Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Prognosen für Investitionschancen und -risiken für deutsche Investoren durch die Osterweiterung der Europäischen Union am Beispiel der 3 Hauptstädte von Ungarn, Tschechien und Polen im Vergleich zu München aufzuzeigen. Für deutsche Investoren sind die Hauptstädte Budapest, Prag und Warschau infolge des größten Angebots an Büroimmobilien die interessantesten Städte in Zentraleuropa und wurden aufgrund einer Reihe von neu aufgelegten geschlossenen Immobilienfonds ausgewählt. Hinzu kommen die geographische Nähe, die wirtschaftliche Bedeutung und die Wachstumsdynamik dieser Städte. Die Immobilienmärkte Budapest, Prag und Warschau waren in der Vergangenheit nur unzureichend entwickelt und boten in Bezug auf Büroräumlichkeiten kaum Alternativen zu München. München wurde als einer der wichtigsten Immobilienstandorte Deutschlands und aufgrund des Studienortes als Vergleich ausgewählt. Jüngst sorgte eine Erhebung des Researchinstituts Bulwien Gesa für Aufsehen. Demnach ist München mit einem Büroflächenbestand von 21 Millionen Quadratmeter sogar der größte Büromarkt in Deutschland. Aufgrund der raschen wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre, verbunden mit einer massiven Neubautätigkeit, wird die Konkurrenz für München als Immobilienstandort ständig stärker.
Im Rahmen dieser Arbeit werden die Kriterien für deutsche institutionelle Investoren bei Ihrer Standortentscheidung dargestellt. Unter institutionelle Investoren versteht man Großunternehmen wie Versicherungen, Pensionskassen und Kapitalanlagegesellschaften, die große Summen veranlagern. Auf das Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften (KAGG) wird nicht eingegangen. Aus der Sicht der Investoren wird untersucht, ob Investitionen in Büroimmobilien in den genannten Städten in Zentraleuropa noch sinnvoll sind, da sich die Risiken höher als in München erweisen und die Renditen gesunken sind. Es könnte eine Überhitzung der Märkte in Zentraleuropa eintreten. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Zielsetzung der Arbeit
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2. Investitionscharakteristiken für institutionelle Büromärkte
- 2.1 Standortentscheidungen aus immobilienspezifischer Sicht
- 2.1.1 Hygienefaktoren
- 2.1.2 Motivatoren
- 2.2 Allgemeine und wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Büromärkte
- 2.2.1 Infrastruktur
- 2.2.2 Wachstum und Inflation
- 2.2.3 Arbeitslosenquoten
- 2.2.4 Lebensqualität
- 2.3 Immobilienspezifische Rahmenbedingungen
- 2.3.1 Allgemeines zu den Städten und ihren Ländern
- 2.3.2 Büroflächenbestand
- 2.3.3 Neubauvolumen
- 2.3.4 Leerstand
- 2.3.5 Nachfrage nach Büroflächen
- 2.3.6 Mieten
- 2.3.6.1 Vermietungskonditionen
- 2.3.6.2 Miethöhen
- 2.3.7 Renditen
- 2.4 Rechtliche und steuerliche Aspekte bei Immobilientransaktionen
- 2.4.1 Rechtliche Aspekte bei Immobilientransaktionen
- 2.4.1.1 Abwicklung des Grunderwerbs
- 2.4.1.2 Immobilienerwerb durch Ausländer
- 2.4.2 Steuerliche Rahmenbedingungen bei Immobilientransaktionen
- 2.4.2.1 Steuerliche Aspekte beim Immobilienankauf
- 2.4.2.2 Aspekte der laufenden Besteuerung
- 2.4.2.3 Steuerliche Aspekte bei einem Immobilienverkauf
- 2.4.1 Rechtliche Aspekte bei Immobilientransaktionen
- 2.5 Währungsrisiko
- 2.1 Standortentscheidungen aus immobilienspezifischer Sicht
- 3. Bewertungsmodell
- 4. Analyse der einzelnen Büromärkte anhand des entwickelten Bewertungsmodells
- 5. Schlussbetrachtung
- 5.1 Zusammenfassung
- 5.2 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Büromärkte von Budapest, Prag, Warschau und München im Vergleich, um Investitionschancen und -risiken für deutsche institutionelle Investoren aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf inneren City-Lagen. Die Arbeit analysiert Standortfaktoren aus immobilienspezifischer und gesamtwirtschaftlicher Perspektive.
- Standortfaktoren (Hygienefaktoren und Motivatoren)
- Allgemeine und wirtschaftliche Rahmenbedingungen (Wachstum, Inflation, Arbeitslosigkeit, Infrastruktur, Lebensqualität)
- Immobilienspezifische Rahmenbedingungen (Bestand, Neubau, Leerstand, Nachfrage, Mieten, Renditen)
- Rechtliche und steuerliche Aspekte von Immobilientransaktionen
- Währungsrisiko
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein, beschreibt die Zielsetzung der Arbeit – die Analyse der Investitionsattraktivität der genannten Städte für deutsche Investoren – und skizziert den Aufbau der folgenden Kapitel. Es wird die Relevanz des Themas im Kontext der EU-Osterweiterung und des steigenden Interesses deutscher institutioneller Investoren an den mittel- und osteuropäischen Märkten hervorgehoben.
2. Investitionscharakteristiken für institutionelle Büromärkte: Dieses Kapitel beleuchtet die Rahmenbedingungen für Investitionen in institutionelle Büromärkte. Es differenziert zwischen Hygienefaktoren (z.B. politische Stabilität, Infrastruktur), deren Fehlen einen Standort ausschließt, und Motivatoren (z.B. Steuerpolitik, Lebensqualität), die die Attraktivität eines Standorts zusätzlich steigern. Anschließend werden die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der untersuchten Städte und Länder detailliert analysiert, einschließlich Wachstum, Inflation, Arbeitslosigkeit und Infrastruktur. Schließlich werden die immobilienspezifischen Faktoren wie Büroflächenbestand, Neubauvolumen, Leerstand, Nachfrage, Mieten und Renditen im Detail untersucht. Rechtliche und steuerliche Aspekte sowie das Währungsrisiko runden das Kapitel ab.
3. Bewertungsmodell: Dieses Kapitel beschreibt das eigens entwickelte Bewertungsmodell, mit dem die einzelnen Städte anhand der in Kapitel 2 analysierten Faktoren bewertet werden. Es werden Kriterien und Gewichtungen der verschiedenen Faktoren erläutert und die Methodik zur Punktevergabe detailliert dargestellt. Das Modell dient als Grundlage für die vergleichende Analyse in Kapitel 4.
4. Analyse der einzelnen Büromärkte anhand des entwickelten Bewertungsmodells: Kapitel 4 wendet das Bewertungsmodell aus Kapitel 3 auf die vier Städte an. Die Ergebnisse werden detailliert dargestellt und interpretiert. Die Stärken und Schwächen der jeweiligen Standorte werden im Kontext der untersuchten Faktoren beleuchtet. Eine umfassende Punktebewertung ergibt ein Ranking der Städte nach ihrer Attraktivität für deutsche Investoren.
Schlüsselwörter
Institutionelle Investoren, Büromarkt, Budapest, Prag, Warschau, München, Standortentscheidung, Hygienefaktoren, Motivatoren, Wirtschaftswachstum, Inflation, Arbeitslosigkeit, Infrastruktur, Lebensqualität, Büroflächenbestand, Neubauvolumen, Leerstand, Nachfrage, Mieten, Renditen, Rechtliche Rahmenbedingungen, Steuerliche Rahmenbedingungen, Währungsrisiko, EU-Osterweiterung, Investitionsrisiko, Investitionschance.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Investitionsattraktivität von Büromärkten in Budapest, Prag, Warschau und München für deutsche institutionelle Investoren
Was ist das Thema der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Investitionsattraktivität der Büromärkte in Budapest, Prag, Warschau und München für deutsche institutionelle Investoren. Der Fokus liegt dabei auf innerstädtischen Lagen.
Welche Städte werden im Detail analysiert?
Die Arbeit analysiert die Büromärkte von Budapest, Prag, Warschau und München im direkten Vergleich.
Welche Faktoren werden zur Bewertung der Investitionsattraktivität herangezogen?
Die Analyse berücksichtigt immobilienspezifische und gesamtwirtschaftliche Standortfaktoren. Dazu gehören Hygienefaktoren (z.B. politische Stabilität, Infrastruktur), Motivatoren (z.B. Steuerpolitik, Lebensqualität), allgemeine wirtschaftliche Rahmenbedingungen (Wachstum, Inflation, Arbeitslosigkeit, Infrastruktur, Lebensqualität), immobilienspezifische Rahmenbedingungen (Bestand, Neubau, Leerstand, Nachfrage, Mieten, Renditen), rechtliche und steuerliche Aspekte von Immobilientransaktionen sowie das Währungsrisiko.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung (Zielsetzung, Aufbau), Investitionscharakteristiken für institutionelle Büromärkte (detaillierte Analyse der oben genannten Faktoren), Bewertungsmodell (Beschreibung des entwickelten Bewertungsmodells), Analyse der einzelnen Büromärkte anhand des entwickelten Bewertungsmodells (Anwendung des Modells und Ergebnisdarstellung) und Schlussbetrachtung (Zusammenfassung und Ausblick).
Welches Bewertungsmodell wird verwendet?
Die Arbeit entwickelt ein eigenes Bewertungsmodell, das die verschiedenen Faktoren mit individuellen Gewichtungen berücksichtigt. Die Methodik zur Punktevergabe wird detailliert erläutert.
Welche Ergebnisse liefert die Arbeit?
Die Arbeit liefert ein Ranking der vier Städte nach ihrer Attraktivität für deutsche institutionelle Investoren, basierend auf dem entwickelten Bewertungsmodell. Die Stärken und Schwächen der einzelnen Standorte werden im Kontext der untersuchten Faktoren beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Institutionelle Investoren, Büromarkt, Budapest, Prag, Warschau, München, Standortentscheidung, Hygienefaktoren, Motivatoren, Wirtschaftswachstum, Inflation, Arbeitslosigkeit, Infrastruktur, Lebensqualität, Büroflächenbestand, Neubauvolumen, Leerstand, Nachfrage, Mieten, Renditen, Rechtliche Rahmenbedingungen, Steuerliche Rahmenbedingungen, Währungsrisiko, EU-Osterweiterung, Investitionsrisiko, Investitionschance.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für deutsche institutionelle Investoren, die in mittel- und osteuropäische Büromärkte investieren möchten, sowie für Wissenschaftler und Studierende im Bereich Immobilienwirtschaft und Investment.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine detaillierte Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, welche die wichtigsten Inhalte und Ergebnisse jedes Kapitels beschreibt.
- Quote paper
- Stefan Neher (Author), 2006, Büromärkte für innere City-Lagen Budapest, Prag und Warschau im Vergleich zu München aus Sicht eines deutschen institutionellen Investors, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56781