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Alternative Jugendkultur in der DDR?

Titel: Alternative Jugendkultur in der DDR?

Referat (Ausarbeitung) , 2004 , 31 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Cynthia Dittmar (Autor:in)

Soziologie - Kinder und Jugend
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Der Staat begann mit der sozialistischen Erziehung seines Nachwuchses schon im Kindergarten. Die Ausbildung der Jugendlichen zu sozialistischen Bürgern wurde in den Schulen, bei den Pionieren und der FDJ betrieben. Doch auch das Bedürfnis der Jugend nach Unterhaltung, Spaß, nach Grenzen austesten und Grenzerfahrungen machen mußte befriedigt werden. Die Einflussmöglichkeiten auf Inhalte und Gestaltung der Freizeit der Jugendlichen gelten in der DDR als planbar: So schreibt ein ostdeutscher Theoretiker: „Die Freizeit der Jugend ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen. (...) Wie alle grundlegenden sozialen Erscheinungen und Prozesse im Sozialismus wird auch die Entwicklung der Lebensweise (der Jugendlichen) nicht dem Selbstlauf überlassen, sondern zum Gegenstand gesellschaftswissenschaftlicher Planung und politischer Kontrolle gemacht. Die Entwicklung der sozialistischen Lebensweise in der Freizeit ist ein planmäßig geleiteter Prozess.“ (Die gesellschaftliche Einflussnahme auf diese Sphäre erfolgt im Sozialismus durch die Herstellung solcher Verhältnisse und Voraussetzungen, welche die Aktivität der Persönlichkeit fördern und dabei gleichzeitig auf die Bedürfnisse, Interessen und Wertorientierungen der Menschen planmässig und zielgerichtet entwickeln). Die offizielle Jugendkultur wird von den Verbänden der Pioniere und FDJ mit ihren vielfältigen Aktivitäten und Angeboten durchorganisiert. Die FDJ organisiert DDR-weit etwa 15.000 Jugendclubs, in denen regelmäßig Tanzabende stattfinden und 5.000 Diskotheken. Der Einlass zu den Veranstaltungen wird von FDJ-Funktionären betrieben, deren Entscheidungen oft als willkürlich wahrgenommen werden. Das Programm trifft auch nicht immer den Geschmack der Jugendlichen: So wurde Sabine 1979 bei einer Tanzveranstaltung in einem FDJ-Jugendclub Zeugin „einer Sternstunde staatsjugendlicher Unterhaltungskunst: „Plötzlich setzt die Musik aus“, berichtet Sabine, „und ein Typ tritt auf - mit einer Hundedressurnummer!“. Freie Diskotheken werden staatlich stark kontrolliert und bei Anzeichen für nicht staatskonformes Verhalten (z.B. der Nichteinhaltung der 60% sozialistische Musik und nur 40% Westmusik Regel) geschlossen. Ein Lokal für Randgruppen wie Punks, Grufties oder Ökos war in der DDR unmöglich. Die DDR-Bevölkerung hat jedoch trotz aller sozialistischen Logik und Planung einen eher geringen Teil ihrer Freizeit in öffentlichen kulturellen Einrichtungen verbracht. [...]

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung: Jugendkultur in der DDR
  • 2. DDR-Punks
  • 3. DDR-Öko-Bewegung und Kirche
  • 4. Maßnahmen des Staates
  • 5. Referat in Stichpunkten

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Dieses Referat analysiert die Herausforderungen und Möglichkeiten der Jugendkultur in der DDR. Es untersucht, wie der Staat die Freizeitgestaltung der Jugendlichen zu kontrollieren versuchte und welche alternative Kulturformen sich entwickelten.

  • Staatliche Kontrolle der Jugendkultur
  • Alternative Jugendkulturen in der DDR
  • Rockmusik und ihre Bedeutung
  • Einfluss von Westlicher Kultur
  • Verfall der DDR und seine Auswirkungen auf die Jugend

Zusammenfassung der Kapitel

1. Einleitung: Jugendkultur in der DDR

Das Kapitel beleuchtet die staatliche Kontrolle der Jugendkultur in der DDR. Es beschreibt die offiziell organisierte Freizeitgestaltung durch die Pioniere und die FDJ, sowie die Versuche des Staates, die Freizeitgestaltung der Jugendlichen zu planen und zu kontrollieren.

2. DDR-Punks

Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung der Punk-Szene in der DDR, die sich als Reaktion auf die staatliche Kontrolle der Jugendkultur entwickelte. Es beleuchtet die Gründe für die Attraktivität von Punkmusik für die DDR-Jugend und die Schwierigkeiten, die diese Szene hatte, sich im staatlichen System zu etablieren.

3. DDR-Öko-Bewegung und Kirche

Dieses Kapitel behandelt die Rolle der Umweltbewegung und der Kirche als alternative Kulturformen in der DDR. Es untersucht, wie diese Gruppen im Widerspruch zum Staat standen und wie sie zur Bewusstseinsbildung junger Menschen beitrugen.

4. Maßnahmen des Staates

Dieses Kapitel analysiert die Maßnahmen des Staates, um die Jugendkultur zu kontrollieren und zu lenken. Es befasst sich mit der staatlichen Überwachung und Regulierung von Musik, Freizeitaktivitäten und Jugendorganisationen.

Schlüsselwörter

Jugendkultur, DDR, Staatliche Kontrolle, Alternative Kulturformen, Rockmusik, Punk, Öko-Bewegung, Kirche, Westliche Kultur, Verfall der DDR, Freizeitgestaltung, FDJ, Pioniere, Propaganda, Sozialismus.

Ende der Leseprobe aus 31 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Alternative Jugendkultur in der DDR?
Hochschule
Universität Osnabrück
Veranstaltung
Jugendsoziologie
Note
1,0
Autor
Cynthia Dittmar (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
31
Katalognummer
V55678
ISBN (eBook)
9783638505666
ISBN (Buch)
9783656810537
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Alternative Jugendkultur Jugendsoziologie DDR
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Cynthia Dittmar (Autor:in), 2004, Alternative Jugendkultur in der DDR?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55678
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Leseprobe aus  31  Seiten
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