Seit den Unternehmenskrisen in der Zeit nach 1995 existieren Überlegungen, wie solche Krisen durch Kontrollmaßnahmen verhindert werden können. Als eine Konsequenz trat 1998 das KonTraG in Kraft. Es sollte die Transparenz von Unternehmensentscheidungen wie auch die Berichterstattung über die Lage des Unternehmens auf eine regulierte Grundlage stellen. Bilanz und die GuV beziehen sich auf einen vergangen Stichtag. Es wurde also notwendig, eine zukunftsbezogene Sichtweise durchzusetzen. Hierzu wurden einige Paragraphen des HGB erweitert. Der § 289 HGB wurde um die Vorschrift ergänzt, dass im Lagebericht auf die Risiken der Gesellschaft besonders einzugehen ist, und im § 317 HGB wurden Buchprüfer verpflichtet, den Lagebericht und das Risikomanagement einer Gesellschaft in die Prüfung einzubeziehen.
Nach dem Jahr 2000 setzte sich eine internationale Sichtweise von Rechnungslegungsvorschriften durch. Um eine Konformität zwischen den Rechnungslegungsrichtlinien der EU und den Vorschriften nach IAS / IFRS herzustellen, hat das EU-Parlament die „Fair-Value-Richtlinie“ erlassen. Darin wird auch die Bewertung von Finanzinstrumenten angerissen.
In der vorliegenden Arbeit soll geklärt werden, welche Auswirkungen die Bestimmungen des § 289 HGB auf die Berichterstattung über Unternehmensrisiken haben. Nach einer Annäherung an den Risikobegriff und einer Darstellung der Adressaten der Risikoberichterstattung werden die Risiken anhand konkreter Beispiele kategorisiert. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Risiken, die aus dem Einsatz von Finanzinstrumenten resultieren. Schließlich wird aufgezeigt, dass die Logik des Imparitätsprinzips einen Widerspruch in sich trägt. Unternehmen, die nach kaufmännischer Sorgfalt ihre Risiken durch Sicherungsgeschäfte neutralisieren, sind angehalten, sich in der Bilanz ungünstiger darzustellen als es Unternehmen tun können, die ihre Risiken unbesichert lassen.
Die Argumentation ist mit Beispielen aus den Geschäftsberichten großer deutscher Unternehmen belegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Der Risikobegriff
- Die Adressaten der Risikoberichterstattung
- Der Risikobericht
- Risikokategorisierung
- Wesentliche Risiken
- Weitere Risiken
- Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Risikoberichterstattung gemäß § 289 HGB, insbesondere im Kontext des KonTraG und der internationalen Rechnungslegungsstandards (IAS/IFRS). Sie beleuchtet die Entwicklung der gesetzlichen Vorgaben und deren Auswirkungen auf die Unternehmenspraxis.
- Entwicklung des Risikobegriffs im Kontext des § 289 HGB
- Die Adressaten der Risikoberichterstattung und deren Informationsbedürfnisse
- Methoden der Risikokategorisierung und -darstellung im Lagebericht
- Auswirkungen des KonTraG und der internationalen Rechnungslegungsstandards auf die Risikoberichterstattung
- Zusammenhang zwischen Risikomanagement und Risikoberichterstattung
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einführung beschreibt den Kontext der Risikoberichterstattung, ausgehend von Unternehmenskrisen der 1990er Jahre und der darauf folgenden Einführung des KonTraG. Sie erläutert die Bedeutung des § 289 HGB für die Transparenz von Unternehmensrisiken und den Einfluss der internationalen Rechnungslegungsstandards (IAS/IFRS) auf die Weiterentwicklung der gesetzlichen Bestimmungen. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit, Risiken frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Die Integration des Risikomanagements und die Rolle des Abschlussprüfers werden ebenfalls angesprochen.
Der Risikobegriff: Dieses Kapitel (leider nicht im vorliegenden Textausschnitt enthalten) würde vermutlich eine detaillierte Auseinandersetzung mit verschiedenen Risikodefinitionen und deren Relevanz für die Berichterstattung nach § 289 HGB beinhalten. Es wäre zu erwarten, dass verschiedene Risikoarten und -kategorien systematisch dargestellt und analysiert werden.
Die Adressaten der Risikoberichterstattung: Dieses Kapitel (leider nicht im vorliegenden Textausschnitt enthalten) würde die verschiedenen Interessengruppen betrachten, die Informationen über die Risiken eines Unternehmens benötigen. Dies beinhaltet wahrscheinlich Aktionäre, Gläubiger, Mitarbeiter, aber auch die Öffentlichkeit. Der jeweilige Informationsbedarf und die Bedeutung der Risikoberichterstattung für diese Gruppen würden vermutlich analysiert.
Der Risikobericht: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Aspekte der Risikoberichterstattung, einschließlich der Risikokategorisierung, der Darstellung wesentlicher und weiterer Risiken sowie der Berücksichtigung von Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten. Es zeigt die Notwendigkeit einer systematischen Risikoanalyse und -bewertung auf, um eine transparente und aussagekräftige Darstellung der Risiken im Lagebericht zu gewährleisten.
Schlüsselwörter
Risikoberichterstattung, § 289 HGB, KonTraG, IAS/IFRS, Risikomanagement, Lagebericht, Transparenz, Unternehmenskrisen, Finanzinstrumente, Rechnungslegung.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Risikoberichterstattung nach § 289 HGB
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Risikoberichterstattung gemäß § 289 HGB. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Analyse der gesetzlichen Vorgaben, deren Auswirkungen auf die Unternehmenspraxis und der Bedeutung für verschiedene Interessengruppen.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt zentrale Aspekte der Risikoberichterstattung, darunter der Risikobegriff selbst, die Adressaten der Berichterstattung (Aktionäre, Gläubiger, etc.) und deren Informationsbedürfnisse, die Methoden der Risikokategorisierung und -darstellung im Lagebericht, die Auswirkungen von KonTraG und IAS/IFRS, sowie den Zusammenhang zwischen Risikomanagement und Risikoberichterstattung. Es werden auch die verschiedenen Arten von Risiken und deren Darstellung im Risikobericht beleuchtet, inklusive Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten.
Welche Kapitel sind enthalten und worum geht es in ihnen?
Das Dokument enthält Kapitel zu folgenden Themen: Eine Einführung in den Kontext der Risikoberichterstattung, ein Kapitel zum Risikobegriff (leider nicht im vorliegenden Textausschnitt enthalten), ein Kapitel zu den Adressaten der Risikoberichterstattung (ebenfalls nicht im Textausschnitt enthalten), und ein Kapitel zum Risikobericht selbst, welches die Risikokategorisierung, die Darstellung wesentlicher und weiterer Risiken sowie die Berücksichtigung von Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten beschreibt. Ein abschließendes Fazit ist ebenfalls vorgesehen.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Die Arbeit untersucht die Risikoberichterstattung nach § 289 HGB im Kontext von KonTraG und internationalen Rechnungslegungsstandards (IAS/IFRS). Sie beleuchtet die Entwicklung der gesetzlichen Vorgaben und deren Auswirkungen auf die Unternehmenspraxis. Es geht darum, die Bedeutung der frühzeitigen Risikoidentifizierung und -bewältigung für den Unternehmenserfolg zu verdeutlichen.
Wer sind die Adressaten der Risikoberichterstattung?
Das Dokument erwähnt, dass die Adressaten der Risikoberichterstattung verschiedene Interessengruppen umfassen, darunter Aktionäre, Gläubiger, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit. Der Informationsbedarf dieser Gruppen und die Bedeutung der Risikoberichterstattung für sie werden als wichtige Aspekte der Analyse betrachtet (obwohl die Details in diesem Textausschnitt nicht enthalten sind).
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Risikoberichterstattung, § 289 HGB, KonTraG, IAS/IFRS, Risikomanagement, Lagebericht, Transparenz, Unternehmenskrisen, Finanzinstrumente, Rechnungslegung.
Wie ist der Risikobericht strukturiert?
Der Risikobericht umfasst laut Dokument mindestens die Risikokategorisierung, die Darstellung wesentlicher und weiterer Risiken sowie die Berücksichtigung von Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten. Eine systematische Risikoanalyse und -bewertung ist essentiell für eine transparente und aussagekräftige Darstellung.
Welche Rolle spielen KonTraG und IAS/IFRS?
KonTraG und IAS/IFRS spielen eine entscheidende Rolle für die Entwicklung und Gestaltung der Risikoberichterstattung. Das Dokument untersucht die Auswirkungen dieser Regelwerke auf die gesetzlichen Vorgaben und deren praktische Umsetzung in Unternehmen.
- Arbeit zitieren
- Ulrich Pomplun (Autor:in), 2006, Risikoberichterstattung nach § 289 HGB - Besondere Betrachtung der Berichterstattung über Risiken aus Finanzinstrumenten und einer Widersprüchlichkeit im Imparitätsprinzip, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/62799