Das Profit-Center-Konzept ist keine neue Organisationsform. Es wurde bereits um 1920 von den amerikanischen Großkonzernen Du Pont und General Motors eingeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Unternehmen ausschließlich funktional organisiert, d.h. sie waren nach ihren betrieblichen Funktionen gegliedert. Die konjunkturelle Entwicklung und die zunehmenden aussenwirtschaftlichen Verflechtungen ließen die Unternehmen wachsen, sie erschlossen neue Märkte und weiteten ihr Produktionsprogramm immer mehr aus. Dadurch wurden die internen Informationsflüsse komplizierter und langwieriger, die Verantwortlichkeit für einzelne Produkte oder Märkte war schwierig zuzuordnen. Die oberste Unternehmensleitung war zunehmend überlastet, musste Entscheidungen u.U. ohne ausreichende Informationen treffen und konnte diese dann nur schwerfällig im Unternehmen durchsetzen. Aufgrund dieser Entwicklungen waren die Unternehmen gezwungen, neue Organisationsstrukturen zu schaffen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Du Pont und General Motors waren die Ersten, die ihr Unternehmen nach dem Profit-Center-Konzept umstrukturierten. Sie teilten es in mehrere Geschäftsbereiche ein, die selbständig und eigenverantwortlich für bestimmte Produktgruppen zuständig waren. Es dauerte jedoch einige Zeit, bis dieses Konzept als effizient erachtet wurde. In den USA konnte sich das Profit-Center-Konzept in den 50er Jahren durchsetzen, in Europa in den 70er Jahren. In Deutschland gilt der Konzern AEG als Vorreiter des Profit-Center-Konzepts.
Die theoretischen Grundlagen werden in der pretialen Wirtschaftslenkung nach Eugen Schmalenbach gesehen. Er forderte, „besonders in größeren Betrieben den Beamtensinn zu ersetzen durch den Unternehmersinn“ (Siebenbrock, 1990, S. 17). Der zentrale Gedanke war die Übertragung der marktwirtschaftlichen Ideen von der volkswirtschaftlichen auf die betriebswirtschaftliche Ebene.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Profit-Center-Konzeption darzustellen, ihre Vorteile und möglichen Nachteile zu zeigen und auf ihre Eignung zur Unternehmenssteuerung einzugehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Darstellung des Profit-Center-Konzepts
- 2.1. Definition des Begriffs Profit Center
- 2.2. Möglichkeiten der Divisionalisierung eines Unternehmens
- 2.3. Die Profit-Center-Erfolgsrechnung
- 3. Beurteilung des Profit-Center-Konzepts
- 3.1. Vorteile des Profit-Center-Konzepts
- 3.2. Mögliche Nachteile des Profit-Center-Konzepts
- 3.3. Eignung des Profit-Center-Konzepts zur Unternehmenssteuerung
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Profit-Center-Konzept. Ziel ist die Darstellung der Konzeption, die Aufzeigen von Vor- und Nachteilen sowie die Beurteilung der Eignung zur Unternehmenssteuerung.
- Definition und Abgrenzung des Profit-Center-Konzepts
- Vorteile und Nachteile des Profit-Center-Konzepts
- Möglichkeiten der Divisionalisierung eines Unternehmens
- Eignung des Konzepts zur Unternehmenssteuerung
- Historische Entwicklung und theoretische Grundlagen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Profit-Center-Konzepts ein und beschreibt dessen historische Entwicklung, beginnend mit seiner Einführung bei US-amerikanischen Großkonzernen in den 1920er Jahren als Reaktion auf steigende Komplexität und wachsende Unternehmensgröße. Es wird der Wandel von funktionaler zu divisionaler Organisation hervorgehoben und die Notwendigkeit neuer Organisationsstrukturen zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit betont. Die Arbeit benennt die Darstellung des Konzepts, die Analyse von Vor- und Nachteilen und die Evaluierung der Eignung für die Unternehmenssteuerung als zentrale Ziele.
2. Darstellung des Profit-Center-Konzepts: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Profit Center" als organisatorisch selbständige Einheit mit eigenem Marktbezug, Planungs- und Controllinginstrumenten und Eigenverantwortung für den betriebswirtschaftlichen Erfolg. Es werden die Voraussetzungen für die Organisation von Profit Centern erläutert, darunter Marktorientierung, Verantwortungsorientierung und Controllingunterstützung. Die interne Kunden-Lieferanten-Beziehung zwischen den Profit Centern wird ebenso beschrieben wie die Aufteilung von Entscheidungsbefugnissen zwischen Profit-Center-Leitung und Unternehmensleitung. Schließlich werden verschiedene Möglichkeiten der Divisionalisierung, wie die gebiets- und produktorientierte, vorgestellt.
Schlüsselwörter
Profit-Center, Divisionale Organisation, Unternehmenssteuerung, Marktorientierung, Verantwortungsorientierung, Controllingunterstützung, Gebietsorientierte Divisionalisierung, Produktorientierte Divisionalisierung, Unternehmenserfolg, Wettbewerbsfähigkeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Profit-Center-Konzept
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das Profit-Center-Konzept. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Darstellung des Konzepts, der Analyse seiner Vor- und Nachteile sowie der Beurteilung seiner Eignung für die Unternehmenssteuerung.
Was ist ein Profit-Center?
Ein Profit-Center wird als organisatorisch selbständige Einheit mit eigenem Marktbezug, Planungs- und Controllinginstrumenten und Eigenverantwortung für den betriebswirtschaftlichen Erfolg definiert. Es ist marktorientiert, verantwortungsorientiert und wird durch Controllingunterstützung begleitet. Die interne Kunden-Lieferanten-Beziehung zwischen Profit Centern und die Aufteilung von Entscheidungsbefugnissen zwischen Profit-Center-Leitung und Unternehmensleitung spielen eine wichtige Rolle.
Welche Vorteile bietet ein Profit-Center-Konzept?
Das Dokument listet die Vorteile des Profit-Center-Konzepts auf (siehe Kapitel 3.1), geht aber nicht im Detail darauf ein. Um die konkreten Vorteile zu erfahren, muss das vollständige Dokument eingesehen werden.
Welche Nachteile hat ein Profit-Center-Konzept?
Ähnlich wie bei den Vorteilen werden die Nachteile des Profit-Center-Konzepts in Kapitel 3.2 aufgelistet, jedoch ohne detaillierte Erläuterung in diesem Auszug. Für eine vollständige Übersicht wird auf das vollständige Dokument verwiesen.
Wie eignet sich das Profit-Center-Konzept zur Unternehmenssteuerung?
Die Eignung des Profit-Center-Konzepts zur Unternehmenssteuerung wird in Kapitel 3.3 bewertet. Die Details dieser Bewertung sind in diesem Auszug nicht enthalten. Das vollständige Dokument liefert weitere Informationen.
Welche Möglichkeiten der Divisionalisierung gibt es?
Das Dokument erwähnt verschiedene Möglichkeiten der Divisionalisierung, beispielsweise die gebiets- und produktorientierte Divisionalisierung. Weitere Details finden sich in Kapitel 2.2.
Welche Schlüsselwörter sind mit dem Profit-Center-Konzept verbunden?
Zu den Schlüsselwörtern gehören: Profit-Center, Divisionale Organisation, Unternehmenssteuerung, Marktorientierung, Verantwortungsorientierung, Controllingunterstützung, Gebietsorientierte Divisionalisierung, Produktorientierte Divisionalisierung, Unternehmenserfolg und Wettbewerbsfähigkeit.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument umfasst folgende Kapitel: Einleitung, Darstellung des Profit-Center-Konzepts (inkl. Definition, Divisionalisierungsmöglichkeiten und Erfolgsrechnung), Beurteilung des Profit-Center-Konzepts (inkl. Vorteile, Nachteile und Eignung zur Unternehmenssteuerung) und Fazit.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit untersucht das Profit-Center-Konzept. Ziel ist die Darstellung der Konzeption, die Aufzeigen von Vor- und Nachteilen sowie die Beurteilung der Eignung zur Unternehmenssteuerung.
Wo finde ich weitere Informationen?
Für detailliertere Informationen zu den einzelnen Aspekten des Profit-Center-Konzepts, wird auf das vollständige Dokument verwiesen.
- Quote paper
- Dipl. Wirtschaftsgeographin Ursula Hertlein (Author), 2006, Darstellung und Beurteilung der Profit-Center-Rechnung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55840