Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird vom Autor Johannes Bartl versucht einen Einblick in das Phänomen eines Bank Runs und einer Bank Panik zu geben. Von einem Bank Run spricht man dann, wenn viele oder alle Einleger einer einzelnen Geschäftsbank in kurzer Zeit ihre Einlagen in Primärgeld umwandeln wollen. Überträgt sich ein solcher Run auf mehrere Geschäftsbanken, spricht man von einer Panik. Der Schwerpunkt wird im Rahmen dieses Aufsatzes auf Erklärungsansätze für diese Erscheinungen gelegt. Dabei wird an Hand verschiedener Modelle aufgezeigt, wie Bank Runs entstehen können und es werden auch einige Ansätze vorgestellt, die eine Ausweitung auf eine Panik behandeln. Angesprochen werden danach auch einige konkrete Beispiele von Bankenkrisen um zu verdeutlichen, dass es sich hierbei nicht nur um ein theoretisches Konstrukt handelt, das keine Entsprechung in der Realität findet. Danach folgt dann die Vorstellung und Erklärung einiger Einrichtungen, die zur Vermeidung von solchen Krisen entwickelt wurden. Zum Abschluss wird noch kurz auf die Fragestellung eingegangen, ob und inwieweit es ökonomisch sinnvoll ist Bank Runs und Paniken zu verhindern.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung und Begriffe
- Modelle zur Erklärung des Phänomens Bank Run
- Der Bank Run als Sonnenflecken-Phänomen
- Diamond und Dybvig (1983)
- McCulloch und YU (1998)
- Jacklin (1993)
- Gangopadhyay and Singh (2000)
- Der Bank Run nicht als Sunspot Event
- Chari und Jaghanathan (1988)
- Gontermann (2003)
- Bankenpanik
- Vom Run zur Panik
- Bankenaufsicht
- Einrichtungen zur Vermeidung von Runs und Paniken
- Einlagensicherung und Lender of last resort
- Weitere Sicherungsmittel
- Volkswirtschaftliche Betrachtung des Phänomens
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen von Bank Runs und Bank Paniken und beleuchtet verschiedene Erklärungsansätze für diese Erscheinungen. Sie analysiert die Entstehung von Bank Runs anhand verschiedener Modelle und zeigt Ansätze auf, die die Ausweitung auf eine Panik behandeln. Darüber hinaus werden konkrete Beispiele aus der Geschichte von Bankenkrisen präsentiert, um die Relevanz des Themas in der Praxis zu verdeutlichen.
- Erklärungsansätze für Bank Runs
- Unterscheidung zwischen Sonnenflecken-Phänomen und realen Konjunkturzyklen
- Bedeutung von Informationsasymmetrie und Risikoverteilung
- Einfluss von Bank Runs auf die Finanzstabilität
- Einrichtungen zur Vermeidung von Bank Runs und Paniken
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung und Begriffe: Das Kapitel führt das Phänomen des Bank Runs und der Bank Panik ein und beschreibt die grundlegenden Unterschiede zwischen diesen Erscheinungen. Es beleuchtet auch die Bedeutung und die historischen Auswirkungen dieser Phänomene auf die Finanz- und Wirtschaftswelt.
Modelle zur Erklärung des Phänomens Bank Run: Dieses Kapitel stellt verschiedene Modelle zur Erklärung von Bank Runs vor. Im Zentrum steht dabei die Sonnenflecken-Theorie, die den Bank Run als ein selbst erzeugendes Phänomen beschreibt, das durch veränderte Erwartungen der Anleger ausgelöst wird. Das Modell von Diamond und Dybvig wird ausführlich behandelt und als Grundlage für die weitere Analyse der Erklärungsansätze verwendet.
Bankenpanik: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Übergang von einem Bank Run zu einer Bank Panik. Es untersucht die Faktoren, die zur Ausweitung eines lokalen Runs auf mehrere Banken führen können, und die Folgen für das gesamte Finanzsystem.
Bankenaufsicht: Das Kapitel behandelt die Rolle der Bankenaufsicht bei der Vermeidung von Bank Runs und Paniken. Es beleuchtet verschiedene Einrichtungen, die zur Stabilisierung des Finanzsystems und zur Minimierung des Risikos von Bank Runs entwickelt wurden, wie z.B. die Einlagensicherung und die Rolle des "Lender of last resort".
Volkswirtschaftliche Betrachtung des Phänomens: Dieses Kapitel analysiert die ökonomischen Folgen von Bank Runs und Paniken für die Volkswirtschaft. Es untersucht die Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung, die Arbeitslosigkeit und die allgemeine Finanzstabilität.
Schlüsselwörter
Bank Run, Bank Panik, Sonnenflecken-Phänomen, Diamond-Dybvig-Modell, Risikoverteilung, Informationsasymmetrie, Bankenaufsicht, Einlagensicherung, Lender of last resort, Finanzstabilität.
- Arbeit zitieren
- Mag. Johannes Bartl (Autor:in), 2005, Erklärungsansätze für Bank Runs und Bank Panics, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60859