"Die Wirkung dieses Büchleins war groß, ja ungeheuer, und vorzüglich deshalb, weil es genau in die rechte Zeit traf."
Der Briefroman "Die Leiden des jungen Werther" handelt vom Konflikt zwischen den Erwartungen des Menschen und den Konventionen der Gesellschaft, von der Tragik unglücklicher Liebe und dem Recht auf Freitod. Das Motiv des Freitods des literarischen Vorbilds `Werther` löste in der damaligen fromm christlichen Gesellschaft für Entsetzen und gleichzeitiger Selbstmordwelle vieler junger Menschen aus.
Goethe selbst war rückblickend von der fatalen Medienwirkung seines Werkes überrascht. Mehrere deutsche Städte verboten sogar bis zum Jahr 1825 die Verbreitung dieses Romans. Der immense Einfluss von Literatur bzw. Medien auf die Menschen war spätestens seit diesen Vorfällen unumstritten.
Dieser Schlüsselroman des Sturm und Drang war gleichzeitig Mitauslöser der sogenannten "Lesesucht" - einer Debatte um "gefährliche Literatur" und "falsche Lektüre", die Ende des 18. Jahrhunderts öffentlich geführt wurde.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. „Die Leiden des jungen Werther"
2.1 Charakterisierung von Werther
2.2 Suizidmotiv
3. Auswirkungen des Romans auf die Gesellschaft
3.1 Werther-Effekt
3.2 Papageno-Effekt
4. Auslöser der Debatte „Lesesucht" im 18Jahrhundert
5. Autobiographischer Kontext
6. Psychologische Erklärung
7. Fallbeispiele aus der heutigen Zeit
7.1 Robert Enke
7.2 Netflix-Serie: „Tote Mädchen lügen nicht"
8. Fazit
9. Literaturverzeichnis
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