Ziel dieser Arbeit ist es, auf Basis dieses Wissens zu demonstrieren, dass die zeitunabhängige Beeinflussungskraft von Bildern und Symbolen auch nach der "kolumbianischen Wende" im Zeitalter der Renaissance und Aufklärung als Mittel zum Zweck benutzt wurde, um die ab 1492 neu entstandenen hierarchischen Herrschaftsverhältnisse und eurozentrische Superioritätsansprüche der christlich-abendländischen "Eroberer" in der für sie "Neuen Welt" bewusst oder unbewusst global zu verfestigen.
Zu diesem Zweck wird zuerst der Versuch einer Begriffsdefinition von ,,Bildern” unternommen, um festzustellen, was diese darstellen (können) und wozu sie in Zusammenspiel mit subtiler Symbolik in der Lage sind. Anschließend werden drei Werke europäischer Künstler analysiert, die Elemente chauvinistischer Kunst enthalten und beispielhaft wiedergeben, welche Konsequenzen eine mono-perspektivische Sicht auf die Welt und deren Bevölkerung haben kann.
Seit seiner Existenz hat der Mensch unterschiedliche Wege der Kommunikation mit seinen Artgenossen gesucht. Der Prozess der interpersonellen Kommunikation mittels visueller Zeichen und Symbole wurde dabei durch die neolithische Revolution und der dadurch beschleunigten Entstehung von Städten und Kulturen, die Zentren individueller Kreativität und künstlerischen Schaffens darstellen, begünstigt. Kunst und Symbolik geben also nicht nur bestimmte Fühl- und Denkweisen der Zeit ihrer Entstehung wieder, sondern teilen diese auch der Nachwelt mit, die diese in Abhängigkeit von einer zeitgenössischen Mentalität auf eine andere Art und Weise interpretieren können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Macht der Bilder
- 1492: Zwei Welten treffen aufeinander
- Historischer Kontext
- Darstellungen einer Ankunft mit exorbitanter Aussagekraft
- Theodor de Bry´s Kupferstich (1594)
- Das Historiengemälde von Puebla Tolín (1862)
- Albert Bierstadt und ,,The Landing of Columbus\" (1893)
- Gefangen im Zeitgeist der europäischen Renaissance
- Die,,Biologisierung\" kultureller Differenzen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die zeitunabhängige Beeinflussungskraft von Bildern und Symbolen im Kontext der „kolumbianischen Wende“ zu untersuchen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Zeit des Zeitalters der Renaissance und Aufklärung, um aufzuzeigen, wie Bilder und Symbolik genutzt wurden, um die neu entstandenen hierarchischen Herrschaftsverhältnisse und eurozentrische Superioritätsansprüche der europäischen Eroberer in der „Neuen Welt“ zu festigen.
- Die Bedeutung von Bildern und Symbolen in der Kommunikation
- Die Rolle von Bildern und Symbolen in der Konstruktion von Identität und Macht
- Die Darstellung der Begegnung zwischen Europa und der „Neuen Welt“ in Kunstwerken
- Die Konstruktion von „Anderen“ in europäischen Bildern und Symbolen
- Die Folgen der eurozentrischen Perspektive auf die Wahrnehmung und Darstellung der „Neuen Welt“
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung erläutert die Bedeutung von Bildern und Symbolen als Mittel der Kommunikation und stellt den Kontext der „kolumbianischen Wende“ vor. Sie skizziert die zentrale These der Arbeit: Die Nutzung von Bildern und Symbolen zur Festigung von Machtverhältnissen und Superioritätsansprüchen im Kontext der europäischen Eroberung der „Neuen Welt“.
- Die Macht der Bilder: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Bild“ und beleuchtet die vielschichtigen Bedeutungen, die Bilder besitzen können. Es untersucht den Einfluss von Bildern auf die Wahrnehmung und Interpretation von Informationen.
- 1492: Zwei Welten treffen aufeinander: Dieser Abschnitt beleuchtet den historischen Kontext der Ankunft Christoph Kolumbus in der „Neuen Welt“ und die daraus resultierenden Folgen. Er untersucht die Rolle des Indienhandels, die Motive der europäischen Eroberung sowie die Herausforderungen und Folgen der europäischen Expansion.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter der Arbeit sind Bilder, Symbolik, Kommunikation, Macht, Identität, „kolumbianische Wende“, Europa, die „Neue Welt“, Renaissance, Aufklärung, Eurozentrismus, Superioritätsansprüche, Eroberung, Kolonialismus.
- Quote paper
- Engin Gök (Author), 2019, Superioritätsansprüche in der Neuen Welt durch ideologisierte Kunst und subtile Symbolik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/536686