Ansichten wie diese, veranlassten Hans-Werner Sinn, seit 1999 Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung in München, seine Theorie der Basar-Ökonomie, insbesondere bezogen auf die deutsche Wirtschaft, zu veröffentlichen. In seiner „Deutsche Rede. Der kranke Mann Europas: Diagnose und Therapie eines Kathedersozialisten“ im Jahre 2003 verwendete Sinn den Begriff Basar-Ökonomie das erste Mal. Seither reißen die öffentlichen Diskussionen um dieses Thema nicht ab. Diese Seminararbeit behandelt die Theorie der Basar-Ökonomie im Meinungsstreit und die Frage darüber, wie der Wirtschaftsstandort Deutschland mit der fortschreitenden Globalisierung und den damit verbundenen Herausforderungen zurecht kommt. Dabei dürfen die prekäre wirtschaftliche Situation und die offensichtlichen Strukturprobleme unseres Landes nicht außer Acht gelassen werden. Nach einer Definition der Basar-Ökonomie-Theorie und damit verbundenen Begriffen in Kapitel 2, wird Sinns Argumentationskette in Kapitel 3 detailliert dargestellt, um seine These in ihren Kernaussagen zu verstehen. Dies sehen wir als Voraussetzung dafür, sich mit den Kritikern Sinns auseinanderzusetzen, die in Kapitel 4 behandelt werden. Am Schluss der Arbeit kommen wir zu einem kurzen Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen
- Argumentationskette nach Sinn
- Der Problemfall Deutschland
- Zweifelhafte Erfolge im Export
- Der deutsche Arbeitsmarkt und Sozialstaat
- Die deutsche Binnenkonjunktur
- Deutschland als Sonderfall
- Kritische Punkte zur Basar-Ökonomie-These
- Basar-Ökonomie als Ursache der deutschen Probleme?
- Schafft die Flucht ins Ausland Arbeitsplätze?
- Basar oder Globalisierung?
- Lohnkosten oder Lohnstückkosten?
- Die Diskussion um die Binnennachfrage
- Der Außenbeitrag - Indikator für Handelsgewinne oder Kapitalflucht?
- Ist Deutschland wirklich ein Sonderfall?
- Allgemeine Kritik an Sinns These der Basar-Ökonomie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Theorie der Basar-Ökonomie von Hans-Werner Sinn, die er als Erklärung für die wirtschaftliche Situation Deutschlands im Kontext der Globalisierung anbietet. Die Arbeit untersucht Sinns Argumentationskette und beleuchtet kritische Punkte in seiner These. Ziel ist es, die Komplexität der deutschen Wirtschaft und die Herausforderungen im Kontext der Globalisierung zu verstehen.
- Die Basar-Ökonomie-These als Erklärungsansatz für die deutsche Wirtschaft
- Die Argumentationskette von Hans-Werner Sinn und seine zentrale These
- Kritik an Sinns These der Basar-Ökonomie und alternative Ansätze
- Die Rolle von Globalisierung und Arbeitsmarktpolitik für die deutsche Wirtschaft
- Die Debatte über die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im globalen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Relevanz der Basar-Ökonomie-These im Kontext der deutschen Wirtschaftsdebatte. Kapitel 2 definiert zentrale Begriffe im Zusammenhang mit der Basar-Ökonomie-Theorie. Kapitel 3 stellt Sinns Argumentationskette detailliert dar, indem es auf die Kritik an der deutschen Wirtschaft, die Erfolge im Export und die Problematik des deutschen Arbeitsmarktes und Sozialstaates eingeht. Kapitel 4 beleuchtet kritische Punkte gegenüber Sinns These, wie die Frage nach der Ursache der deutschen Probleme, die Bedeutung von Globalisierung und der Einfluss von Lohnkosten und Binnennachfrage. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Basar-Ökonomie, Globalisierung, deutsche Wirtschaft, Wettbewerbsfähigkeit, Arbeitsmarkt, Sozialstaat, Export, Binnennachfrage, Lohnkosten, Kapitalflucht, Strukturprobleme, Hans-Werner Sinn, ifo Institut, Kritik, alternative Ansätze.
- Arbeit zitieren
- Natalie Schmid (Autor:in), Sabine Kelber (Autor:in), 2006, Die Basarökonomie-These von Hans-Werner Sinn im Meinungsstreit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62573