Seit dem Jahr 2008 haben viele Banken bei ihren Kunden ein schlechtes Ansehen. In diesem Jahr verursachte eine Finanzkrise ungewohnten Ausmaßes eine Rezession, von der sich einige Länder bis heute nicht erholt haben. Die Hauptursache für diese Krise wurde im US-amerikanischen und europäischen Immobilienmarkt gesehen. Hier führten ein niedriges Zinsumfeld und eine stark gestiegene Nachfrage nach Wohnimmobilien zu einem rasanten Anstieg der Neukreditvolumina. Bei vielen Krediten war alleine der Wert der Immobilie als Sicherheit für den Kredit für die Kreditvergabe ausschlaggebend. Zukünftige Abkühlungen der Immobilienpreise und fehlende Kapitaldienstfähigkeit bei vielen Darlehensnehmern blieben unberücksichtigt. Mehrere solcher Kredite wurden als Wertpapiere zusammengefasst und an andere Institute verkauft. Dabei erhielten diese Konstrukte von den Ratingagenturen Bestnoten und waren aufgrund der guten Rendite für viele Anleger attraktiv.
Als nun die ersten Darlehensnehmer ihre Kredite nicht mehr bedienen konnten, begann eine Finanzkrise bisher ungewohnten Ausmaßes. Die Kreditinstitute mussten nun die als Sicherheit berücksichtigten Immobilien verkaufen, um den Kreditausfall zu kompensieren. Da dies in immer mehr Fällen notwendig war, sanken die Immobilienpreise aufgrund des starken Angebotsüberhanges drastisch und die Banken erlitten hohe Ausfallraten. Die mit gebündelten Immobilienfinanzierungen gestalteten Wertpapiere verloren drastisch an Wert und lösten eine globale Finanzkrise aus. Es folgten eine Reihe regulatorischer Maßnahmen, um eine solche Krise in Zukunft zu vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Intention des Gesetzgebers
- 3. Die Relevantesten Änderungen
- 3.1 Beratung und Erläuterung
- 3.2 Informationspflichten
- 3.3 Kreditwürdigkeitsprüfung und Kreditvertrag
- 4. Reaktionen
- 4.1 Kreditinstitute
- 4.2 Politiker
- 4.3 Bevölkerung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Praxistransferbericht analysiert die Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WKR) und deren Auswirkungen auf den deutschen Immobilienmarkt. Die Arbeit beleuchtet die Intention des Gesetzgebers, die wichtigsten Änderungen, die Reaktionen von Kreditinstituten, Politikern und der Bevölkerung sowie abschließend ein Fazit.
- Regulierung des Immobilienmarktes durch die WKR
- Auswirkungen der WKR auf Kreditinstitute und Verbraucher
- Bewertung der Wirksamkeit der WKR
- Risiken und Chancen der Regulierung
- Zukünftige Entwicklungen im Immobilienmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Problematik der Immobilienfinanzierung ein und beleuchtet die Rolle der Finanzkrise von 2008 bei der Entstehung der WKR.
- Kapitel 2: Intention des Gesetzgebers: Dieses Kapitel erklärt die Ziele und Absichten des Gesetzgebers bei der Einführung der WKR, die eine sichere und nachhaltige Finanzierung von Wohnimmobilien gewährleisten sollen.
- Kapitel 3: Die Relevantesten Änderungen: Dieses Kapitel präsentiert die wichtigsten Änderungen, die durch die WKR im Bereich der Beratung, Informationspflichten und Kreditwürdigkeitsprüfung entstanden sind.
- Kapitel 4: Reaktionen: Dieses Kapitel beleuchtet die Reaktionen verschiedener Akteure auf die WKR, darunter Kreditinstitute, Politiker und die Bevölkerung.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe dieser Arbeit sind Wohnimmobilienkreditrichtlinie, Immobilienfinanzierung, Kreditwürdigkeitsprüfung, Regulierung, Finanzkrise, Risikomanagement, Kreditinstitute, Verbraucher, Immobilienmarkt, Nachhaltigkeit.
- Quote paper
- Florian Beyer (Author), 2019, Wohnimmobilienkreditrichtlinie. Sinnvolles Instrument zur Regulierung des Immobilienmarktes?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/583602