Kriege, wirtschaftliche Unruhen, Arbeitslosigkeit und Naturkatastrophen beunruhigen die Menschheit in Europa. Die damit verbundenen existenziellen Ängste gelten als Auslöser für eine Völkerwanderung, wie wir sie alltäglich erleben Immer wieder gibt es Ereignisse, welche, bis dahin sesshafte Menschen, aus ihrem angestammten Kulturkreis und dem Mittelpunkt ihres Lebens vertreiben.Glücklich Der, dem auf der Suche nach politischer Sicherheit oder einer wirtschaftlichen Existenz der Schritt in die Fremde gelingt. Noch glücklicher aber Derjenige, der Fuß fassen kann, der eine gute Anstellung und eine wohnliche Bleibe findet und der seinen Kindern eine zukunftsweisende Ausbildung sowie eine Erziehung ermöglicht, die mit den eigenen, überlieferten Traditionen und Werten einhergehen kann.
Heute sind viele der „Wanderer zwischen den Kulturen“, die es bereits vor 40 J. zu uns nach Deutschland verschlagen hatte , im Rentenalter. Von ihrer ursprünglichen Vision, dann wieder in die Heimat zurückzukehren blieb nicht viel. Da sind Kinder und Kindeskinder die sich im „ehemaligen“ Gastland Zuhause fühlen weil sie dort zur Welt gekommen sind. Sie beherrschen seine Sprache, erleben seine Kultur, sind gar selbst Bestandteil seiner Kultur geworden. Auch die alten Freunde von damals sind nicht mehr; wen würde man also noch antreffen? Und mit den im Alter verstärkt auftretenden Beschwerden und Krankheiten kann man sich im Gesundheitssystem der neuen Heimat noch einigermaßen gut arrangieren, während man mit dem Gesundheitssystem der alten Heimat nicht sonderlich vertraut ist. Wen wundert`s also, wenn hier alt gewordene Menschen ihren Lebensabend in diesem Land, welches ihnen längst zur Heimat wurde, verbringen möchten.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Beschreibung der Begrifflichkeiten „Trans- und Interkulturalität“
- Geschichte der Migration „in“ Deutschland und wie es zu vielen Vorurteilen kam
- Die fünf Weltreligionen - ihre Verbreitung und Bedeutung sowie einige ihrer wichtigsten Rituale
- Buddhismus
- Christentum
- Hinduismus
- Islam
- Judentum
- Statistische Aufzeichnungen zur Migration
- 50 Jahre Migration in Deutschland
- Bevölkerung m. Migrationshintergrund 50 Jahre und älter
- meine Prognosen bezüglich der zu erwartenden Altenpflegesituation in Deutschland vor dem Hintergrund der Migration
- Lösungsstrategien
- 50 Jahre Migration in Deutschland
- Wegbereiter / Innen der „Transkulturellen Pflege“
- Madeleine Leininger, Theorie der „Transkulturellen Pflege“
- Monika Habermann, Das „Interkulturelle Kompetenzmodell“
- Dagmar Domenig, „Professionelle Transkulturelle Pflege“
- Bestehende Einrichtung der Altenpflege in ihrer bereits erfolgreichen Umsetzung
- Multikulturelles Seniorenzentrum „Haus Am Sandberg“ Duisburg
- Auszüge aus dem Clearing – Bericht des Heimleiters Ralf K., der ihn 2005 verfasste
- Auszüge aus einem Fernsehbericht des WDR und einem Interview mit Heimleiter Ralf K.
- Mein Interview mit Frau E., Pflegerin im selben Haus
- Multikulturelles Seniorenzentrum „Haus Am Sandberg“ Duisburg
- Transkulturelle Pflegeprozesse mit muslimischen Bewohnern
- MERHABA ! - Sei willkommen!
- Checkliste für den kultursensiblen Leiter einer Pflegeeinrichtung
- Die „kultursensible“ Pflegeplanung
- Kultursensible Mitarbeiter
- interne Qualitätszirkel zum Thema :Multikulturalismus
- Wo ich Informationen und ggf. Unterstützung erhalten kann, wenn Bewohner aus anderen Kulturkreisen auf meiner Station leben?
- Adressen von Behörden, Verbänden und Vereinen
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit befasst sich mit der transkulturellen Kompetenz in der Altenpflege und untersucht die Herausforderungen, die sich aus der wachsenden Migrationsgesellschaft für die Pflege von älteren Menschen ergeben.
- Bedeutung der Interkulturalität und des Verständnisses verschiedener Kulturkreise in der Pflege
- Analyse der Migrationsgeschichte in Deutschland und die Herausforderungen, die für die Altenpflege daraus entstehen
- Die Bedeutung der transkulturellen Pflege in der Praxis, mit Beispielen aus dem „Haus Am Sandberg“ in Duisburg
- Entwicklung von Lösungsstrategien für die kultursensible Pflege von Bewohnern mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen
- Darstellung von Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten für Pflegedienste in der transkulturellen Pflege.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt den Leser in die Thematik ein und beschreibt die Bedeutung der transkulturellen Kompetenz in der Altenpflege vor dem Hintergrund der steigenden Migrationszahlen in Deutschland.
- Beschreibung der Begrifflichkeiten „Trans- und Interkulturalität“: Dieses Kapitel beleuchtet die Definitionen von Interkulturalität und Transkulturalität im Kontext der Pflege und zeigt die Relevanz des Verständnisses verschiedener Kulturkreise auf.
- Statistische Aufzeichnungen zur Migration: Dieses Kapitel liefert statistische Daten zur Migration in Deutschland und prognostiziert die zukünftigen Herausforderungen für die Altenpflege im Kontext der demografischen Entwicklung und der steigenden Anzahl älterer Menschen mit Migrationshintergrund.
- Wegbereiter / Innen der „Transkulturellen Pflege“: Dieses Kapitel stellt wichtige Persönlichkeiten und ihre Beiträge zur Entwicklung der transkulturellen Pflege vor, mit besonderem Fokus auf Madeleine Leininger, Monika Habermann und Dagmar Domenig.
- Bestehende Einrichtung der Altenpflege in ihrer bereits erfolgreichen Umsetzung: Dieses Kapitel beschreibt das Multikulturelle Seniorenzentrum „Haus Am Sandberg“ in Duisburg als Beispiel für eine erfolgreiche Umsetzung der transkulturellen Pflege in der Praxis.
- Transkulturelle Pflegeprozesse mit muslimischen Bewohnern: Dieses Kapitel fokussiert sich auf die besondere Herausforderung der kultursensiblen Pflege von muslimischen Bewohnern und bietet praktische Tipps und Checklisten für Pflegedienste.
- Kultursensible Mitarbeiter: Dieses Kapitel befasst sich mit der Schulung von Pflegepersonal im Bereich der transkulturellen Kompetenz und der Bedeutung von internen Qualitätszirkeln zur Förderung von Multikulturalismus im Pflegealltag.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beleuchtet die transkulturelle Kompetenz in der Altenpflege anhand von Beispielen aus der Praxis und zeigt auf, wie verschiedene Kulturkreise und Religionen in der Pflege berücksichtigt werden können. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Interkulturalität, transkulturelle Kompetenz, Migration, Altenpflege, kultursensible Pflege, muslimische Bewohner, Qualitätszirkel, Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten.
- Arbeit zitieren
- Gerhard Schauf (Autor:in), Michelle Schauf (Autor:in), 2006, Migration: Transkulturelle Kompetenz in der Altenpflege. Informationen, Fakten und praktische Lösungsvorschläge, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53659