Diese Hausarbeit untersucht, inwieweit die AfD die Konstruktion von Dichotomien in ihren Reden zur Umsetzung persuasiver Strategien nutzt und wie ihr Persuasion durch eben diese Konstruktion von Gegensätzlichkeiten gelingt. Repräsentativ dient hierzu eine Rede des Parteibundesvorsitzenden Doktor Alexander Gauland aus dem Jahr 2016.
Die Analyse der Konstruktion von Gegensätzlichkeiten als persuasives Mittel bildet somit den Kern der Arbeit, welcher durch einen theoretischen Überblick über das Verhältnis von Sprache und Politik und persuasiver Strategien sowie einer Einordnung der AfD in die politische Landschaft Deutschlands ergänzt wird. Hier muss erwähnt werden, dass – durch den begrenzten Umfang der Hausarbeit – nicht auf alle sprachlichen Handlungen, welche im Zuge der konstruierten Gegensätze potenziell persuasiv auf die Zuhörerschaft wirken können, analysiert werden.
Die Hausarbeit erhebt daher lediglich den Anspruch, einen Überblick über die persuasive Kraft der Einteilung in die Gegensatzpaare Freund und Fremde, Volk und Elite sowie Täter und Opfer zu geben. Dafür wurden einzelne markante Passagen herangezogen, die die Wirkung adäquat illustrieren. Eine vollständige Analyse der Rede hinsichtlich des Hausarbeitsthemas wird somit nicht realisiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Persuasion - eine Begriffsdefinition
- Politik und Persuasion
- Persuasive Strategien
- Einordnung der AfD
- Zur Rede
- Anlass, Adressaten und Situation der AfD
- Inhaltlicher Aufbau der Rede
- Konstruktion von Gegensätzen als persuasive Strategie
- Freunde und Fremde
- Volk und Elite
- Opfer und Täter
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die persuasive Wirkung der Konstruktion von Dichotomien in Reden der AfD am Beispiel einer Rede von Dr. Alexander Gauland aus dem Jahr 2016. Das Ziel ist es, zu untersuchen, wie die AfD durch die bewusste Schaffung von Gegensätzen ihre Anhängerschaft zu überzeugen versucht. Dazu wird die Rede analysiert und in den Kontext von Sprache, Politik und Persuasion eingeordnet.
- Die Rolle der Sprache in der Politik und der persuasive Charakter von Sprache
- Die persuasive Kraft der Konstruktion von Gegensätzen
- Die Nutzung von Dichotomien wie „Freunde und Fremde“, „Volk und Elite“ sowie „Opfer und Täter“ in der AfD-Rhetorik
- Die Einordnung der AfD in die politische Landschaft Deutschlands
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die AfD als populistische Partei vor, deren Erfolg auf der Nutzung von Argumenten und Parolen mit hoher Überzeugungskraft basiert. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Untersuchung der konstruierten Dichotomien in Reden der AfD und ihrer persuasiven Wirkung.
- Persuasion - eine Begriffsdefinition: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Persuasion“ und beleuchtet die beiden Aspekte der Überredung und Überzeugung. Die Persuasionsforschung als interdisziplinäres Feld wird vorgestellt, wobei der Fokus auf der linguistischen Perspektive liegt. Die antike Rhetorik wird als Ausgangspunkt für die Untersuchung der persuasiven Kraft von Sprache betrachtet.
- Politik und Persuasion: Dieses Kapitel untersucht die enge Beziehung zwischen Politik und Kommunikation, wobei die persuasive Funktion von Sprache im politischen Kontext hervorgehoben wird. Politik wird als staatliches Handeln betrachtet, das durch Sprache verbreitet, beeinflusst und gesteuert wird. Sprache dient somit nicht nur dem Austausch von Informationen, sondern auch der Verhaltens- und Meinungssteuerung.
- Persuasive Strategien: Dieses Kapitel stellt die persuasiven Mittel vor, die in der Kommunikation eingesetzt werden, um eine Einstellungs- oder Verhaltensänderung beim Adressaten herbeizuführen. Diese Mittel werden als kommunikative Strategien beschrieben, die auf eine bestimmte Wirkung ausgerichtet sind und den Rezipienten beeinflussen sollen. Der Fokus liegt dabei auf der bewussten oder unbewussten Anwendung von Argumenten und sprachlichen Mitteln.
- Einordnung der AfD: Dieses Kapitel bietet eine Einordnung der AfD in die politische Landschaft Deutschlands und beschreibt ihren Erfolg auf der sprachlichen Ebene. Die AfD wird als Partei charakterisiert, die durch die Nutzung von sprachlichen Provokationen immer wieder Gegenstand medialer und politischer Debatten wird.
- Zur Rede: Dieses Kapitel beschreibt den Anlass, die Adressaten und die Situation der Rede von Dr. Alexander Gauland, die als Beispiel für die Analyse der persuasiven Strategien der AfD dient. Der inhaltliche Aufbau der Rede wird vorgestellt.
- Konstruktion von Gegensätzen als persuasive Strategie: Dieses Kapitel untersucht die Verwendung von Gegensätzen in der Rede von Dr. Alexander Gauland. Die drei Dichotomien „Freunde und Fremde“, „Volk und Elite“ sowie „Opfer und Täter“ werden als persuasive Strategien analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Konstruktion von Gegensätzen als persuasivem Mittel in den Reden der AfD. Sie untersucht die Verwendung von Dichotomien wie „Freunde und Fremde“, „Volk und Elite“ und „Opfer und Täter“ in der Rede von Dr. Alexander Gauland. Die Arbeit analysiert die persuasive Wirkung dieser Strategien und setzt sie in den Kontext von Sprache, Politik und Persuasion. Weitere wichtige Begriffe sind Populismus, sprachliche Provokationen, Überzeugungskraft, sprachliche Handlungen, Rhetorik, und die Einordnung der AfD in die politische Landschaft Deutschlands.
- Quote paper
- Cindy Wiedermann (Author), 2019, Die Konstruktion von Gegensätzlichkeiten als persuasives Mittel in den Reden der AfD, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/585082