des Wolfes in Deutschland, wird hergestellt, um die Übertragbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse aufzuzeigen.
2. Die Akteurs-Netzwerk-Theorie: Dieses Kapitel erläutert die Akteurs-Netzwerk-Theorie als theoretischen Rahmen der Arbeit. Es werden die zentralen Konzepte der Theorie, wie die Einbeziehung von „Nicht-Menschen“ als Akteure und die Auflösung der Dichotomie zwischen Subjekt und Objekt, vorgestellt. Die Theorie wird als geeignetes Werkzeug präsentiert, um den komplexen Diskurs um den Braunbären in Rumänien zu analysieren, da dieser von vielen unterschiedlichen Akteuren mit konträren Interessen geprägt ist. Der Fokus liegt auf der Netzwerkbildung und den Interaktionen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren im Kontext des Braunbären.
3. Mensch-Braunbär Beziehungen in Rumänien: Dieses Kapitel untersucht die Mensch-Braunbär-Beziehung in Rumänien unter Anwendung der Akteurs-Netzwerk-Theorie. Es werden historische Aspekte beleuchtet, der rechtliche Status des Bären erklärt, und die wichtigsten menschlichen Akteure (Bauern, Schäfer, Jäger, Tierschutzaktivisten, politische Akteure und die Zivilgesellschaft) sowie deren jeweilige Perspektiven auf den Bären vorgestellt. Die unterschiedlichen Wahrnehmungen des Bären (als mythisches Symbol, Wildtier und touristische Attraktion) werden ebenfalls analysiert. Diese Betrachtung der Akteure und ihrer verschiedenen Wahrnehmungen soll den komplexen Diskurs um den Bären und seine Population verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Braunbär, Rumänien, Mensch-Wildtier-Konflikt, Akteurs-Netzwerk-Theorie, Populationsentwicklung, Jagdverbot, Naturschutz, Tierschutz, Landwirtschaft, Wahrnehmung, Diskursanalyse, Gesetzgebung, Wildtiermanagement.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Mensch-Braunbär-Konflikte in Rumänien
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Faktoren, die die Wahrnehmung des Braunbären und dessen Populationsentwicklung in Rumänien beeinflussen. Der Fokus liegt auf dem aktuellen Diskurs um den Bären, seinem rechtlichen Status, seiner Wahrnehmung in der rumänischen Gesellschaft und den wichtigsten beteiligten Akteuren. Die Akteurs-Netzwerk-Theorie dient als theoretischer Rahmen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Mensch-Braunbär-Konflikte in Rumänien; 2. Die Akteurs-Netzwerk-Theorie; 3. Mensch-Braunbär-Beziehung in Rumänien (inkl. historischer Aspekte, rechtlicher Status, wichtige Akteure und deren Perspektiven, sowie unterschiedliche Wahrnehmungen des Bären); 4. Erklärung der Populationsentwicklung durch den Einfluss der beteiligten Akteure; 5. Angleichung europäischer Wildtierpolitiken als Handlungsempfehlung.
Welche Akteure werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit analysiert verschiedene Akteure und deren Einfluss auf den Diskurs um den Braunbären: Bauern und Schäfer, Jäger und Jagdverbände, Tierschutzaktivisten und NGOs, politische Akteure und die Zivilgesellschaft. Die Arbeit berücksichtigt auch den Braunbär selbst als Akteur im Sinne der Akteurs-Netzwerk-Theorie.
Welche Rolle spielt die Akteurs-Netzwerk-Theorie?
Die Akteurs-Netzwerk-Theorie dient als theoretischer Rahmen, um den komplexen Diskurs um den Braunbär zu analysieren. Sie ermöglicht die Betrachtung von „Nicht-Menschen“ (wie dem Bären selbst) als Akteure und die Analyse der Interaktionen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren im Netzwerk.
Wie werden Mensch-Braunbär-Konflikte dargestellt?
Das erste Kapitel beschreibt Konflikte anhand von Beispielen wie Angriffen auf Menschen und Nutztiere. Es wird der aktuelle Diskurs beleuchtet, der durch diese Angriffe und die Gesetzgebung zum Jagdverbot auf Bären geprägt ist. Vergleiche zu ähnlichen Mensch-Wildtier-Konflikten (z.B. Wolf in Deutschland) werden gezogen.
Welche verschiedenen Wahrnehmungen des Braunbären werden diskutiert?
Die Arbeit analysiert verschiedene Wahrnehmungen des Braunbären: als mythisches Symboltier im rumänischen Volksglauben, als Wildtier und als touristische Attraktion. Diese unterschiedlichen Perspektiven tragen zum komplexen Diskurs bei.
Welche Handlungsempfehlung wird gegeben?
Die Arbeit empfiehlt die Angleichung europäischer Wildtierpolitiken, um die Herausforderungen im Umgang mit dem Braunbären besser zu bewältigen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Braunbär, Rumänien, Mensch-Wildtier-Konflikt, Akteurs-Netzwerk-Theorie, Populationsentwicklung, Jagdverbot, Naturschutz, Tierschutz, Landwirtschaft, Wahrnehmung, Diskursanalyse, Gesetzgebung, Wildtiermanagement.
- Quote paper
- Felix Loos (Author), 2017, Mensch-Braunbär-Beziehungen in Rumänien vor dem Hintergrund der Akteurs-Netzwerk-Theorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/509401