Dieser Forschungsbericht beschäftigt sich mit den Angeboten von Familienzentren in NRW und der Frage, wie das Konzept "Familienzentrum" in der Praxis umgesetzt wird. Es erfolgt eine Analyse der Angebote einiger Familienzentren, unterteilt in die zu erfüllenden Kriterien des landesweit geltenden Gütesiegels, um sich Familienzentrum nennen zu dürfen. Dies sind zunächst die Angebote zu Familienberatung, dann die zu Familienbildung. Im Anschluss an die folgenden Angebote zur Kindertagespflege folgen die zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
In den letzten Jahren hat eine familienorientierte Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen sowohl national als auch international an Bedeutung gewonnen. Vor diesem Hintergrund hat das Land Nordrhein-Westfalen 2005 angekündigt zwischen 2006 und 2012 schrittweise 3000 von den 9000 nordrhein-westfälischen Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren weiter zu entwickeln. Um das Gütesiegel, ein Zertifikat eines bestimmten Qualitätsstandards, zu erreichen, erhalten ausgewählte Anwärter-Einrichtungen die jährliche Landesförderung von 1200 0€, damit sie ihr Angebot aufbauen und sich zertifizieren lassen können. Somit ist das Gütesiegel eine Überprüfung, wie weit die Kindertageseinrichtung das Konzept "Familienzentrum" umsetzen konnte. Es umfasst vier Leistungsbereiche: "Beratung und Unterstützung von Kindern und Familien", "Familienbildung und Erziehungspartnerschaft", "Kindertagespflege" und "Vereinbarkeit von Beruf und Familie", von denen jeder Bereich acht Basisleistungen und zehn Aufbauleistungen enthält.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Gliederung
- 1.2 Was sind Familienzentren?
- 1.3 Methode
- 2 Familienberatung
- 3 Familienbildung
- 4 Kindertagespflege
- 5 Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Öffnungszeiten
- 6 Familien mit besonderen Schwierigkeiten
- 7 weitere Angebote
- 8 Akzeptanz der Angebote / Erreichbarkeit der Eltern
- 9 noch nicht umgesetzte Angebote
- 10 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht, wie das Konzept „Familienzentrum“ in der Praxis umgesetzt wird. Sie analysiert anhand einer qualitativen Erhebung verschiedene Angebote von Familienzentren in Nordrhein-Westfalen und untersucht, wie diese die Kriterien des landesweiten Gütesiegels erfüllen.
- Analyse der Umsetzung des Familienzentrum-Konzepts in der Praxis
- Bewertung der Angebote von Familienzentren anhand des Gütesiegels
- Untersuchung der Akzeptanz und Erreichbarkeit der Angebote durch die Eltern
- Identifizierung von noch nicht umgesetzten Angeboten
- Beurteilung der Entwicklung des Familienzentrum-Modells in Nordrhein-Westfalen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Konzept „Familienzentrum“ vor und erläutert die Forschungsmethodik. Das zweite Kapitel analysiert die Familienberatung, während das dritte Kapitel sich mit der Familienbildung auseinandersetzt. Das vierte Kapitel behandelt die Kindertagespflege, gefolgt vom fünften Kapitel, das die Vereinbarkeit von Familie und Beruf beleuchtet. Kapitel sechs betrachtet Angebote für Familien mit besonderen Schwierigkeiten, während Kapitel sieben weitere Angebote abdeckt. Kapitel acht untersucht die Akzeptanz und Erreichbarkeit der Angebote durch die Eltern, während Kapitel neun noch nicht umgesetzte Angebote analysiert. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen und bietet eine Einordnung in den Kontext der aktuellen Entwicklungen im Bereich der Familienzentren.
Schlüsselwörter
Familienzentrum, Kindertageseinrichtung, Gütesiegel, Familienberatung, Familienbildung, Kindertagespflege, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Akzeptanz, Erreichbarkeit, qualitative Forschung, Nordrhein-Westfalen
- Quote paper
- Mira Wiegand (Author), 2014, Angebote von Familienzentren in NRW. Wie wird das Konzept "Familienzentrum" in der Praxis umgesetzt?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512435