In dieser Arbeit werden die Zeitbegriffe der westlichen Welt verglichen mit den Zeitkonzepten der Hopi und der in Bolivien und Peru lebenden Aymara. Dabei werden pragmatisch-linguistische wie auch kulturphilosophische Aspekte berührt und veranschaulicht, um folgende Fragen zu beantworten: Was verstehen wir unter "Zeit"? Und wie kann Zeit noch anders betrachtet werden? Wie kann es sein, dass die Hopi-Indianer ein vollständig anderes Konzept von Zeit und Raum haben als wir? Und weshalb liegt die lange zurückliegende Vergangenheit bei den Aymara-Indianern in unmittelbarer Zukunft?
Es gab wohl nur bei den wenigstens von uns, und mit "uns" meine ich die Menschheit insgesamt, einen Augenblick in der Kindheit, in der jemand uns erklärt hätte, was genau "Zeit" ist. Das Verständnis dieses Begriffs und des dahinterstehenden Konzepts hat sich von allein erschlossen, so wenig greifbar es auch war und ist. Zeit ist nicht greifbar, lässt sich nicht berühren oder gar festhalten, und dennoch hat jeder Mensch scheinbar intuitiv ein Gespür dafür, dass sie existiert und in irgendeiner Art und Weise vergeht, verrinnt, fortläuft.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definitionen - oder: Merkmale von Zeit
- 3. Verschiedene Zeitkonzepte im Überblick
- 3.1 Westliche Welt
- 3.2 Das Zeitkonzept der Hopi-Indianer
- 3.3 Das Zeitkonzept der Quechua und Aymara
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die unterschiedlichen Zeitkonzeptionen der Hopi- und Aymara-Indianer im Vergleich zur westlichen Welt. Ziel ist es, die kulturelle Relativität des Zeitverständnisses aufzuzeigen und die verschiedenen Erklärungs- und Erfahrungsansätze zu beleuchten. Der Fokus liegt auf der sprachpragmatischen Perspektive.
- Kulturelle Relativität des Zeitverständnisses
- Vergleichende Analyse der Zeitkonzepte (westliche Welt, Hopi, Aymara)
- Sprachliche Manifestationen unterschiedlicher Zeitkonzeptionen
- Einfluss kultureller und soziologischer Faktoren auf das Zeitverständnis
- Historische und aktuelle Forschungsansätze zur Sapir-Whorf-Hypothese
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der kulturellen Unterschiede im Zeitverständnis ein. Sie betont die intuitive, aber nicht universell gleiche Wahrnehmung von Zeit und beleuchtet den Einfluss von Raum und Zeit, auch im Kontext naturwissenschaftlicher Forschung. Der Fokus wird auf den interkulturellen Vergleich der Zeitkonzeptionen der Hopi- und Aymara-Indianer gelegt, um die Diversität der Erklärungsansätze aufzuzeigen, trotz der universellen Erfahrung von Zeit selbst. Die Arbeit diskutiert auch den Einfluss der Sapir-Whorf-Hypothese und deren aktuellen Forschungsstand.
2. Definitionen - oder: Merkmale von Zeit: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Definitionen von Zeit, wobei die kulturelle Abhängigkeit des Zeitbegriffs im Vordergrund steht. Die westliche Einteilung von Zeit in Sekunden, Minuten, Stunden etc. wird als nicht universell dargestellt, und alternative Kalendersysteme (z.B. muslimischer, jüdischer Kalender) werden als Beispiele für kulturelle Variationen des Zeitverständnisses angeführt. Die Definition von Zeit erweist sich als kultur-, religions- und kontextabhängig, was die Komplexität des Themas unterstreicht.
Schlüsselwörter
Zeitkonzeptionen, interkultureller Vergleich, Hopi-Indianer, Aymara-Indianer, Sprachpragmatik, kulturelle Relativität, Sapir-Whorf-Hypothese, Zeitverständnis, Kalendersysteme.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Unterschiede im Zeitverständnis zwischen westlicher Welt, Hopi- und Aymara-Indianern
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Hausarbeit untersucht und vergleicht unterschiedliche Zeitkonzeptionen. Im Fokus stehen die kulturellen Unterschiede im Zeitverständnis zwischen der westlichen Welt und den indigenen Kulturen der Hopi- und Aymara-Indianer. Die Arbeit beleuchtet die kulturelle Relativität des Zeitverständnisses und analysiert die verschiedenen Erklärungs- und Erfahrungsansätze aus sprachpragmatischer Perspektive.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die kulturelle Relativität des Zeitverständnisses, einen Vergleich der Zeitkonzepte (westliche Welt, Hopi, Aymara), sprachliche Manifestationen unterschiedlicher Zeitkonzeptionen, den Einfluss kultureller und soziologischer Faktoren auf das Zeitverständnis und historische sowie aktuelle Forschungsansätze zur Sapir-Whorf-Hypothese.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Definitionen und Merkmalen von Zeit, ein Kapitel mit einem Überblick verschiedener Zeitkonzepte (westliche Welt, Hopi-Indianer, Quechua und Aymara) und ein Fazit.
Wie wird Zeit in der Arbeit definiert?
Das Kapitel "Definitionen - oder: Merkmale von Zeit" beleuchtet verschiedene Definitionen von Zeit und betont die kulturelle Abhängigkeit des Zeitbegriffs. Die westliche, lineare Zeitmessung wird als nicht universell dargestellt, und alternative Kalendersysteme werden als Beispiele für kulturelle Variationen genannt. Die Definition von Zeit wird als kultur-, religions- und kontextabhängig beschrieben.
Welche konkreten Beispiele für unterschiedliche Zeitkonzepte werden genannt?
Die Arbeit vergleicht explizit die Zeitkonzepte der westlichen Welt mit denen der Hopi- und Aymara-Indianer. Zusätzlich werden Beispiele wie der muslimische und jüdische Kalender als alternative Kalendersysteme erwähnt, um die kulturelle Vielfalt im Zeitverständnis zu veranschaulichen.
Welche Rolle spielt die Sapir-Whorf-Hypothese?
Die Arbeit diskutiert den Einfluss der Sapir-Whorf-Hypothese und deren aktuellen Forschungsstand auf das Verständnis der Beziehung zwischen Sprache und Denken im Kontext von Zeitkonzeptionen. Der Einfluss der Sprache auf die Wahrnehmung und Beschreibung von Zeit wird thematisiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Zeitkonzeptionen, interkultureller Vergleich, Hopi-Indianer, Aymara-Indianer, Sprachpragmatik, kulturelle Relativität, Sapir-Whorf-Hypothese, Zeitverständnis, Kalendersysteme.
Welches Fazit zieht die Arbeit?
(Das Fazit ist nicht explizit in der gegebenen Vorschau enthalten. Es lässt sich jedoch ableiten, dass das Fazit die Ergebnisse des Vergleichs der verschiedenen Zeitkonzepte zusammenfasst und die kulturelle Relativität des Zeitverständnisses unterstreicht.)
- Arbeit zitieren
- Steffen Kutzner (Autor:in), 2019, Interkulturelle Zeitkonzepte. Vergleich der Zeitkonzepte der Hopi-Indianer und der Aymara-Indianer, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512475