Ingeborg Bachmann, die als Zwölfjährige den Anschluss in Klagenfurt miterlebt hatte, schrieb diese Zeilen: „Es hat einen bestimmten Moment gegeben, der hat meine Kindheit zertrümmert. Der Einmarsch von Hitlers Truppen in Klagenfurt. Es war etwas so Entsetzliches, dass mit diesem Tag meine Erinnerung anfängt: durch einen zu frühen Schmerz, wie ich ihn in dieser Stärke vielleicht später überhaupt nie mehr hatte. Natürlich habe ich das alles nicht verstanden in dem Sinne, in dem es ein Erwachsener verstehen würde. Aber diese ungeheure Brutalität, die spürbar war, dieses Brüllen, Singen und Marschieren - das Aufkommen meiner ersten Todesangst.“
Inhaltsverzeichnis
- 2. KÄRNTEN
- 2.1 Die NS-Bewegung in Kärnten bis 1938:
- 2.1.1 Vorgeschichte, Juliputsch und Illegalität
- 2.1.2 „Als erster Gau“
- 2.1.3 Volksabstimmung und Machtkonsolidierung
- 2.2 Systemkonsolidierung durch Unterdrückung:
- 2.2.1 Slowenenpolitik und Kanaltaler Unsiedlung
- 2.2.2 Expansion nach Slowenien
- 2.3 Vom Ende des Dauerprovisoriums zum Totalen Krieg:
- 2.3.1 Aus- und Umsiedlung der Slowenen
- 2.3.2 Endphase, Kriegsende und neuer Anfang
- 2.1 Die NS-Bewegung in Kärnten bis 1938:
- 3. STEIERMARK
- 3.1 Die NS-Bewegung in der Steiermark bis 1938:
- 3.1.1 Vorgeschichte, Juliputsch und Illegalität
- 3.1.2 „Volkserhebung“ in Graz und Volksabstimmung
- 3.2 „Dieses Land ist wieder deutsch zu machen!“ :
- 3.2.1 Deutsche Einmarsch in die Untersteiermark
- 3.3.2 Germanisierung und Partisanenkrieg
- 3.3 NS-Rassenpolitik und das Kriegsende:
- 3.3.1 Juden, „Zigeuner“ und die steirischen KZ.
- 3.3.2 Umsiedlung der Südtiroler
- 3.3.3 Endphase, Kriegsende und neuer Anfang
- 3.1 Die NS-Bewegung in der Steiermark bis 1938:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht den Aufstieg, die Machtübernahme und die Herrschaft der NSDAP in Kärnten und der Steiermark. Ziel ist es, die Entwicklungen des Nationalsozialismus in diesen beiden Bundesländern im Kontext der österreichischen Geschichte aufzuzeigen und die Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung zu analysieren.
- Die Entwicklung der NS-Bewegung in Kärnten und der Steiermark von der Gründung bis zur Machtergreifung.
- Die Rolle der NSDAP in der Politik, Wirtschaft und Kultur der beiden Bundesländer.
- Die Auswirkungen der NS-Herrschaft auf die Bevölkerung, insbesondere auf die Minderheiten.
- Die Rolle Kärntens und der Steiermark im Rahmen der nationalsozialistischen Expansionspolitik.
- Die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs und die Nachkriegsentwicklung in den beiden Bundesländern.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beleuchtet zunächst die Vorgeschichte der NS-Bewegung in Kärnten, die bereits in den 1920er Jahren erste Ortsgruppen gründete. Der Juliputsch 1934 markierte einen Wendepunkt, der zur verstärkten Verfolgung von Nationalsozialisten führte. Die NSDAP konnte jedoch im Untergrund weiter agieren und profitierte von der schwierigen wirtschaftlichen Situation. Die „Volkserhebung“ in Graz im Februar 1938 und die Machtübernahme der NSDAP in Kärnten ebneten den Weg für die Annexion Österreichs. In der Folge wurden die beiden Bundesländer zum Machtzentrum der nationalsozialistischen Grenzlandpolitik und es kam zur Verfolgung und Unterdrückung von Minderheiten.
Schlüsselwörter
Nationalsozialismus, Kärnten, Steiermark, Österreich, Juliputsch, Machtergreifung, Grenzlandpolitik, Slowenen, Juden, „Zigeuner“, NS-Herrschaft, Widerstand, Partisanenkrieg, Zweiter Weltkrieg.
- Arbeit zitieren
- Othmar Kolp (Autor:in), 2001, Die "Südmark" im Großdeutschen Reich - Aufstieg, Machübernahme und Herrschaft der NSDAP in Kärnten und der Steiermark, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54843