Thomas Mann schrieb den Roman „Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn, erzählt von einem Freunde.“ von 1943-1947. Die zumeist sehr kontroversen Reaktionen, die er mit der Veröffentlichung 1948 / 49 hervorrief, sollen Gegenstand dieser Arbeit sein. Zunächst werde ich dabei auf die sich verändernden Rezeptionsbedingungen näher eingehen, um dann in einem zweiten Teil die Reaktionen näher zu betrachten. Im Mittelpunkt soll dabei die sogenannte „Große Kontroverse“ stehen, die sich im Kern mit Thomas Manns Verhältnis zu Deutschland in der Nachkriegszeit und den Auseinandersetzungen zwischen innerer und äußerer Emigration befaßte. Die im Roman von Thomas Manns angebotene Interpretation der deutschen Geschichte und das dahinter stehende Modell soll Thema des dritten Teils sein. Die marxistische Literaturwissenschaft mit den Vertretern Georg Lukács und Hans Mayer, welche den Roman unter einer anderen Fragestellung betrachteten, soll im vierten Teil etwas ausführlicher behandelt werden. Die Reaktion der Personen, hier am Beispiel von Ida Herz und Emil Pree-torius, die Thomas Mann als Vorbilder für seine literarischen Figuren Meta Nackedey und Sixtus Kridwiß verwandte, werden im fünften Teil erörtert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Rezeptionsbedingungen
- Die „Große Kontroverse“
- Geschichtsmodell
- Große Kontroverse
- Zusammenfasssung des Kapitels
- Rezeption von Vertretern der marxistischen Literaturwissenschaft
- George Lukács - Die Tragödie der modernen Kunst (1948)
- Hans Mayer - Thomas Manns „Doktor Faustus“. Roman einer Endzeit und Endzeit des Romans (1959)
- Reaktionen der literarischen Vorbilder
- Ida Herz
- Emil Pretorius
- Schluß
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text analysiert die Rezeptionsgeschichte des Romans „Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn, erzählt von einem Freunde“ von Thomas Mann, der 1948/49 veröffentlicht wurde. Die Arbeit betrachtet die kontroversen Reaktionen auf das Werk, untersucht die sich verändernden Rezeptionsbedingungen in der Nachkriegszeit und beleuchtet die „Große Kontroverse“ um Thomas Manns Verhältnis zu Deutschland. Die Analyse des Romans im Hinblick auf die deutsche Geschichte und die dahinter stehenden Geschichtsmodelle wird ebenfalls erörtert.
- Rezeptionsbedingungen in der Nachkriegszeit und ihre Entwicklung
- Die „Große Kontroverse“ und Thomas Manns Rolle in der emigrierten deutschen Intellektuellenlandschaft
- Interpretation der deutschen Geschichte und das dahinter stehende Geschichtsmodell
- Analyse des Romans aus der Perspektive der marxistischen Literaturwissenschaft
- Reaktionen von Personen, die als literarische Vorbilder für Figuren in „Doktor Faustus“ dienten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Rezeptionsgeschichte des Romans „Doktor Faustus“ ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Der Hauptteil beleuchtet zunächst die Rezeptionsbedingungen des Werks im Kontext der Nachkriegszeit und den veränderten Wahrnehmungs- und Bewertungsmustern. Anschließend wird die „Große Kontroverse“ um Thomas Manns Werk und seine Rolle in der emigrierten deutschen Intellektuellenlandschaft analysiert. Der dritte Teil fokussiert auf die im Roman angebotene Interpretation der deutschen Geschichte und das dahinter stehende Geschichtsmodell.
Schlüsselwörter
Thomas Mann, Doktor Faustus, Rezeptionsgeschichte, Nachkriegszeit, „Große Kontroverse“, deutsche Geschichte, Geschichtsmodell, marxistische Literaturwissenschaft, literarische Vorbilder.
- Quote paper
- Manuela Lück (Author), 2002, Die Rezeptionsgeschichte des Romans 'Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn, erzählt von einem Freunde'. , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54868