Die heutige bestehende Förderungs- und Strukturpolitik der Europäischen Union wurde auf europäischer Ebene nicht als Gesamtkonzept entworfen, innerhalb dessen sich einzelne Maßnahmebereiche unter einem einheitlichen Zielkatalog einfügten, sondern hat sich historisch aus einer Vielzahl von Einzelpolitiken und Einzelfördermaßnahmen entwickelt.
Bereits bei Schaffung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, der Vorgängerin der heutigen EU im Jahre 1957, war bekannt, dass die wirtschaftlichen Zustände zwischen den einzelnen Vertragsländern recht unterschiedlich waren und als wichtiges politisches Ziel wurde bereits damals gefordert, die bestehenden wirtschaftlichen Disparitäten zu korrigieren. So wurde schon in der Präambel des EWG Vertrages festgeschrieben, dass die Auf-gabe der Gemeinschaft darin besteht, „ihre Volkswirtschaften zu vereinigen und deren harmonische Entwicklung zu fördern, in dem sie den Abstand zwischen den einzelnen Gebieten und den Rückstand weniger begünstigter Gebiete verringert“.
Die Ziele der Gemeinschaft wurden in Artikel 2 des EWG Vertrages formuliert. Hierzu zählen u.a. ein beständiges, nicht inflationäres und umweltverträgliches Wachstum, ein hoher Grad an Konvergenz der Wirtschaftsleistungen, ein hohes Be-schäftigungsniveau, ein großes Maß an sozialem Schutz sowie die Hebung der Lebenshaltung und der Lebensqualität. Diese Forderungen stellten allerdings keine verbindliche Rechtsgrundlage für die einzelnen Vertragsstaaten gegenüber der Ge-meinschaft dar, sondern es handelte sich lediglich um politische Ziele.
Zunächst hatte man noch die Vorstellung, dass der Markt und seine Mechanismen, d.h. die gegenseitige wirtschaftliche Verflechtung und die sich daraus ergebende Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen die bestehenden Disparitäten beseitigen würden. Gezielte Fördermaßnahmen galten als Eingriffe in den Markt, die als ökonomisches Sakrileg zur damaligen Zeit abgelehnt wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Historische Entwicklung der Strukturpolitik
- Ziele der Strukturpolitik
- Ziel 1
- Ziel 2
- Ziel 3
- Strukturfonds
- EFRE
- ESF
- EAGFL-Ausrichtung
- FIAF
- Initiativen und Kohäsionsfonds
- Gemeinschaftsinitiativen
- Interreg III
- Urban II
- Equal
- Leader+
- Kohäsionsfonds
- Gemeinschaftsinitiativen
- Beitrittsvorbereitende Hilfen
- Phare
- Sapard
- ISPA
- Finanzrahmen der EU
- Strukturpolitik nach 2006
- Abkürzungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Strukturpolitik der Europäischen Union. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der Strukturpolitik, die Ziele, die Strukturfonds und Initiativen, sowie die Finanzierung und die Zukunft der Strukturpolitik.
- Historische Entwicklung der Strukturpolitik
- Ziele der Strukturpolitik
- Strukturfonds und Initiativen
- Finanzierung der Strukturpolitik
- Zukunft der Strukturpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Historische Entwicklung der Strukturpolitik
Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Strukturpolitik der Europäischen Union, beginnend mit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) im Jahre 1957. Es wird die Entwicklung von der anfänglichen Vorstellung, dass der Markt selbst die Disparitäten zwischen den Mitgliedstaaten ausgleichen würde, bis hin zur Einrichtung der ersten Strukturfonds und der daraus resultierenden Kohäsionspolitik dargestellt. Die Erweiterung der EG im Jahr 1973 und die Beitritte weiterer Länder in den 80er Jahren führten zu einer verstärkten Nachfrage nach einer zielgerichteten Regional- und Strukturpolitik.
Ziele der Strukturpolitik
Dieses Kapitel befasst sich mit den Zielen der Strukturpolitik der Europäischen Union. Es werden die verschiedenen Ziele der Strukturpolitik, wie die Förderung von Wirtschaftswachstum, Konvergenz der Wirtschaftsleistungen, Beschäftigung und sozialer Schutz, erläutert.
Strukturfonds
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den verschiedenen Strukturfonds der Europäischen Union. Es werden die wichtigsten Fonds wie der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der Europäische Sozialfonds (ESF), der Europäische Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft (EAGFL) und das Finanzinstrument für die Ausrichtung der Fischerei (FIAF) vorgestellt und deren Funktionen erläutert.
Initiativen und Kohäsionsfonds
Dieses Kapitel befasst sich mit den Gemeinschaftsinitiativen und dem Kohäsionsfonds. Es werden verschiedene Initiativen wie Interreg III, Urban II, Equal und Leader+ vorgestellt und ihre Bedeutung für die Strukturpolitik erläutert.
Beitrittsvorbereitende Hilfen
Dieses Kapitel befasst sich mit den Beitrittsvorbereitenden Hilfen, die die EU den Beitrittskandidaten bietet. Es werden die Programme Phare, Sapard und ISPA vorgestellt und ihre Funktionen und Ziele erläutert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen der Seminararbeit sind: Strukturpolitik, Europäische Union, Kohäsionspolitik, Regionalpolitik, Strukturfonds, EFRE, ESF, EAGFL, FIAF, Interreg III, Urban II, Equal, Leader+, Phare, Sapard, ISPA, Finanzierung, Wirtschaftswachstum, Konvergenz, Beschäftigung, sozialer Schutz.
- Arbeit zitieren
- Florian Erhorn (Autor:in), 2005, Strukturpolitik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51746