Diese Arbeit thematisiert den Fleischkonsum und setzt sich mit der Fragestellung auseinander, wie sich der übermäßige und wachsende Fleischkonsum auf unsere Umwelt und das Klima auswirkt. In den vergangenen Jahren hat der weltweite Fleischkonsum stark zugenommen, dies wirkt sich nicht nur auf Menschen und Tier aus, sondern auch auf die Umwelt und das Klima. Da die Fleischproduktion im Gegensatz zu anderen Lebensmitteln einen sehr hohen ökologischen Fußabdruck aufweist und bereits heute durch die Treibhausgasemissionen erheblich zum Klimawandel beiträgt, wird der übermäßige Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten stark kritisiert und in vielen gesellschaftlichen und politischen Debatten öffentlich diskutiert.
Hierfür werde ich mich im ersten Kapitel mit der Entwicklung und Prognose des Fleischkonsums beschäftigen. Anhand des Pro-Kopf-Verbrauches werde ich den Verbrauch einiger Länder des globalen Nordens mit dem einiger Länder des globalen Südens vergleichen und die tatsächlich erzeugten Schlachtmassen in Deutschland untersuchen. Im nächsten Kapitel werde ich die Folgen des Fleischkonsums auf die Umwelt beleuchten. Hierfür möchte ich zunächst den Bedarf an Ackerfläche für die Produktion von Tierfutter darstellen. Auch hierbei gehe ich sowohl auf die weltweite, als auch auf die deutschlandweite Nutzfläche für den Anbau von Tierfutter ein und erkläre den Begriff des virtuellen Flächenimports. Um den hohen Flächenbedarf zu verdeutlichen, werde ich zudem anhand der benötigen Quadratmeter pro 1000 Kilokalorien, den Flächenbedarf von Fleisch und Brot Vergleichen.
Des Weiteren werde ich sowohl den Wasserverbrauch des Fleisches beleuchten, indem ich ebenfalls einen Vergleich zwischen dem des Fleisches und dem der Kartoffeln ziehe und ich werde erläutern, was der Begriff virtuelles Wasser bedeutet. Folglich werde ich dann auf die aus der Fleischproduktion resultierende Wasserverschmutzung eingehen. Im vierten Kapitel möchte ich mich mit der Klimabilanz auseinandersetzten. Hierfür gehe ich auf den CO2, Methan und Lachgas Ausstoß der Fleischproduktion ein. Außerdem werde ich die Folgen der Rodung der Wälder insbesondere des Regenwaldes und ihre Folgen auf unser Klima beleuchten. Im Fazit werde ich selbst Stellung zu dem Thema nehmen und versuchen Lösungsansätze zu finden, welchen den übermäßigen Fleischkonsum hemmen sollen.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Der Fleischkonsum
2.1 Entwicklung und Prognose
2.2 Aktueller Vergleich
3 Folgen für die Umwelt
3.1 Ackerfläche
3.1.1 Weltweit
3.1.2 Deutschland
3.1.3 Virtueller Flächenimport
3.1.4 Vergleich
3.2 Wasser
3.2.1 Wasserverbrauch
3.2.2 Wasserverschmutzung
4 Klimabilanz
4.1 Methan
4.2 Lachgas
4.3 Waldrodung
5 Fazit
1 Einleitung
In den vergangenen Jahren hat der weltweite Fleischkonsum stark zugenommen, dies wirkt sich nicht nur auf Menschen und Tier aus, sondern auch auf die Umwelt und das Klima. Da die Fleischproduktion, im Gegensatz zu anderen Lebensmitteln einen sehr hohen ökologischen Fußabdruck aufweist und bereits heute durch die Treibhausgasemissionen erheblich zum Klimawandel beiträgt, wird der übermäßige Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten stark kritisiert und in vielen gesellschaftlichen und politischen Debatten öffentlich Diskutiert. In dieser Hausarbeit werde ich mich mit dem Fleischkonsum befassten und mich mit der Fragestellung auseinandersetzten, wie sich der übermäßige und wachsende Fleischkonsum auf unsere Umwelt und das Klima auswirkt
Hierfür werde ich mich im ersten Kapitel mit der Entwicklung und Prognose des Fleischkonsums beschäftigen.
Anhand des Pro-Kopf-Verbrauches werde ich den Verbrauch einiger Länder des globalen Nordens mit dem einiger Länder des globalen Südens vergleichen und die tatsächlich erzeugten Schlachtmassen in Deutschland untersuchen.
Im nächsten Kapitel werde ich die Folgen des Fleischkonsums auf die Umwelt beleuchten. Hierfür möchte ich zunächst den Bedarf an Ackerfläche für die Produktion von Tierfutter darstellen. Auch hierbei gehe ich sowohl auf die weltweite, als auch auf die deutschlandweite Nutzfläche für den Anbau von Tierfutter ein und erkläre den Begriff des virtuellen Flächenimports. Um den hohen Flächenbedarf zu verdeutlichen, werde ich zudem anhand der benötigen Quadratmeter pro 1000 Kilokalorien, den Flächenbedarf von Fleisch und Brot Vergleichen.
Des Weiteren werde ich sowohl den Wasserverbrauch des Fleisches beleuchten, indem ich ebenfalls einen Vergleich zwischen dem des Fleisches und dem der Kartoffeln ziehe und ich werde erläutern, was der Begriff virtuelles Wasser bedeutet.
Folglich werde ich dann auf die aus der Fleischproduktion resultierende Wasserverschmutzung eingehen.
Im vierten Kapitel möchte ich mich mit der Klimabilanz auseinandersetzten. Hierfür gehe ich auf den CO2, Methan und Lachgas Ausstoß der Fleischproduktion ein.
Außerdem werde ich die Folgen der Rodung der Wälder insbesondere des Regenwaldes und ihre Folgen auf unser Klima beleuchten.
Im Fazit werde ich selbst Stellung zu dem Thema nehmen und versuchen Lösungsansätze zu finden, welchen den übermäßigen Fleischkonsum hemmen sollen.
2 Der Fleischkonsum
2.1 Entwicklung und Prognose
Die Weltbevölkerung hat sich in den letzten 50 verdoppelt. Nach Schätzungen der UN soll die Weltbevölkerung bis 2050 um ein weiteres Drittel wachsen, was bedeutet, dass bis 2050 circa 10 Milliarden Menschen auf unserem Planeten leben. (Vgl. Umwelt und Schule)
Doch nicht nur die Bevölkerung wächst, auch der globale Fleischkonsum steigt kontinuierlich an. So waren es im Jahr 1965 noch 84 Millionen Tonnen Schlachtgewicht, hat sich das Schlachtgewicht 2018 fast vervierfacht dieses liegt nun bei 335 Millionen Tonnen.
Auch soll nach Schätzungen der FAO die globale Lebensmittelnachfrage bis 2050 um weitere 70% steigen und die Nachfrage nach Fleisch soll bis 2050 sogar um 85% auf 455 Millionen Tonnen ansteigen.
(Vgl. Weltagrarbericht)
Grund für diesen Anstiegt ist nicht nur die Zunahme der Bevölkerung, sondern vor allem auch der wachsende Wohlstand der Menschen. Das steigende Einkommen und die wachsende Kaufkraft der Menschen, lässt die Nachfrage an tierischen Lebensmitteln, wie zum Beispiel Fleisch steigen.
In den Jahren von 2006 bis 2050 soll der Fleischverbrauch Pro-Kopf so in den Industriestaaten von 77 Kilogramm auf 95,7 Kilogramm wachsen und in den Entwicklungsländern wird ein Anstieg von 31 Kilogramm auf 44 Kilogramm prognostiziert. (Vgl. Fleischatlas 2018: S.28 )
2.2 Aktueller Vergleich
Im weltweiten Vergleich ist die aktuelle Nachfrage nach Fleisch in Deutschland sehr hoch. Pro-Kopf werden hier circa 60 Kilogramm Fleisch im Jahr verzehrt. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch, welcher den Konsum, die industrielle Verwertung und die Verluste mit einbezieht liegt sogar bei 85,9 Kilogramm. Der Unterschied zwischen dem Pro-Kopf-Verbrauch und dem Pro-Kopf-Konsum ist so groß, da von den circa 750.000.000 geschlachteten Tieren in Deutschland, das sind etwa 627.941.000 Hühner, 58.350.000 Schweine, 37.700.000 Puten, 3.244.000 Rinder, 530.000 Gänse und 29.000 Ziegen, jährlich circa 230.000 Rinder, 1.800.000 Enten, 2.700.000 Puten, 4.100.000 Schweine und 45.000.000 Hühner in der Tonne landen. (Vgl. Fleischatlas 2014: S.21)
Der weltweite Pro-Kopf-Verbrauch liegt im Schnitt bei 43,2 Kilogramm. Den höchsten Fleisch-Pro-Kopf Verbrauch haben Australien mit 116,2 Kilogramm und die USA mit 115,1 Kilogramm. Während der Fleischkonsum in den wirtschaftlich starken Industrieländern recht hoch ist, liegt der Pro-Kopf-Verbrauch in den ärmsten Ländern bei 10 Kilogramm im Jahr. In Indien liegt der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch sogar nur bei 3,7 Kilogramm.
Ein Grund für den hohen Fleischkonsum in den Industriestaaten ist das überdurchschnittliche Einkommen. Je höher das Durchschnittseinkommen in einem Land ist, desto höher ist auch der Fleischverbrauch Pro-Kopf. (Vgl. Umwelt im Unterricht)
3 Folgen für die Umwelt
3.1 Ackerfläche
3.1.1 Weltweit
Weltweit wird eine Fläche von 5 Milliarden Hektar landwirtschaftlich genutzt. Davon sind 1,5 Milliarden Hektar Äcker und 3,5 Milliarden Hektar Weiden.
Da Nutztiere einen enormen Kalorienbedarf haben, reicht das herkömmliche Weiden und Grasen der Tiere längst nicht mehr aus und um die ansteigende Nachfrage an tierischen Produkten zu decken, wird immer mehr Agrarfläche ausgeweitet oder intensiver bewirtschaftet.
Die US Wissenschaftler David Tielman und Michael Clark rechneten 2014 mit einer Ausweitung der weltweiten Ackerfläche von 300 Millionen bis zu eine Milliarde Hektar in den Jahren 2009 bis 2050.
Die steigende Nachfrage nach landwirtschaftlicher Nutzfläche und die damit verbundene Flächenausweitung belastet die Natur und Umwelt, da wertvolle Ökosysteme wie zum Beispiel Wälder, Regenwälder, Grünland und Moore etc. durch neue Agrarflächen verdrängt werden.
Die intensive Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen soll zwar ertragssteigend wirken, schafft jedoch Monokulturen, welche für die Umwelt, unteranderem aber auf Grund von hohem Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden, eine Gefahr darstellen. (Vgl. Fleischatlas 2018 S.28)
3.1.2 Deutschland
Deutschland besitzt eine Gesamtfläche von circa 35,7 Millionen Hektar. Hiervon werden circa 51,1% also 18,2 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzt. Die Landwirtschaft beanspruchte im Jahr 2015 circa 52,8% der gesamten landwirtschaftlichen Fläche für den Anbau von Futtermitteln. Insbesondere Getreide und Mais wird hier zu Lande angebaut und als Tierfutter verarbeitet.
Die landwirtschaftliche Nutzfläche in Deutschland sank zwischen 2008 und 2015 von 16,9 Millionen Hektar auf 16,7 Millionen Hektar. 2015 betrug die Fläche für den Anbau von Futtermittel in Deutschland „nur noch“ 9,3 Millionen Hektar, was einem Rückgang von 0,3 Millionen Hektar im Vergleich zu 2008 entspricht. (Vgl. Umwelt und Landwirtschaft: S.82)
3.1.3 Virtueller Flächenimport
Der Rückgang der landwirtschaftlichen Nutzflächen in Deutschland ist dem Import von Futtermitteln aus dem Ausland geschuldet.
Laut dem Statistischen Bundesamt wurden 2015 in Deutschland insgesamt 131,8 Millionen Tonnen Futtermittel an Nutztiere wie Rinder, Schweine und Hühner verfüttert. 120,3 Millionen Tonnen, was circa 91,3 % der gesamten Futtermenge entspricht, bezogen die Landwirte aus inländischen Erzeugnissen. Die insgesamt benötigte Fläche für den Futteranbau deutscher „Nutztiere“ beträgt 11,7 Millionen Hektar.
Der virtuelle Flächenimport, also die im Ausland genutzte Fläche für Futteranbau für die Verwendung in Deutschland betrug 2,4 Millionen Hektar.
Anders gesagt beziehen die deutschen Landwirte 120.3 Millionen Tonnen Futter aus inländischen Erzeugnissen, dies entspricht circa 91,3% und 11,5 Millionen Tonnen Tierfutter aus dem Ausland. Besonders Kraftfutter wie zum Beispiel Soja, was zum Wachstum der Tiere beiträgt, wird in südamerikanischen Ländern angebaut und als Tierfutter von Deutschland importiert. In den Jahren 2005 bis 2014 stiegen die importieren Kraftfuttermengen von8,5 Millionen, auf 12,1 Millionen Tonnen an.
Dies wird als virtueller Flächenimport bezeichnet und hat unteranderem zur Folge, dass die Ackerflächen den Erzeugerländern zum Eigenbedarf nicht mehr zur Verfügung stehen.
(Vgl. Umwelt und Landwirtschaft S.85)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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- Arbeit zitieren
- Miriam Khadiri (Autor:in), 2020, Der Fleischkonsum und seine Auswirkungen auf unsere Umwelt und das Klima, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/583495
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