Das Thema dieser Hausarbeit ist ein noch sehr junger Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung und hat besonders vor dem Hintergrund der vor wenigen Monaten durchgeführten PISA-Studien zusätzlich an Aktualität gewonnen. Bedingt durch die weltweiten
Bildungsvergleichstests, die auch Gebiete wie Lesefähigkeit und Textverständnis bei Schulkindern umfasste, hat man erkannt, dass es zunehmend notwendiger wird, sich mit diesen Themenfeldern auseinander zu setzen, wenn man etwas verändern will. Vor der der Interpretationsfolie dieser aktuellen Bereiche bewegt sich das Thema der Hausarbeit, „Textwirkungsforschung im Kontext allgemeiner Lese- und Textverständnisfähigkeiten“. Die Bedeutung des Begriffs Textwirkungsforschung setzt sich dabei als Komposition aus mehreren Komponenten einzelner
Forschungsbereiche zusammen. Textwirkung als solche beinhaltet demnach erstens die Kategorie des Textverständnisses, womit der reine Rezeptionsvorgang des Lesens gemeint ist. Man spricht dabei von der rezeptiven Phase.
Als zweite Komponente beschäftigt sich die Textwirkungsforschung mit der kognitiven Umsetzung des Gelesenen; der postrezeptiven Phase. Gemeint sind damit sämtliche psychischen Abläufe seitens des Rezipienten.
Um eine Verbesserung des Leseprozesses und der anschließenden kognitiven Umsetzung erreichen zu können, muss herausgearbeitet werden, an welchen Stellen sich Ansatzmöglichkeiten dafür bieten und wie diese genutzt werden können. Darauf soll der Fokus der Arbeit gelegt werden, indem Forschungsergebnisse zu diesem Kontext vorgestellt werden, die sowohl an der Text- als auch der Leserseite ansetzen. Was die textseitigen Ansätze betrifft muss
vorweggenommen werden, dass man hier nicht von einem Standardbegriff ausgehen darf, sondern mit literarischen Texten einerseits und pragmatischen Texten andererseits Kategorien gebildet wurden, die einzeln betrachtet werden sollen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Literarische Texte und deren Wirkung
- Pragmatische Texte und deren Wirkung
- Forschungsergebnisse zur Wirkung persuasiver Texte
- Forschungsergebnisse zur Wirkung informationsvermittelnder Texte
- Merkmale und Einflussmöglichkeiten der Leserseite
- Merkmale und Einflussmöglichkeiten der Textseite
- Rezeptionsstrategie-Modell
- Primär- und Stützstrategie-Modell (Christmann / Groeben)
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem noch jungen Forschungsfeld der Textwirkungsforschung und untersucht deren Relevanz im Kontext allgemeiner Lese- und Textverständnisfähigkeiten. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung des Textverständnisses als rezeptive Phase sowie die kognitive Verarbeitung des Gelesenen, die postrezeptive Phase. Der Fokus liegt auf der Analyse von Forschungsansätzen, die Verbesserungspotenziale im Leseprozess und der kognitiven Umsetzung identifizieren. Die Arbeit betrachtet dabei sowohl textseitige als auch leserseitige Faktoren und unterscheidet dabei zwischen literarischen und pragmatischen Texten.
- Analyse der Textwirkungsforschung im Kontext allgemeiner Lese- und Textverständnisfähigkeiten
- Unterscheidung zwischen rezeptiver und postrezeptiver Phase des Leseprozesses
- Erörterung von Forschungsergebnissen, die Verbesserungsmöglichkeiten im Leseprozess aufzeigen
- Untersuchung textseitiger und leserseitiger Einflussfaktoren auf die Textwirkung
- Differenzierung zwischen literarischen und pragmatischen Texten im Hinblick auf ihre Wirkung
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung erläutert die Relevanz des Themas Textwirkungsforschung, insbesondere vor dem Hintergrund aktueller Bildungsvergleichstests wie PISA. Sie stellt die Bedeutung des Textverständnisses als rezeptive Phase und die kognitive Verarbeitung des Gelesenen als postrezeptive Phase heraus.
- Das Kapitel über literarische Texte beleuchtet die vielfältigen und oft gegensätzlichen Interpretationen der Wirkungsweise literarischer Texte. Es wird auf die Schwierigkeit hingewiesen, empirische Belege für die Wirkung literarischer Texte zu finden, da die Interpretation stark von der individuellen Perspektive des Lesers abhängt.
- Das Kapitel über pragmatische Texte unterteilt diese in persuasive und informationsvermittelnde Texte und betrachtet deren unterschiedliche Wirkungsweisen. Es wird erläutert, dass die Veränderung von Einstellungen (persuasive Texte) und der Behaltenserfolg (informationsvermittelnde Texte) als Wirkungseffekte relevant für die Textwirkungsforschung sind.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Textwirkungsforschung, Textverständnis, Lesefähigkeiten, Rezeption, kognitive Verarbeitung, persuasive Texte, informationsvermittelnde Texte, sowie dem Rezeptionsstrategie-Modell. Der Fokus liegt auf der Erforschung von Verbesserungsmöglichkeiten im Leseprozess und der Analyse von textseitigen und leserseitigen Einflussfaktoren auf die Textwirkung.
- Arbeit zitieren
- Florian Göldner (Autor:in), 2003, Textwirkungsforschung im Kontext allgemeiner Lese- und Textverständnisfähigkeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56187