In dieser Hausarbeit wird vorwiegend die amerikanische Filmindustrie behandelt. Diese ist laut Handelsbilanz seit Jahren der zweitgrößte Exportfaktor der U.S.A. Die Produktionskosten für US-Spielfilme steigen beständig. Zwischen 1991 und 1999 haben sich die durchschnittlichen Kosten für einen US-Spielfilm verdoppelt und lagen bei über 52 Mio. US $.3 2004 ergaben sich, laut MPAA (Motion Picture Association of America), Produktionskosten von durchschnittlich 98 Mio. US $. Dies stellt sogar noch einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr dar, in dem die durchschnittlichen Produktionskosten bei 103 Mio. US $ lagen.4 Bei den für die Filme aufgebrachten Marketingkosten zeigt sich uns ein ähnliches, jedoch weniger dramatisches Bild. So stiegen die Kosten innerhalb von sechs Jahren von 25 Mio. US $ auf 34,4 Mio.5
Trotz der Steigerung der Gesamtreleasekosten, sinken die Renditen seit einigen Jahren. Immer noch gilt, dass nur jeder dritte Film auch finanziellen Erfolg hat. Angesichts dieser Tatsache, ist das Interesse an der Erforschung von Erfolgsfaktoren bzw. Einflussfaktoren auf das finanzielle Potential eines Spielfilms verständlich. Der Filmindustrie ist es wichtig das Risiko einer Filmproduktion so niedrig wie möglich zu halten. Diese Risiken lassen sich laut Houcken in vier Kategorien einordnen:
1. financial risks
2. development risks
3. production risks
4. market risks6
Und genau an diesem Punkt tritt das Phänomen Star als ökonomische Größe in Erscheinung: Stars sollen in erster Linie zu einer Reduktion dieser Unsicherheit führen.
Welche Rolle spielen Stars aber wirklich, wenn es um den Erfolg von Spielfilmen geht?
Wie groß ist ihr Einfluss (existiert er überhaupt) und auf welche Art und Weise wird er ausgeübt?
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3 Kreft, Oliver: “Riskante Kalkulationen”, S. 1; 2004
4 www.pressetext.de: pte050316016; 16.03.2005 / 10:53
5 www.pressetext.de: pte050316016; 16.03.2005 / 10:53
6 Houcken, Robin: „The International Feature Film Industry“, S. 69ff; Potsdam; 1999
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Star als ökonomisches Phänomen
- Stars als Erfolgsfaktoren für Spielfilme
- Studien über Stars als Erfolgsfaktoren bei Spielfilmen
- Star Power und Star Weakness als Karriereproblem
- Star Power als Drawing Power
- Star Power als Rent Capturing Power
- Star Power als Marking Power
- Star Power als Opening Power und Staying Power
- Zusammenfassung
- Der Wert von Movie-Stars in Deutschland
- Star Power in deutschen Produktionen
- Zum Einfluss von Filmstars auf den ökonomische Erfolg von Spielfilmen
- Ingredient Branding
- Faktoren, die die Trägermarke Film beeinflussen:
- Hypothese 1: Die ex-ante-Qualitätsbeurteilung des Films übt einen negativen Einfluss auf die Steigerung des Filmerfolges durch die Beteiligung des Stars aus.
- Hypothese 2: Die Menge der verfügbaren Informationen über die Qualität eines Films übt einen negativen Einfluss auf das Ausmaß der Steigerung des Spielfilmerfolges durch die Beteiligung eines Stars aus.
- Faktoren, die die Ingredient Brand ( Star) betreffen:
- Hypothese 3: Das Image eines Filmstars übt einen positiven Einfluss auf das Ausmaß der Steigerung des Filmerfolgs durch die Beteiligung des Stars aus.
- Schnittstellenfaktoren
- Hypothese 4: Der Fit zwischen Star und Film übt einen positiven Einfluss auf das Ausmaß der Steigerung des Filmerfolgs durch die Beteiligung eines Stars aus.
- Hypothese 5: Der Erfolg des Films übt einen positiven Einfluss auf das Image des Stars aus.
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Rolle von Stars als Erfolgsfaktoren für Spielfilme, insbesondere im Kontext der amerikanischen Filmindustrie. Die Arbeit analysiert das Phänomen des Stars als ökonomische Größe und untersucht, wie sich Star-Power auf das finanzielle Potential eines Films auswirkt.
- Stars als ökonomisches Phänomen
- Star-Power als Erfolgsfaktor für Spielfilme
- Empirische Studien über den Einfluss von Stars
- Der Wert von Movie-Stars in Deutschland
- Die Auswirkungen von Star-Power auf den deutschen Kinomarkt
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und skizziert die Problematik der zunehmenden Produktionskosten und sinkenden Renditen in der Filmindustrie. Sie stellt die Frage nach der Bedeutung von Stars als Erfolgsfaktor für Spielfilme und erklärt die Zielsetzung der Arbeit.
- Der Star als ökonomisches Phänomen: Dieses Kapitel beleuchtet Stars aus ökonomischer Perspektive. Es wird erläutert, dass Stars als Dienstleister betrachtet werden können und ihre Besonderheit darin liegt, dass ihr Talent nur im Vergleich mit anderen Wettbewerbern einen ökonomischen Wert erhält. Die Arbeit beschreibt „winner take all“-Märkte und erklärt, wie die Nachfrage durch eine kleine Gruppe von Stars konzentriert wird.
- Stars als Erfolgsfaktoren für Spielfilme: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Einfluss von Stars auf den Erfolg von Spielfilmen. Es werden verschiedene Studien und Theorien zum Thema „Star Power“ vorgestellt und die verschiedenen Dimensionen der Star-Power beleuchtet.
- Zum Einfluss von Filmstars auf den ökonomische Erfolg von Spielfilmen: Dieses Kapitel stellt die Hypothese auf, dass der Einfluss von Stars auf den Erfolg eines Films von verschiedenen Faktoren abhängt. Es werden Faktoren wie die ex-ante-Qualitätsbeurteilung des Films, die Menge der verfügbaren Informationen über die Qualität, das Image des Stars und der Fit zwischen Star und Film analysiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Hausarbeit sind: Star, Star Power, Erfolgsfaktor, Spielfilm, ökonomisches Phänomen, „winner take all“–Märkte, ex-ante-Qualitätsbeurteilung, Image, Fit, Filmindustrie, Produktionskosten, Renditen, Marketingkosten, Risikomanagement.
- Quote paper
- Julia Hanslmeier (Author), 2005, Stars als Einflussfaktoren für den Erfolg von Spielfilmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51563