Unter dem Begriff Individualisierung kann man zum einen die persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten eines jeden Individuums und zum anderen die gesellschaftlichen Faktoren, die dieses Phänomen erst möglich gemacht haben, verstehen. Fakt ist, dass Individualisierung auch etwas mit der Sozialisation eines jeden einzelnen zu tun hat. Grundlagen die in der Familie gelegt werden beeinflussen jeden von uns in seinem Handeln und Tun. Die gesellschaftlichen Prinzipien und Konventionen erledigen den Rest. Die Sozialwissenschaftlerin Helga Bilden hat sich dem Phänomen der Individualisierung einmal genähert, indem sie verschiedene Theorien betrachtet und auf Vor- und Nachteile untersucht hat. Herausgekommen ist ein breites Spektrum an Informationen, aber auch persönlichen Interpretationen, die vor allem gesellschaftliche Wandlungstendenzen sichtbar machen. Ein großes Augenmerk hat Helga Bilden auf Ulrich Beck gelegt, dessen Individualisierungstheorem den Entwicklungsprozess der Individualisierung sehr genau dokumentiert. Des weiteren kann man feststellen, dass Helga Bilden ein sehr großes Interesse an der Frauenarbeit und vor allen Dingen deren Emanzipation hat. Gerade für die Frauenbewegung im Allgemeinen haben die Individualisierungstendenzen im gesellschaftlichen Wandel ein Gros an Innovationen hervorgebracht. Welche Frau konnte sich vor 100 Jahren schon vorstellen das Leben eigenverantwortlich und selbständig zu gestalten. Abhängigkeit vom Mann und strikte Aufgabenteilung bestimmten das Alltagsleben der Frauen. Für viele Frauen bedeutet diese Abkehr von einem tradierten Frauenbild ein breites individuelles Entwicklungsspektrum, aber auch die Gefahr, die Konsequenzen für das eigene Handeln allein tragen zu müssen. Frauenarbeit ist auch heute noch schwere Aufklärungsarbeit, da viel Männer vehement an einem antiquierten, patriarchalischen Denken festhalten.
Ich werde in dieser Arbeit die verschieden Individualisierungstheorien, die Helga Bilden herangezogen hat, untersuchen und den Konsens herausfiltern. Des weiteren werde ich mich der Individualisierung der Frauen zuwenden und anhand einer von Helga Bilden vorgenommen Untersuchung zur Rolle der Frau in der Gewerkschaftsarbeit aufzeigen, dass Frauen auch heute noch immer einen schweren Stand im Berufsleben haben und sich ihre Arbeit doch durch einige Vorgehens-und Denkweisen von denen der Männer unterscheidet. Als Literatur werde ich die im Literaturverzeichnis angegebenen Lektüren verwenden.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Individualisierungskonzepte
- Ulrich Becks Individualisierungstheorem
- Der selbstbezogene Individualismus
- Sampson's Individualitätskonzept
- Bühl's dynamisch- evolutionäre Systemtheorie
- Die Rolle der Frau im Individualisierungsprozess
- Allgemeines zum Thema Frauenbewegung
- Das tradierte Frauenbild und seine gesellschaftlichen Veränderungen heute
- Die Individualisierung von Familienfrauen
- Frauenarbeit in den Gewerkschaften
- Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Phänomen der Individualisierung und untersucht die Rolle der Frau im Kontext des gesellschaftlichen Wandels. Sie greift dabei auf Helga Bildens Analyse des Textes „Das Subjekt im gesellschaftlichen Wandel“ zurück.
- Untersuchung verschiedener Individualisierungstheorien
- Analyse der gesellschaftlichen Veränderungen, die mit der Individualisierung verbunden sind
- Bewertung der Auswirkungen der Individualisierung auf die Lebensverhältnisse von Frauen
- Besondere Betrachtung der Frauenarbeit im Kontext der Individualisierung
- Einblicke in die Veränderungen des tradierten Frauenbildes
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Individualisierung vor und beleuchtet die verschiedenen Facetten des Begriffs. Sie erläutert die Bedeutung der Sozialisation für die individuelle Entwicklung und die Rolle gesellschaftlicher Prinzipien und Konventionen.
Individualisierungskonzepte
Ulrich Becks Individualisierungstheorem
Dieser Abschnitt fokussiert auf Ulrich Becks Individualisierungstheorem und seine zentralen Aspekte: die „Herauslösung“ aus traditionellen Bindungen, der „Verlust von traditionellen Sicherheiten“ und die „Kontroll- bzw. Reintegrationsdimension“.
Der selbstbezogene Individualismus
Der selbstbezogene Individualismus wird hier betrachtet und seine Bedeutung im Kontext des gesellschaftlichen Wandels diskutiert.
Sampson's Individualitätskonzept
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit Sampson's Individualitätskonzept und analysiert seine relevanten Punkte.
Bühl's dynamisch- evolutionäre Systemtheorie
Dieser Abschnitt behandelt Bühl's dynamisch- evolutionäre Systemtheorie und ihre Relevanz für die Individualisierung.
Die Rolle der Frau im Individualisierungsprozess
Allgemeines zum Thema Frauenbewegung
Dieser Abschnitt liefert einen Überblick über die Frauenbewegung und ihre Bedeutung im Kontext der Individualisierung.
Das tradierte Frauenbild und seine gesellschaftlichen Veränderungen heute
Dieser Abschnitt analysiert das tradierte Frauenbild und die Veränderungen, die es im Laufe der Zeit erfahren hat.
Die Individualisierung von Familienfrauen
Dieser Abschnitt befasst sich mit den Auswirkungen der Individualisierung auf Familienfrauen und die Veränderungen, die sich in diesem Bereich vollziehen.
Frauenarbeit in den Gewerkschaften
Dieser Abschnitt untersucht die Rolle von Frauen in der Gewerkschaftsarbeit und die Herausforderungen, denen sie im Berufsleben gegenüberstehen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit umfassen Individualisierung, Individualisierungstheorie, Frauenbewegung, gesellschaftlicher Wandel, Frauenrolle, tradierte Frauenbild, Frauenarbeit, Gewerkschaftsarbeit, Emanzipation, Sozialisation.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2000, Analyse des Textes "Das Subjekt im gesellschaftlichen Wandel" nach Helga Bilden und Analyse der Rolle der Frau im Individualisierungsprozess, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60516