Die sensiblen Perioden nach Maria Montessori


Hausarbeit, 2005

17 Seiten, Note: 1,7

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Die Sensiblen Perioden nach Maria Montessori
1.1 Einleitung

2. Die 4 Stufen der Entwicklung des Kindes
2.1 Das Kleinkindalter - von Geburt bis 6 Jahre
2.2 Die Kindheit – 6 bis 12 Jahre
2.3 Das Jugendalter – 12 bis 18 Jahre
2.4 Die Reife/Das Erwachsenenalter – 18 bis 24 Jahre

3. Die Sensiblen Perioden
3.1 Die Sprache
3.2 Der Ordnungssinn
3.3 Die Bewegung

4. Schlüsselbegriffe der Montessori-Pädagogik
4.1 Der absorbierende Geist
4.2 Die Polarisation der Aufmerksamkeit

5. Zusammenfassung

6. Literaturverzeichnis

1. Die Sensiblen Perioden nach Maria Montessori

1.1 Einleitung

Im Alltag mit meiner kleinen 2jährigen Tochter, beobachte ich oft sehr rätselhafte Ereignisse. Warum kann ein Kind einen solchen spontanen Wutausbruch haben, wie kann es tiefversunken und stundenlang mit Wasser spielen oder gar Freude daran haben seine Schuhe aufzuräumen? Warum ist es denn für die Kleinen so wichtig, dass die Puppe genau da sitzt oder Mama ihre Jacke noch anzieht bevor sie raus geht? Befasst man sich mit der Pädagogik Maria Montessoris, so findet man einige Antworten auf viele, mir doch manchmal unerklärliche, Verhaltensweisen.

Maria Montessori betonte in ihren Werken immer wieder, dass die erste Entwicklungsstufe des Kindes die Wichtigste sei. In dieser Zeit wird seine ganze Persönlichkeit geprägt, es bildet seinen Charakter und seine Intelligenz.

Daher möchte ich die sensiblen Perioden in den ersten Lebensjahren eines Kindes genauer betrachten, was geschieht in dieser Phase?

Dabei stehen „Der absorbierende Geist“ und „Die Polarisation der Aufmerksamkeit in engem Zusammenhang mit den Sensiblen Perioden, sie sind sozusagen eine Art Werkzeug des Kindes und ich möchte sie deshalb in dieser Arbeit mit erörtern.

Zu Beginn der Arbeit möchte ich die 4 verschiedenen Entwicklungsstufen des Kindes vorstellen. Maria Montessori hat jede Einzelne ausgiebig behandelt, doch ich möchte mich an der ersten Entwicklungsstufe verweilen. Wir finden hier drei der wichtigsten sensiblen Phasen der Kindheit: die der Sprache, der Ordnung und der Bewegung.

Zum Schluss möchte ich noch zwei der wichtigsten Schlüsselbegriffe der Montessori-Pädagogik vorstellen.

2. Die 4 Stufen der Entwicklung des Kindes

Maria Montessori hat im Laufe ihres Lebens und Wirkens anhand von Beobachtungen 4 verschiedene Stufen der Entwicklung eines Kindes herausgearbeitet. Dabei ging es ihr darum die ganzheitliche Entwicklung des Menschen zu verdeutlichen, denn jede vorangegangene Phase legt den Grundstein für die folgende. Diese Einteilung soll dem beobachtenden Erwachsenen lediglich als Orientierungshilfe nützen.

Sie hat dabei die erste und dritte Stufe als formativ bezeichnet, die zweite und vierte Stufe als stabil.[1] Diese formativen Phasen, die man auch als labil oder schöpferisch bezeichnen könnte, sind mehr durch Veränderungen und Erfahrungen geprägt als die stabilen Phasen, in denen die Kinder eher auf Erlerntes aufbauen können.

2.1 Das Kleinkindalter - von Geburt bis 6 Jahre

Die Phase des Kleinkindalters hat M.M. nochmals in zwei Abschnitte unterteilt.

Im ersten Abschnitt - bis 3 Jahre, lernt und erlebt das Kind so viel wie zu keiner anderen Zeit. Es legt sich in dieser Zeit die Grundsteine für sein weiteres Dasein. Herausstechend in der Entwicklung der Kinder sind in dieser Zeit 3 bestimmte sensible Phasen: die der Ordnung, der Bewegung und der Sprache (siehe Kapitel 3)

Im zweiten Abschnitt – 3 bis 6 Jahre, entwickelt sich das Kind vom „unbewussten Schöpfer zum bewussten Arbeiter“. In dieser Zeit werden vorhandene Fähigkeiten perfektioniert und ausgebaut, das Kind beginnt sich anderen Kindern zuzuwenden und die Suche nach Unabhängigkeit und Selbständigkeit treibt das Kind voran.[2]

2.2 Die Kindheit – 6 bis 12 Jahre

Dies ist nach Montessori eine Periode des ruhigen ausgeglichenen Wachstums, eine Periode der Gesundheit, der Kraft und der Stabilität. Der Wissensdurst der Kinder ist in diesem Entwicklungsabschnitt kaum stillbar und fordert gar Abstraktes, sie wollen mit einer ungeheueren Lernfähigkeit und Vorstellungskraft alle Zusammenhänge dieser Welt begreifen.

Außerdem ist nun wohl auch der Zeitpunkt gekommen, das Kind in die moralischen Beziehungen (Gerechtigkeitssinn, Gut & Böse, Gewissen, Verantwortung usw.) einzuführen.

Dies ist auch die Phase in der das Kind sich immer mehr mit anderen Kindern zusammentun möchte und soziale Beziehungen besser begreift, so aber auch langsam beginnt, sich von der Familie zu lösen.[3]

2.3 Das Jugendalter – 12 bis 18 Jahre

Im Jugendalter finden ebenso wie in der Kleinkindzeit erhebliche Umwandlungen statt, welche sowohl geistiger als auch körperlicher Natur sind. Wir benennen dies heute als Pubertät, mit deren Einsetzen ein neues Entwicklungsstadium beginnt. Die nun Jugendlichen bereiten sich in dieser Phase auf das Leben als Erwachsene vor und haben in dieser Zeit ein besonders hohes Bedürfnis nach Eigenständigkeit und nach Achtung und Würde ihrer Person. Wir wissen alle, dass gerade diese Zeit uns besonders viele Konflikte mit unseren Eltern bescherte, denn sie ist eine Zeit des Hin- und Herpendelns zw. Erwachsensein und Kindsein und die Jugendlichen sind in dieser Phase besonders auf Schutz und Geborgenheit angewiesen.[4]

2.4 Die Reife/Das Erwachsenenalter – 18 bis 24 Jahre

Diese Phase der Entwicklung ist eine stabile Phase, denn die „Formung „ ist abgeschlossen. Junge Menschen sollten nach Durchleben der vorangegangenen Phasen und evtl. Entwicklungsprobleme nun in der Lage sein, ihre eigene Wahl zu treffen, und Möglichkeiten und Verantwortlichkeiten zu kennen. Sie müssten nun auch ihre Unabhängigkeit verwirklicht haben und so in der Lage sein, als Individuum ihren eigenen Weg zu gehen, sich eine ökonomische Existenz zu suchen und sich doch zugleich in unsere Gesellschaft eingliedern.[5]

[...]


[1] vgl. Raapke, 2001, S. 62

[2] ebenda, S. 146 ff.

[3] vgl. Missmahl-Maurer, 1994, S. 223 ff.

[4] ebenda, S. 228, 229

[5] vgl. Raapke, 2001, S. 64

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Die sensiblen Perioden nach Maria Montessori
Hochschule
Evangelische Hochschule Berlin
Veranstaltung
Soziale Arbeit/Sozialpädagogik
Note
1,7
Jahr
2005
Seiten
17
Katalognummer
V57973
ISBN (eBook)
9783638522786
ISBN (Buch)
9783656786375
Dateigröße
494 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Schlagworte
Perioden, Maria, Montessori, Soziale, Arbeit/Sozialpädagogik
Arbeit zitieren
Anonym, 2005, Die sensiblen Perioden nach Maria Montessori, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57973

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