Der Strukturwandel des Pressewesens ab 1980


Hausarbeit, 2003

29 Seiten, Note: keine Angabe


Leseprobe


Gliederung

Titelblatt

Abbildungsverzeichni

Einleitung

1. Definitionen und Grundlagen des Pressewesen

2. Die Struktur des Pressewesens
2.1 Die Struktur der Tagespresse in Deutschland
2.2 Die Entwicklung der Tagespresse ab 1980
2.3. Die Lokal- und Regionalpresse
2.3.1 Entwicklung und Struktur der lokalen Abonnementzeitung in den alten Bundesländern
2.3.2. Die Entwicklung und Struktur der lokalen Abonnementzeitung in Ostdeutschland
2.4. Überregionale Tageszeitungen
2.5. Straßenverkaufszeitungen

Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Organigramm 1.: Gliederung nach der Periodizität

Organigramm 2.: Gliederung nach Reichweite

Organigramm 3: Gliederung nach der Vertriebsform

Abbildung 1: Zeitungen 1997 auf einen Blick

Abbildung2: Die Entwicklung der deutschen Tagespresse zwischen 1954-1998

Abbildung 3: Reichweiten regionaler Abo-Zeitungen in den Bundesländern

Abbildung 4: Zeitungsdichte 1998

Abbildung 5: Zeitliche Entwicklung der Anzahl der Verlage in Ostdeutschland

Abbildung 6: Zeitliche Entwicklung der publizistischen Einheiten in Ostdeutschland

Abbildung 7: Zeitliche Entwicklung der verkauften Auflagen in Mio. Exemplaren in Ostdeutschland

Abbildung 8: Die Entwicklung der Bildzeitung im Vergleich zur Gesamtauflage

Einleitung

In unserer Gesellschaft existieren einige Möglichkeiten sich mithilfe modernster elektronischer Medien zu informieren. Trotzdem besitzt das Pressewesen in unserer multimedialen Kommunikationsgesellschaft immer noch einen hohen Stellenwert im Bereich der Informationsgewinnung und Meinungsbildung ein. Aufgrund der Wiedervereinigung und dem in Deutschland immer stärker werdenden Wettbewerb in der Medienbranche kam es zu einem Strukturwandel im Pressewesen, der in dieser Arbeit genauer untersucht werden soll.

Im internationalen Vergleich ist das Zeitungs- und Zeitschriftenangebot der Bundesrepublik Deutschland sehr vielfältig, aber ist dies nicht doch ein Trugschluss, weil man von anderen Publizistischen Einheiten Mantelteile eingekauft und diese einarbeitet? Im weiteren soll die Frage nach der Verteilung und Konzentration der Zeitungen in Deutschland bearbeitet werden.

Diese Arbeit soll nicht das Pressewesen aus der Sicht eines Journalisten, sondern die Struktur und Reichweite von Presse aus geographischer Sicht untersuchen.

In dieser Arbeit werden zunächst die für das Verständnis wichtigen Definitionen und Grundlagen des Pressewesens erläutert. Im Weiteren wird auf die Struktur des Pressewesens eingegangen und einzelne Strukturmerkmale genauer untersucht. Die Reichweite und Dichte der Tageszeitungsverteilung ist eine weiterer Teil der Arbeit. Es folgt die Darstellung der zeitlichen Strukturentwicklung der Presse gegliedert in Ost- und Westdeutschland. Aufgrund des räumlichen Bezuges soll der Schwerpunkt der Betrachtung bei der lokalen und regionalen Abonnementpresse liegen. Dabei wird besonders auf die Strukturveränderung und die Konzentrationstendenzen eingegangen. Auch die Überregionale Presse und ihre Bedeutung wird untersucht, bevor eine Erläuterung der Straßenverkaufszeitung und deren Entwicklung stattfindet. Am Schluss dieser Arbeit wird noch ein Fazit über die einzelnen Presseformen und ihre Entwicklung gezogen.

1. Definitionen und Grundlagen des Pressewesen

Im Zusammenhang mit dem Thema Pressewesen sollen die wichtigsten Definitionen im Bereich des Pressewesens erläutert werden. Mit Presse werden alle Druckwerke bezeichnet, die periodisch in vier Ausgaben pro Jahr erscheinen und auf Dauer angelegt sind. Die einzelnen Presseprodukte haben eine feste Struktur und werden kontinuierlich redaktionell und mit werblichen Aussagen erarbeitet (Vogel, A., 1998, S. 33).

Man kann den Oberbegriff Presse weiter in einzelne Pressegattungen gliedern. Jede der einzelnen Gattungen hat ihre spezifischen Kombinationen von Merkmalsausprägungen, die aber hier nicht ausführlich erläutert werden sollen. Es gibt die Tagespresse, Populärpresse, Fachpresse, Mitgliedschaftspresse, Insertionspresse, Kontaktpresse, Werkpresse, Initiativpresse, Politisch- literarische Presse, Bekenntnispresse und Heftreihen (Ebenda, 1998, S.31).

Der Begriff Tageszeitung kann als Synonym für die Tagespresse gesehen werden. Zeitungen sind von Zeitschriften und sonstigen Presseerzeugnissen als publizistisches Produkt, was zweimal wöchentlich mit einer hohen Aktualität und universeller Berichterstattung erscheint, zu unterscheiden. Sonntagszeitungen zählen, obwohl sie nur einmal wöchentlich erscheinen ebenfalls in dieses Segment, da sie den sonstigen Anforderungen entsprechen und die Tageszeitungen ergänzen können (Presse und Informationsamt der Bundesregierung, 1998, S. 57).

Die Zeitung soll Geschehenes einer breiten Öffentlichkeit kurzfristig und regelmäßig vermitteln. Merkmale der Tageszeitung sind Aktualität, Periodizität, Universalität und Publizität (Pürer, H., 1994, S. 24).

Der Bereich der Tagespresse kann in Straßenverkaufszeitungen, überregionale Abonnementzeitungen und regionale Abonnementzeitungen gegliedert werden. In anderen Europäischen Staaten gibt es die Form der Gratispresse, die sich durch Anzeigen finanziert. In der Bundesrepublik hat sich diese Vertriebsart, auch aufgrund des Druckes einzelner Verlage, nicht durchgesetzt.

Neben den Zeitungen existieren weitere Formen des Pressewesens, die hier nur erwähnt, aber nicht deutlicher ausgeführt werden sollen, da sie nicht so starken räumliche Veränderungen unterworfen sind wie die Zeitungen und deren Entwicklung nicht so deutlichen Strukturentwicklungen ausgesetzt ist. Zu den Presseformen zählen Zeitschriften, die Alternativpresse und Anzeigenblätter.

Organigramm 1.: Gliederung nach der Periodizität

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Chill, H. und H. Meyn,1998: Eigene Darstellung

Organigramm 2.: Gliederung nach Reichweite:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Chill, H. und H. Meyn,1998: Eigene Darstellung

Organigramm 3: Gliederung nach der Vertriebsform

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Chill, H. und H. Meyn,1998: Eigene Darstellung

Nach dem 2. Weltkrieg wurden zur besseren pressestatistischen Zählung von Walter Schütz weitere Grundbegriffe und Zähleinheiten eingeführt.

Als publizistische Einheit versteht man eine redaktionell selbstständig arbeitende Vollredaktion. Alle Publizistischen Einheiten einer Zeitungsausgabe haben somit den gleichen Zeitungsmantel, können aber von mehreren Verlagen zusammen herausgegeben werden.

Bei dem Begriff Vollredaktion handelt es sich um ein komplett selbstständig hergestelltes Presseerzeugnis und nicht nur um einen Zeitungsmantel oder einen von einer Zentralredaktion bezogenen Thementeil (Chill, H. und H. Meyn,1998, S.15).

Der Zeitungsmantel ist der redaktionell selbstständig erstellte politische Teil einer Zeitung.

Ein weiterer für die Analyse der Struktur des Pressewesens wichtiger Begriff ist die Ausgabe. Dies ist eine Zeitung, die in ihrer Berichterstattung eindeutig Bezug auf das jeweilige Verbreitungsgebiet nimmt. Andere redaktionelle Teile werden aus einer Vollredaktion übernommen (Bode, V.,1999, S. 74).

2. Die Struktur des Pressewesens

Die Struktur des Pressewesens einer Region oder eines Landes wird im Allgemeinen durch die Anzahl der Presseerzeugnisse, die Anzahl der Verlagsbetriebe, die Auflagenhöhe, die Leserdichte und die Zeitungs- und Zeitschriftendichte gekennzeichnet. Die Pressestruktur ist weiterhin abhängig von den Rahmenbedingungen Rechtsgrundlage, kommunikationspolitische Vorgaben, der Mediennutzung, der Organisationsform und der Wirtschaftsstruktur der Presse. Im Artikel 5 Abs. 1 GG ist die Informations- und Pressefreiheit verankert. Allgemeine Strukturmerkmale der Presse in der Bundesrepublik sind:

- privates Eigentum,
- hohe Zahl von Zeitungstiteln,
- lokale Bindung vieler Tageszeitungen,
- starke Position von Regionalzeitungen,
- wenige überregionale Blätter,
- reiches Zeitschriftenangebot,
- schwach entwickelte Parteipresse,
- Anzeigenunabhängigkeit,
- Konzentration.

(Chill, H.und H. Meyn, 1998, S.15)

Da sich diese Arbeit mit dem Thema Strukturwandel im Pressewesen beschäftigt, werden die oben genannten Strukturcharakteristika im Weiteren genauer untersucht. Da es sich um eine geographische Analyse handelt, werden verstärkt die Aspekte Konzentration, Zeitungsangebot und Verteilung untersucht.

2.1 Die Struktur der Tagespresse in Deutschland

Die Presse in Deutschland erfüllt die Bedingung des privaten Eigentums. Während die Presse in der ehemaligen DDR vom Staat abhängig war, werden die Verlage in der Bundesrepublik von Einzelunternehmen, Alleininhaber-Firmen und mit 40 Prozent am häufigsten von Familien- und Partnerunternehmen geführt. 20 der 334 deutschen Tageszeitungsverlage passen nicht in diese Typologie, sondern gehören zu folgenden

Betriebsklassen: Kapitalunternehmen, Stiftungsunternehmen, organisationsgebundene und konfessionelle Verlage, Verleger- und MitarbeiterBeteiligungsunternehmen oder werden genossenschaftlich verwaltet (Böckelmann, F., 2000, S.XXIII ff.).

Das Tageszeitungsverlagswesen zeichnet sich durch ein Nebeneinander von Tageszeitungs- und Verlagshäusern aus. Hinsichtlich der Vertriebsart müssen regional, lokal und überregional verbreitete Zeitungen unterschieden werden. Vertrieben werden sie entweder per Abonnement oder im Straßenverkauf. Zwei Drittel der Erlöse stammen aus dem Anzeigen- und Beilagengeschäft und nur ein Drittel aus dem Zeitungsvertrieb, was eine gewisse Anzeigenabhängigkeit annehmen lässt (Pürer, H., 1994, S. 204).

Abbildung 1 gibt die Arten von Zeitungen sowie deren Anzahl und Auflage wieder. Die höchste Anzahl an Zeitungen stellen die lokale und regionale Abonnementzeitungen. Sie macht auch ein Großteil der Gesamtauflage aus. Die Wochenzeitungen, die hier aufgrund des Umfangs nicht näher erläutert werden können, stellen mit 26 Exemplaren die zweithäufigste Zeitungsform dar, haben aber mit 2,1 Mio. Ausgaben eine geringe Auflage. Die zweithöchste Auflage, trotz weniger Einzelexemplare, besitzt die Kaufzeitung. Sonntagszeitungen und die überregionale Presse verfügen in der Gesamtbetrachtung über eine geringe Anzahl an Exemplaren und eine niedrige Auflagenzahl.

[...]

Ende der Leseprobe aus 29 Seiten

Details

Titel
Der Strukturwandel des Pressewesens ab 1980
Hochschule
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Note
keine Angabe
Autor
Jahr
2003
Seiten
29
Katalognummer
V63279
ISBN (eBook)
9783638563628
Dateigröße
952 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Strukturwandel, Pressewesens
Arbeit zitieren
Natascha Eid (Autor:in), 2003, Der Strukturwandel des Pressewesens ab 1980, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63279

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Der Strukturwandel des Pressewesens ab 1980



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden