Auch Pflege orientiert sich, trotz aller diffusen Sehnsucht nach "Ganzheitlichkeit" in der Praxis, überwiegend am vorgegebenen bio-medizinischen Defizitmodell. Das gestaltet die Arbeit oft unreflektiert und auf Dauer möglicherweise frustrierend.
In einem von der Fachhochschule begleiteten Praxis-Projekt geht es um die Einführung des Pflegemodells nach Peplau, eingebettet in ein Bezugspflege-Modell unter dem besonderen Aspekt des Salutogenesemodells von Antonovsky.
Das Modell, so die Annahme des Autors, bedeutet auch eine permanente Reflexion und Überprüfung über eine allzu einseitige psychopathologische Konzeptualisierung der Medizin, die die Gesundheit immer wieder vergisst, weil diese scheinbar nichts zu tun gibt!
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ausgangssituation für das Praxis-Projekt
- Die (bisherige) Orientierung der pflegerischen Arbeit am bio-medizinischen Modell
- Der strukturierte Tages- und Wochenplan
- Die Bezugspflege
- Praxis-Portrait
- Die baulichen Ausstattungsmerkmale der Station
- Die Personalstruktur
- Die Patientenstruktur
- Der kommunikative Umgang auf der Station
- Projektziel
- Die Zielvorstellung
- Die Methoden
- Der Ablauf
- Theoretische Grundlagen
- Das Pflegemodell nach Peplau
- Die vier Phasen der interpersonalen Beziehung
- Die Pflege als Wachstums- und Reifungsprozess
- Das Pflegebündnis
- Die Pflegediagnostik (nach Townsend) und deren Kritik
- Die Gesundheit (nicht nur) als soziale Codierung
- Das Kernkonzept der Salutogenese als gesundheitswissenschaftlicher Beitrag zur Gesundheitsförderung
- Die Komponenten des Kohärenzgefühls
- Die Förderung von Gesundheit aus der Pflegeperspektive
- Praktische Umsetzung
- Die Zusammenfassung der Teamsitzungen I
- Der Konzepttag mit stationsexterner Moderation
- Die Zusammenfassung der Teamsitzungen II
- Perspektiven des Praxis-Projekts
- Reflexion und Fazit des Praxis-Projekts
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Praxis-Projekt zielt darauf ab, die Einführung des Peplauschen Pflegemodells unter dem Aspekt der Gesundheitsförderung auf einer allgemeinpsychiatrischen Station zu untersuchen und zu bewerten. Der Fokus liegt dabei auf der praktischen Umsetzung des Modells und dessen Auswirkungen auf die pflegerische Arbeit.
- Einführung des Peplauschen Pflegemodells in der Praxis
- Bedeutung der Gesundheitsförderung im Kontext der Pflege
- Bewertung der Auswirkungen des Pflegemodells auf die Patienten und das Pflegeteam
- Analyse der Herausforderungen und Chancen der Modellumsetzung
- Entwicklung von Perspektiven für die zukünftige Pflegearbeit auf der Station
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung des Praxis-Projekts beleuchtet die Ausgangssituation auf der psychiatrischen Station und beschreibt die bisherige Orientierung der pflegerischen Arbeit am bio-medizinischen Modell. Kapitel 2 bietet ein Portrait der Station, einschließlich ihrer baulichen Ausstattung, Personalstruktur und Patientenstruktur. Das Projektziel wird in Kapitel 3 mit der Zielvorstellung, den Methoden und dem Ablauf vorgestellt. In Kapitel 4 werden die theoretischen Grundlagen für das Peplausche Pflegemodell und dessen Elemente erläutert, einschließlich der Pflegediagnostik, dem Konzept der Salutogenese und dem Aspekt der Gesundheitsförderung. Kapitel 5 beschreibt die praktische Umsetzung des Projekts mit den Teamsitzungen und dem Konzepttag, während Kapitel 6 Perspektiven für die zukünftige Pflegearbeit auf der Station beleuchtet.
Schlüsselwörter
Peplausches Pflegemodell, Gesundheitsförderung, psychiatrische Pflege, Pflegeprozess, Pflegediagnostik, Salutogenese, Kohärenzgefühl, Praxis-Projekt, Teamsitzung, Konzepttag.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Pflegew. (FH) Peter Harms (Autor:in), 2002, Die Einführung des Peplauschen Pflegemodells unter dem Aspekt der Gesundheitsförderung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5619