Die Königswahl Friedrich I. Barbarossas 1152


Seminararbeit, 2004

13 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Die Ausgangssituation
2.1 Friedrich von Schwaben -
eine biographische Skizze

3. Grundlagen der Herrschaft
3.1 Freie Wahl
3.2 Geblütsrecht
3.3 Designation
3.4 Erbrecht

4. Die Wahlempfehlung durch Konrad III

5. Die Wahl
5.1 Ereignisse im Vorfeld
5.2 Wahlakt in Frankfurt
5.3 Krönung in Aachen

6. Schluss

1. Einleitung

Einer Rechtfertigung für die Beschäftigung mit Friedrich Barbarossa, zweifellos einer der schillerndsten Erscheinungen des Mittelalters, bedarf es wohl kaum. Allein die ausufernde Literatur zu seiner Person deutet uns das Ausmaß seines Mythos an. Und so ist jede Arbeit, die sich seiner annimmt auch immer ein Versuch diese Faszination erklärlich zu machen, uns die Außergewöhnlichkeit dieser Figur begreiflich werden zu lassen.

Im Rahmen dieser Arbeit soll dies im Zusammenhang mit der Königswahl Barbarossas geschehen. Es wird zu fragen sein, wie seine Herrschaft zustande kam; was beispielsweise den Ausschlag für seine Wahl gegeben hat oder welche Zugeständnisse eventuell dafür nötig waren.

Es wird uns weiterhin interessieren, inwieweit die grundlegenden Weichenstellungen im Umfeld der Wahl das spätere Handeln Barbarossas bereits vorfestgelegt haben, welche Bedeutung ihnen zukommt.

Dazu bietet es sich an die Arbeit in zwei Hauptteile zu unterscheiden. Einen ersten, der sich darum bemüht die Grundlagen für weitere Betrachtungen zu schaffen, sich also mit der Ausgangslage zum Zeitpunkt der Wahl, mit den Prinzipien der Herrschaft und mit der Person Barbarossas beschäftigt, sowie einen zweiten, der sich mit den Ereignissen der Wahl selbst befasst.

2. Die Ausgangssituation

Zu allererst erscheint es notwendig im Vorfeld der Wahl in die Ereignisse einzutauchen, sich die Verhältnisse klar zu machen unter denen nun ein neuer König und damit letztendlich zugleich auch ein neuer Kaiser gesucht wurde.[1]

Die Regierungszeit Konrad III., der erst in letzter Zeit eine gewisse Rehabilitation erfährt, war geprägt vom niemals wirklich beendeten offenen Konflikt mit dem konkurrierenden Geschlecht der Welfen.

Der fehlgeschlagene Kreuzzug und das Unvermögen Konrads seines sächsischen Widersachers Heinrich des Löwen Herr zu werden, lassen seine Herrschaft als unglücklich wirken. Der so geschwächte Herrscher war nicht in der Lage das Autonomiestreben der Fürsten, besonders im reichen Italien zu unterbinden.

In Rom war es zu diesem Zeitpunkt zur Errichtung einer “republikanischen Diktatur” unter Arnold von Brescia gekommen, um derentwillen der Papst mehrmals um Hilfe ersuchen musste.

Als Konrad am 15. Februar 1152 verstarb hatte das Land nun also schon Jahrzehnte des inneren Konflikts hinter sich und ein natürliches Bedürfnis mit einem neuen König diesen Umständen ein Ende zu bereiten. Wer bot sich da mehr an, als Friedrich von Schwaben?

2.1 Friedrich von Schwaben - eine biographische Skizze

Der junge Fürst, sein Geburtsjahr dürfte um 1120 anzusetzen sein, qualifizierte sich nicht allein durch seine Verwandtschaft zu Konrad selbst, dessen Neffe er war, sondern ebenso durch seine Herkunft mütterlicherseits, die dem Geschlecht der Welfen angehörte.

Damit war keiner so sehr geeignet den schwelenden Streit der beiden Geschlechter im Reich ausgleichen zu können und ihm damit jene Stabilität zu verleihen, die es so lange vermisst hatte.

Dem hatte ja dann auch Konrad selbst bereits Rechnung getragen, indem er Friedrich seinen Sohn anvertraute, ihm die Reichsinsignien übergab und zu seinem Nachfolger bestimmte. Aber davon wird noch gesondert zu sprechen sein.

Die nötige Herrschaftsbasis verfügte Friedrich auch, zumal er mit Adele von Vohburg vermählt war. Diese Verbindung brachte die Aussicht auf eine nicht unwesentliche Erweiterung der Hausmacht mit sich. Später wurde die Ehe auf Grund einer vorgeschobenen Verwandtschaft 6. Grades aufgelöst.

Daneben drängte sich Friedrich als neuer König auch durch seine Persönlichkeit auf. So hatte er am Kreuzzug Konrads 1147 teilgenommen und sich in diversen Fehden und Gefechten als fähig erwiesen.

Otto von Freising beschreibt Friedrich ganz in der Tradition karolingischer Herrscherdarstellung als ein Sinnbild für Gerechtigkeit und Härte.[2] Die Hände des Kaisers werden beschrieben, sein einnehmendes Lächeln mehrfach erwähnt, ebenso wie das blonde Haar und der rote Bart, der ihm ja schließlich seinen Beinamen einbringen sollte.

Wir dürfen uns also einen charismatischen jungen Mann von ansprechender Gestalt aus den besten Häusern des Reiches vorstellen, der dem Amte, das ihm angetragen wurde, würdig erschien

[...]


[1] dazu: Opll, Ferdinand: Friedrich Barbarossa.

[2] Freising, Otto von: Gesta Friderici

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Die Königswahl Friedrich I. Barbarossas 1152
Hochschule
Philipps-Universität Marburg  (Mittelalterliche Geschichte)
Veranstaltung
Friedrich Barbarossa und Heinrich der Löwe
Note
2,0
Autor
Jahr
2004
Seiten
13
Katalognummer
V58822
ISBN (eBook)
9783638529174
ISBN (Buch)
9783656798590
Dateigröße
396 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Königswahl, Friedrich, Barbarossas, Friedrich, Barbarossa, Heinrich, Löwe
Arbeit zitieren
André Weikard (Autor:in), 2004, Die Königswahl Friedrich I. Barbarossas 1152, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58822

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