Die antiken Bronzeskulpturen auf dem Platz vor dem Lateran im mittelalterlichen Rom sind das Thema dieser Hausarbeit. Ihre Analyse umfasst unterschiedliche Aspekte der Forschung von Papsttum und Politik des Mittelalters und geht mit dem Faszinosum einher, das in dem Artikel der Süddeutschen Zeitung vom Oktober 2016 mit der Überschrift „Popestar“ beschrieben wird. Trotz leerer Kirchen und Priesterseminare sind die Geschichten um die Päpste in Filmen und Büchern heute populärer denn je.
Das liegt vermutlich an der Kombination aus Göttlichem und Weltlichen der traditionsbewussten Institution, die sich in kontroversen Handlungen innerhalb des kirchlichen und wirtschaftlichen Machtapparats äußert und sich auch heute noch schwer vermitteln lässt. Der Umgang mit antiken Skulpturen im Mittelalter stellt ein ähnliches Faszinosum dar. Ihre positive Rezeption beginnt allmählich im 12. Jahrhundert. Davor waren sie Vertreter der antiken Welt und als solche widersprüchlich rezipiert. Eingebettet in die Geschichte der Stadt Rom werden die antiken Bildnisse, zu Symbolen und Identifikationsfiguren, die sich heute im Stadtbild mehrfach wiederfinden. Unter Berücksichtigung der Schicksale antiker Werke im christlichen Mittelalter stellt sich die Frage: Hatten die antiken Bronzestatuen am Lateran eine Sonderstellung innerhalb der heidnischen Bildnisse und warum?
Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil umfasst die Verortung und Beschreibung der Skulpturen, um im zweiten Teil eine Kompilation der Deutungsansätze zu bieten und eine Conclusio zum Schluss zu formulieren. Die Forscherin Veronika Wiegartz erwähnt in ihrer Dissertation, dass die Nachrichtenlage über die mittelalterliche Rezeption antiker Bildwerke insgesamt spärlich ist. Auf ihre Betrachtungen stützt sich diese Hausarbeit vorrangig, weil es darum geht, eine Synthese inner-halb der archäologischen und kunsthistorischen Forschung zu realisieren, die hier am prägnantesten ausgearbeitet wurde. Die Skulpturen werden in das Geflecht der unterschiedlichen Deutungsaspekte eingebunden. Es geht nicht in erster Linie darum, sie als Einzelwerke zu betrachten, sondern eher als Gefäße für kontroverse Interpretationen im Laufe des Mittelalters und darüber hinaus.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Teil I
- 1. Der Lateran im Mittelalter
- 2. Bedeutung des Materials Bronze
- 3. Der Zeitpunkt der Aufstellung
- 4. Rezeption der Lateran-Bronzen
- Teil II
- Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die antiken Bronzeskulpturen vor dem Lateranpalast im mittelalterlichen Rom. Ziel ist es, deren Rezeption im Kontext von Papsttum und mittelalterlicher Politik zu untersuchen und deren besondere Stellung innerhalb der heidnischen Bildnisse zu beleuchten. Die Arbeit verbindet kunsthistorische und archäologische Forschung und betrachtet die Skulpturen nicht als isolierte Einzelwerke, sondern als Träger kontroverser Interpretationen.
- Der Lateranpalast im Mittelalter und sein Kontext
- Die Bedeutung von Bronze als Material im Mittelalter
- Der Zeitpunkt der Aufstellung der Bronzeskulpturen
- Die Rezeption der Skulpturen im Laufe des Mittelalters
- Die Sonderstellung der Lateran-Bronzen im Vergleich zu anderen heidnischen Bildnissen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der antiken Bronzeskulpturen vor dem Lateranpalast im mittelalterlichen Rom ein und erläutert die Forschungsfrage nach deren Sonderstellung innerhalb der Rezeption antiker Bildnisse. Sie beschreibt den Forschungsansatz, der sich auf eine Synthese archäologischer und kunsthistorischer Forschung konzentriert, und die Gliederung der Arbeit in zwei Teile. Die spärliche Nachrichtenlage über die mittelalterliche Rezeption antiker Bildwerke wird hervorgehoben, wobei die Arbeit von Veronika Wiegartz als zentrale Grundlage genannt wird.
Teil I: 1. Der Lateran im Mittelalter: Dieses Kapitel beleuchtet die Situation Roms und des Laterans im Mittelalter. Es beschreibt Rom als Kleinstadt im Vergleich zu Konstantinopel, die landwirtschaftliche Nutzung großer Teile des Stadtgebiets und die daraus resultierende Veränderung der antiken Wegesysteme und des Bodenniveaus. Der Lateranpalast wird als komplexes Bauwerk mit profanen und sakralen Funktionen vorgestellt, das den Päpsten als Residenz und Verwaltungszentrum diente. Die fragmentarische Überlieferung der Geschichte des Palastes im „Liber Pontificalis“ wird erwähnt, ebenso wie die wenigen erhaltenen Überreste wie die Scala Santa, die Kapelle Sancta Sanctorum und das Baptisterium. Die Basilika San Giovanni wird im Kontext des Laterans beschrieben, ihre Entwicklung von der konstantinischen Basilika bis zur Mutterkirche der Christenheit.
Teil I: 2. Bedeutung des Materials Bronze: [Der Text liefert keine Informationen zu diesem Kapitel und kann daher nicht zusammengefasst werden.]
Teil I: 3. Der Zeitpunkt der Aufstellung: [Der Text liefert keine Informationen zu diesem Kapitel und kann daher nicht zusammengefasst werden.]
Teil I: 4. Rezeption der Lateran-Bronzen: [Der Text liefert keine Informationen zu diesem Kapitel und kann daher nicht zusammengefasst werden.]
Schlüsselwörter
Antike Bronzeskulpturen, Lateranpalast, Mittelalterliches Rom, Papsttum, Politik, Rezeption antiker Kunst, Archäologie, Kunsthistorie, Veronika Wiegartz, „Liber Pontificalis“, Heidnische Bildnisse, Symbol, Identifikationsfigur.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Antike Bronzeskulpturen vor dem Lateranpalast im Mittelalterlichen Rom
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert die antiken Bronzeskulpturen vor dem Lateranpalast im mittelalterlichen Rom. Sie untersucht deren Rezeption im Kontext von Papsttum und mittelalterlicher Politik und beleuchtet deren besondere Stellung innerhalb der heidnischen Bildnisse.
Welche Forschungsmethoden werden angewendet?
Die Arbeit verbindet kunsthistorische und archäologische Forschung. Sie betrachtet die Skulpturen nicht als isolierte Einzelwerke, sondern als Träger kontroverser Interpretationen und stützt sich auf die Arbeit von Veronika Wiegartz als zentrale Grundlage.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Der Lateranpalast im Mittelalter und sein Kontext; Die Bedeutung von Bronze als Material im Mittelalter; Der Zeitpunkt der Aufstellung der Bronzeskulpturen; Die Rezeption der Skulpturen im Laufe des Mittelalters; Die Sonderstellung der Lateran-Bronzen im Vergleich zu anderen heidnischen Bildnissen.
Wie ist die Hausarbeit gegliedert?
Die Hausarbeit ist in zwei Teile gegliedert: Teil I umfasst Kapitel über den Lateran im Mittelalter, die Bedeutung von Bronze als Material, den Zeitpunkt der Aufstellung und die Rezeption der Lateran-Bronzen. Teil II und die Conclusio fehlen im vorliegenden Auszug.
Was ist über den Inhalt der einzelnen Kapitel bekannt?
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Forschungsfrage und den Forschungsansatz. Kapitel 1 von Teil I beleuchtet die Situation Roms und des Laterans im Mittelalter, beschreibt den Palast als komplexes Bauwerk und erwähnt den „Liber Pontificalis“. Die Kapitel 2, 3 und 4 von Teil I enthalten im vorliegenden Auszug keine Informationen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Hausarbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: Antike Bronzeskulpturen, Lateranpalast, Mittelalterliches Rom, Papsttum, Politik, Rezeption antiker Kunst, Archäologie, Kunsthistorie, Veronika Wiegartz, „Liber Pontificalis“, Heidnische Bildnisse, Symbol, Identifikationsfigur.
Welche Quellen werden verwendet?
Als zentrale Quelle wird die Arbeit von Veronika Wiegartz genannt, außerdem der „Liber Pontificalis“. Weitere Quellen werden im vorliegenden Auszug nicht genannt.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage ist die Untersuchung der Sonderstellung der antiken Bronzeskulpturen vor dem Lateranpalast innerhalb der Rezeption antiker Bildnisse im mittelalterlichen Rom.
- Quote paper
- Christiane Reinsch (Author), 2016, Die antiken Bronzeskulpturen auf dem Lateran in Rom, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/515032