Im Rahmen der Kapitalstrukturpolitik eines Unternehmens stellt sich immer wieder die Frage nach dem optimalen Verschuldungsgrad, mit dem ein Unternehmen finanziert wird. Des Weiteren lässt sich in diesem Zusammenhang in der Regel auch eine Aussage zum Wert des Unternehmens treffen. Genau an diesem Punkt greifen die 1958 von Franco Modigliani und Merton Howard Miller aufgestellten Theoreme ein, dessen wesentliche Aussage darin besteht, dass unter bestimmten Annahmen die Kapitalstruktur irrelevant für den Unternehmenswert ist.
Da in diese Theoreme auch die Kapitalkosten und damit die Verzinsung des Unternehmenskapitals einfließt, ergeben sich mit der aktuellen Niedrigzinspolitik der EZB Umstände, welche zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Theoreme nicht existierten. Daher soll die Relevanz der damaligen Erkenntnisse von Modigliani und Miller auf die heutige Situation in dieser Arbeit näher untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Herleitung Thema dieser Arbeit
- 1.2 Vorgehen
- 2 Begriffsdefinitionen
- 2.1 Eigenkapital
- 2.2 Fremdkapital
- 2.3 Leverage-Effekt
- 3 Theorie der klassischen Kapitalstrukturpolitik
- 3.1 Annahmen des klassischen Ansatzes
- 3.2 Optimaler Verschuldungsgrad
- 3.3 Kapitalstrukturpolitik nach Modigliani und Miller
- 3.3.1 Erstes Theorem
- 3.3.2 Zweites Theorem
- 3.3.3 Drittes Theorem
- 4 Kritik und Reflexion der Theoriegrundlagen
- 5 Kapitalstruktur am Beispiel der BMW AG
- 6 Reflexion des Praxisbeispiels
- 6.1 Kritische Analyse
- 6.2 Praxisrelevanz der Modigliani-Miller-Theoreme
- 7 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Relevanz der Modigliani-Miller-Theoreme in Zeiten niedriger Zinsen der EZB im Kontext der Kapitalstrukturpolitik. Die Arbeit analysiert die klassischen Theorien der Kapitalstrukturpolitik und setzt diese in Bezug zu den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen. Ein Praxisbeispiel der BMW AG dient der Illustration und kritischen Reflexion der theoretischen Grundlagen.
- Analyse der klassischen Kapitalstrukturpolitik
- Darlegung der Modigliani-Miller-Theoreme
- Bewertung der Relevanz der Theoreme in Zeiten niedriger Zinsen
- Anwendung der Theorie am Beispiel der BMW AG
- Kritische Reflexion der Theorie und Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Seminararbeit ein und erläutert die Herleitung des gewählten Themas "Kapitalstrukturpolitik: Relevanz der Modigliani-Miller-Theoreme in Zeiten niedriger Zinsen der EZB". Es wird das Vorgehen der Arbeit skizziert und die Forschungsfrage formuliert. Das Kapitel dient als Grundlage für die nachfolgenden Kapitel und etabliert den Kontext der Untersuchung.
2 Begriffsdefinitionen: Hier werden grundlegende Begriffe wie Eigenkapital, Fremdkapital und der Leverage-Effekt definiert und präzisiert. Diese Definitionen bilden die Basis für das Verständnis der komplexeren Konzepte, die in den folgenden Kapiteln behandelt werden. Die klare Abgrenzung der zentralen Begriffe ist essentiell für eine präzise und nachvollziehbare Argumentation.
3 Theorie der klassischen Kapitalstrukturpolitik: Dieses Kapitel beschreibt die Theorie der klassischen Kapitalstrukturpolitik, einschließlich der Annahmen des klassischen Ansatzes und der Bestimmung des optimalen Verschuldungsgrades. Es analysiert die Zusammenhänge zwischen Kapitalstruktur und Unternehmenswert unter den traditionellen Annahmen. Dieses Kapitel legt den Grundstein für den Vergleich mit den Modigliani-Miller-Theoremen.
4 Kritik und Reflexion der Theoriegrundlagen: Dieses Kapitel befasst sich kritisch mit den Grundlagen der klassischen Kapitalstrukturtheorie. Es identifiziert Schwächen und Limitationen des klassischen Ansatzes und bereitet den Weg für die Darstellung der Modigliani-Miller-Theoreme als alternative Perspektive.
5 Kapitalstruktur am Beispiel der BMW AG: In diesem Kapitel wird die Kapitalstruktur der BMW AG analysiert und anhand von Daten illustriert. Die Kapitalverteilung des Unternehmens wird im Detail dargestellt und dient als empirisches Beispiel für die Anwendung der theoretischen Konzepte. Die Auswahl der BMW AG als Fallstudie wird begründet und die Relevanz für die Forschungsfrage herausgestellt.
6 Reflexion des Praxisbeispiels: Das Kapitel analysiert kritisch die Praxisrelevanz der Modigliani-Miller-Theoreme im Lichte des BMW-Beispiels. Es wird die Übertragbarkeit der theoretischen Modelle auf die reale Unternehmenspraxis untersucht und diskutiert, ob und inwiefern die Theoreme in der Praxis Anwendung finden. Hier werden die Erkenntnisse aus der empirischen Analyse mit den theoretischen Überlegungen verknüpft.
Schlüsselwörter
Kapitalstrukturpolitik, Modigliani-Miller-Theoreme, Eigenkapital, Fremdkapital, Leverage-Effekt, Verschuldungsgrad, Zinsen, EZB, BMW AG, Unternehmenswert, Finanzierungsentscheidungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Kapitalstrukturpolitik: Relevanz der Modigliani-Miller-Theoreme in Zeiten niedriger Zinsen der EZB
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Relevanz der Modigliani-Miller-Theoreme für die Kapitalstrukturpolitik, insbesondere im Kontext der niedrigen Zinsen der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie analysiert klassische Theorien der Kapitalstrukturpolitik und vergleicht diese mit aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen. Ein Praxisbeispiel der BMW AG dient der Illustration und kritischen Reflexion.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die klassischen Theorien der Kapitalstrukturpolitik, die Modigliani-Miller-Theoreme (inkl. deren drei Theoreme), die kritische Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen, die Analyse der Kapitalstruktur der BMW AG als Praxisbeispiel und eine abschließende Reflexion der Praxisrelevanz der Modigliani-Miller-Theoreme.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und was ist ihr jeweiliger Inhalt?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung (Herleitung des Themas, Vorgehen); Begriffsdefinitionen (Eigenkapital, Fremdkapital, Leverage-Effekt); Theorie der klassischen Kapitalstrukturpolitik (Annahmen, optimaler Verschuldungsgrad, Modigliani-Miller); Kritik und Reflexion der Theoriegrundlagen; Kapitalstruktur am Beispiel der BMW AG; Reflexion des Praxisbeispiels (kritische Analyse, Praxisrelevanz der Modigliani-Miller-Theoreme); und Fazit und Ausblick.
Welche Forschungsfrage wird behandelt?
Die explizite Forschungsfrage wird im ersten Kapitel formuliert. Die Arbeit zielt darauf ab, die Relevanz der Modigliani-Miller-Theoreme in Zeiten niedriger Zinsen der EZB für die Kapitalstrukturpolitik zu untersuchen.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für die Arbeit?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind Kapitalstrukturpolitik, Modigliani-Miller-Theoreme, Eigenkapital, Fremdkapital, Leverage-Effekt, Verschuldungsgrad, Zinsen, EZB, BMW AG, Unternehmenswert und Finanzierungsentscheidungen.
Wie wird die BMW AG in die Arbeit einbezogen?
Die Kapitalstruktur der BMW AG dient als Praxisbeispiel. Ihre Kapitalverteilung wird detailliert dargestellt und zur Illustration und kritischen Prüfung der theoretischen Konzepte herangezogen. Die Auswahl der BMW AG und ihre Relevanz für die Forschungsfrage werden begründet.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die klassische Kapitalstrukturpolitik zu analysieren, die Modigliani-Miller-Theoreme darzulegen, deren Relevanz in Zeiten niedriger Zinsen zu bewerten, die Theorie am Beispiel der BMW AG anzuwenden und eine kritische Reflexion von Theorie und Praxis durchzuführen.
Wie ist der Aufbau der Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist durch einen klaren, logischen Aufbau gekennzeichnet, beginnend mit der Einleitung und der Definition wichtiger Begriffe, gefolgt von der Darstellung der theoretischen Grundlagen, der kritischen Analyse, der empirischen Untersuchung anhand des BMW-Beispiels und schliesslich der Schlussfolgerung und des Ausblicks. Das Inhaltsverzeichnis bietet einen detaillierten Überblick über die einzelnen Kapitel und Unterkapitel.
- Arbeit zitieren
- Lena Forsmann (Autor:in), 2019, Kapitalstrukturpolitik. Relevanz der Modigliani-Miller-Theoreme in Zeiten niedriger Zinsen der EZB, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/516568