Nachdem der Veröffentlichung der schockierenden Ergebnisse der PISA Studie im Jahre 2000, in denen aufgezeigt wurde, dass Deutschland nur einen Platz in der unteren Hälfte belegen konnte, begann rasch eine lebhafte Diskussion um das deutsche Schulsystem. Auch Lehr- und Lernmethoden außerhalb der konventionellen Schule rückten verstärkt in den Mittelpunkt, darunter auch die Montessori-Pädagogik. Großen Anklang fand insbesondere die Idee des selbstständigen Lernens, da in der Berufswelt gerade diese Tugend immer mehr erwartet wird. In allen Montessori-Einrichtungen wird darauf großen Wert gelegt. Demnach besteht die Hälfte des Unterrichts aus Freiarbeit, in der die Kinder entscheiden dürfen, welchen Lernmaterialien sie sich zuwenden möchten. Die Aktualität der Montessori-Pädagogik lässt sich auch daran erkennen, dass in vielen Kindergärten schon seit geraumer Zeit Materialien oder Methoden der Montessori-Pädagogik angewendet werden. Beispielsweise wird in den Münchner Kindergärten bewusst weniger Spielzeug zur Verfügung gestellt, damit die vielen Sinneseindrücke die Kinder nicht überreizen. Welche Person sich hinter der Montessori-Pädagogik verbirgt und welche grundlegenden Ideen dieser Pädagogik zugrunde liegen, wird im Folgenden behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- Aktualität der Montessori-Pädagogik
- Ihr Leben
- Elternhaus
- Medizinstudium, Tätigkeit als Ärztin und politisches Engagement
- Ihr Weg zur Pädagogik
- Das Kinderhaus in San Lorenzo
- Ihre Tätigkeit als engagierte Pädagogin
- Ihr Werk
- Die alltägliche Situation des unterdrückten Kindes und Lösungswege
- Anwendungen ihrer Pädagogik
- Kleinkinder bis drei Jahre
- Kindergartenkinder bis sechs Jahre
- Grundschulkinder bis zwölf Jahre
- Jugendliche bis 18 Jahre
- Verflechtung von Umgebung, Material und Erzieherin
- Verbreitung von Montessori-Einrichtungen heute
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert das Leben und Werk von Maria Montessori, einer bedeutenden Persönlichkeit in der Geschichte der Pädagogik. Der Fokus liegt auf der Entwicklung ihrer pädagogischen Ansätze und deren Relevanz im Kontext des heutigen Bildungssystems.
- Die Aktualität der Montessori-Pädagogik im 21. Jahrhundert
- Maria Montessoris Lebensgeschichte und ihre zentralen Einflüsse
- Die zentralen Elemente der Montessori-Pädagogik und ihre Praxis
- Die Bedeutung der Selbsttätigkeit und der vorbereiteten Umgebung für die Entwicklung des Kindes
- Die Verbreitung und der Einfluss von Montessori-Einrichtungen weltweit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Aktualität der Montessori-Pädagogik im Kontext des deutschen Schulsystems, insbesondere nach den Ergebnissen der PISA Studie im Jahr 2000. Der Fokus liegt auf der Bedeutung des selbstständigen Lernens in der Montessori-Pädagogik. Das zweite Kapitel widmet sich Maria Montessoris Leben, beginnend mit ihrer Kindheit und Jugend, die geprägt war von den gegensätzlichen Erwartungen ihrer Eltern. Es folgt eine Darstellung ihres Studiums, ihrer Tätigkeit als Ärztin und ihrem politischen Engagement. Das Kapitel beleuchtet auch ihren Weg zur Pädagogik, der mit ihrer Arbeit in einer psychiatrischen Klinik begann und durch ihre intensive Beschäftigung mit geistig behinderten Kindern geprägt war. Das dritte Kapitel befasst sich mit Maria Montessoris pädagogischem Werk. Es werden die alltäglichen Probleme, mit denen Kinder konfrontiert sind, sowie Montessoris Lösungswege und Methoden dargestellt. Der Fokus liegt auf der Bedeutung der vorbereiteten Umgebung, den pädagogischen Materialien und der Rolle der Erzieherin.
Schlüsselwörter
Montessori-Pädagogik, Selbstständiges Lernen, Vorbereitete Umgebung, Pädagogisches Material, Kindzentrierte Pädagogik, Selbsttätigkeit, Entwicklung des Kindes, Pädagogische Reformen.
- Arbeit zitieren
- Tanja Fackelmann (Autor:in), 2004, Maria Montessoris Leben und Werk, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60229