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Zu den Vorauer und Straßburger Alexanderromanen

"Der helt balt, der mûlîche Alexander"

Titel: Zu den Vorauer und Straßburger Alexanderromanen

Hausarbeit , 2019 , 19 Seiten , Note: 1,3

Autor:in: Anonym (Autor:in)

Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Aufgrund der großen historischen Bedeutung der Vorauer und Straßburger Alexanderromane beschäftigt sich diese Hausarbeit mit der Fragestellung, wie der Erzähler in S zu seinem Protagonisten steht und sich im Laufe der Erzählung grundlegend von diesem emanzipiert. Die These lautet somit, dass die Erzählerwertung im Laufe des Romans fundamental ins Negative umschlägt. Diese These und zugrundeliegende Erklärungsversuche sollen in der folgenden Arbeit anhand einer hermeneutischen Inhaltsanalyse des Straßburger Alexanderromans sowie zugezogener Forschungsliteratur herausgearbeitet werden.

Der helt balt, der mûlîche Alexander (V 6261f., ‚der kühne Held, der Quälgeist Alexander‘) – so bezeichnet der Erzähler seinen Protagonisten Alexander im letzten Teil des Straßburger Alexanderromans. An diesem Zitat wird eindrucksvoll die Ambivalenz des Erzählers deutlich: er schwankt zwischen Lob und Kritik für seinen Helden. Doch diese erzählerische Ambivalenz ist im größten Teil des S (Straßburger Alexanderroman) nicht zu finden, sondern entwickelt sich lediglich im letzten Zehntel des Werks, als Alexander und seine Gefolgschaft sich auf den Weg machen, das Paradies zu erobern. Bis dahin ist das Werk gekennzeichnet von einer einseitigen und überschwänglichen Bewunderung des Erzählers gegenüber Alexander. Erst, als dieser alle Länder in Reichweite erobert hat und sich damit immer noch nicht zufrieden gibt, sondern stattdessen das Paradies unter seinen Befehl und sich damit über Gott stellen will, scheint der Erzähler sich zu verwandeln. Als wäre ein Schalter umgelegt worden, verwandelt er sich im letzten Zehntel des Romans vom blinden Alexander-Fan zum reflektierten, kritischen Kommentator.

Diese Metamorphose des Erzählers in der Bewertung seiner Alexanderfigur ist deshalb von besonderem Interesse, weil es sich bei Lambrechts (Vorauer) Alexanderroman, der unter anderem als Vorlage für die Straßburger Fassung diente (siehe Kapitel zwei), um die "wichtigste deutsche Alexanderdichtung" handelt – und das wiederum liegt daran, dass Lambrechts Alexanderroman als erster deutscher (weltlicher) Roman überhaupt gilt.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung: Die Metamorphose des Erzählers.
  • Bezug zur Vorlagendiskussion um den Straßburger Alexander
  • Vor dem Brief: Blinde Lobeshymnen auf Alexander den Großen.
    • Der verliebte Erzähler
    • Das Paradoxon des blinden Lobs
    • Stilisierung Alexanders zur perfekten Tötungsmaschine.......
    • Bewunderung für moralisch fragwürdiges Handeln.
    • Rechtfertigung durch den Erzähler
    • Zaghafte Kritik durch Romanfiguren.
  • Nach dem Brief: Der revolutionierte Erzähler..
    • Reise zum Paradies: Die lang ersehnte Kritik.
    • Alexander, das schwarze Loch........
  • Zusammenfassung der Ergebnisse

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit befasst sich mit der Frage nach der Erzählerbewertung der Alexanderfigur im Straßburger Alexanderroman und untersucht, wie sich der Erzähler im Laufe des Romans von seinem Protagonisten emanzipiert. Die These lautet, dass die Erzählerwertung im Laufe des Romans fundamental ins Negative umschlägt.

  • Entwicklung der Erzählerperspektive im Straßburger Alexanderroman
  • Beziehung zwischen Erzähler und Hauptfigur
  • Einfluss der Vorlage auf die Erzählerhaltung
  • Analyse der erzählerischen Mittel
  • Moralische Ambivalenz der Alexanderfigur

Zusammenfassung der Kapitel

  • Einleitung: Die Metamorphose des Erzählers. Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Frage der Arbeit: Wie entwickelt sich die Erzählerperspektive im Laufe des Straßburger Alexanderromans?
  • Bezug zur Vorlagendiskussion um den Straßburger Alexander. Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehungsgeschichte des Straßburger Alexanderromans und setzt ihn in Beziehung zur Vorlage, dem Vorauer Alexanderroman von Lambrecht.
  • Vor dem Brief: Blinde Lobeshymnen auf Alexander den Großen. In diesem Kapitel wird die Erzählerbewertung Alexanders im ersten Teil des Romans untersucht, bevor dieser seine Reise ins Paradies antritt.
  • Nach dem Brief: Der revolutionierte Erzähler. Dieses Kapitel analysiert die Veränderung der Erzählerperspektive im zweiten Teil des Romans, nachdem Alexander den Brief seiner Mutter erhalten hat und seine Reise ins Paradies beginnt.

Schlüsselwörter

Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse des Straßburger Alexanderromans, der Erzählerperspektive und der Entwicklung der Alexanderfigur. Zentrale Themen sind die Heldenverehrung, die Moral des Protagonisten, die Ambivalenz der Erzählerhaltung und die Rolle der Vorlage.

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Details

Titel
Zu den Vorauer und Straßburger Alexanderromanen
Untertitel
"Der helt balt, der mûlîche Alexander"
Hochschule
Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Note
1,3
Autor
Anonym (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2019
Seiten
19
Katalognummer
V513706
ISBN (eBook)
9783346109705
ISBN (Buch)
9783346109712
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Mediävistik Mittelhochdeutsch Mittelalter Alexanderroman Alexander der Große
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Anonym (Autor:in), 2019, Zu den Vorauer und Straßburger Alexanderromanen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/513706
Blick ins Buch
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Leseprobe aus  19  Seiten
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