Die bis in die frühe Kindheit zurückreichenden leidvollen Erlebnisse und die konfessionellen Auseinandersetzungen haben auch Gryphius’ Dichtungen nachhaltig beeinflusst, wobei er vorgegebene Muster und Traditionen nutzte. Man hat von einer „Poetik der Klage“ gesprochen und damit vor allem seine Weltverachtung, seine Vanitas-Betrachtungen und seine Memento-mori-Mahnungen gemeint. Diese finden sich schon in seiner ersten Gedichtsammlung, den Lissaer Sonetten (1637), mit der berühmten Trauerklage des verwüsteten Deutschlandes, dem Vanitas, Vanitatum-Sonett oder der Klage Menschliches Elende. Mit 21 Jahren wurde ihm der Adelstitel sowie die Magisterwürde verliehen und machte ihn damit zum „Poeta laureatus“.
In den Folgejahren erschienen:
- Son- und Feyrtags Sonnete (1639)
- Epigrammata. Oden. Sonette; Erstes Buch (1643)
- Sonnette; zweites Buch (1646): das Ander Buch
- Oden; Zweites Buch (1650)
- Oden; Drittes Buch (1657)
Inhaltsverzeichnis
- I. Andreas Gryphius (1618-1664): „Einsamkeit“
- Allgemeines zur Lyrik des Barock
- Hintergrund
- Anforderungen
- Formtypologische Elemente
- Zur Biographie
- „Einsamkeit“ als Ort der Meditation
- II. Christian Hofmann von Hofmannswaldau (1616-1679): „Vergänglichkeit“
- III. J. W. Goethe (1749-1782): „Willkommen und Abschied“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Lyrik des Barock anhand dreier Gedichte von Andreas Gryphius, Christian Hofmann von Hofmannswaldau und J.W. Goethe. Die Analyse fokussiert sich auf die Interpretation der Gedichte und beleuchtet deren historische, kulturelle und literarische Kontext. Darüber hinaus wird auf die formale Gestaltung der Werke eingegangen.
- Die Lyrik des Barock
- Die Rolle der Religion und des Glaubens in der Barocklyrik
- Die Bedeutung von Form und Struktur in der Lyrik
- Die Themen Einsamkeit, Vergänglichkeit und Abschied in der Literatur
- Die Entwicklung der Lyrik vom Barock bis zur Klassik
Zusammenfassung der Kapitel
I. Andreas Gryphius (1618-1664): „Einsamkeit“
Das Kapitel beginnt mit einer umfassenden Einleitung in die Lyrik des Barock. Es beleuchtet den historischen Hintergrund der Epoche, die Anforderungen an die barocke Ästhetik und die formtypologischen Elemente, die für die barocke Lyrik charakteristisch sind. Anschliessend wird die Biographie von Andreas Gryphius behandelt und sein Gedicht „Einsamkeit“ im Kontext des „Ander Buches“ analysiert. Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Einsamkeit als Ort der Meditation und untersucht die Struktur des Sonetts im Hinblick auf die christliche Tradition.
Schlüsselwörter
Barocklyrik, Andreas Gryphius, Christian Hofmann von Hofmannswaldau, J.W. Goethe, Einsamkeit, Vergänglichkeit, Abschied, Formtypologie, Emblematik, Metapher, Antithese, Hyperbel, Poetik der Klage, Vanitas, Memento mori, „Einsamkeit“, „Vergänglichkeit“, „Willkommen und Abschied“, Christliche Tradition, Meditation, eschatologische Bestimmung, Literaturgeschichte.
- Arbeit zitieren
- Daniela Wuest (Autor:in), 2004, Gedichtinterpretation von Gryphius' "Einsamkeit", Hoffmannswaldaus "Vergänglichkeit" und Goethes "Willkommen und Abschied", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60783