Die Vernachlässigung eines Kindes ist ein Problem, dass Familien aller Schichten betreffen kann. Während die meisten Leute davon ausgehen, dass Vernachlässigung nur in sozial schwachen Familien vorkommt, haben Studien gezeigt, dass dieses Problem auch in den sogenannten „Mittel- und Oberschichtfamilien“ vorkommt. Grund für die falsche Annahme der Laien ist die Tatsache, dass strukturell unterschiedliche Formen der Vernachlässigung existieren. Während bei den sozial – schwachen Familien deutlich sichtbar ist, dass die Kinder nicht mit genug Nahrung oder Kleidung versorgt werden, ist die emotionale Vernachlässigung der „normalen“ Familien nach außen hin nicht zu sehen. Daher möchte ich im Rahmen dieser Arbeit nicht nur den vorgegebenen Fall bearbeiten, sondern auch einige Grundfakten zum Fall vorstellen.
Aus Gründen des flüssigen Lesestils wird in folgenden Ausführungen die männliche Schreibweise gewählt, gemeint sind jedoch immer auch die weiblichen Personen, wie beispielweise die Sozialarbeiterin.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Fakten zum Thema
- 1. Der Begriff: Kindeswohl
- 2. Der Begriff: Vernachlässigung
- 3. Ursachen der Kindesvernachlässigung
- 3.1 Armut
- 3.2 Hohes Krisenpotential
- 3.3 Mangelnde Kompetenzen
- 4. Merkmale und Symptome
- 4.1 Beim Kleinkind
- 4.2 Beim Kind
- III. Der Fall
- IV. Vorgehensweise nach Standard
- 1. Die Mitteilung
- 1.1 Vorgehensweise beim Eingang einer Mitteilung
- 1.2 Anwendung am Fall
- 2. Der Hausbesuch
- 2.1 Rechtlicher Standpunkt
- 2.2 Der Hausbesuch als Krisenintervention
- 2.3 Vorgehensweise während des Gesprächs
- 2.3.1 Standardisierter Anamnesebogen
- 2.3.2 Anwendung am Fall
- 2.3.3 Schlussfolgerungen
- 3. Risikoeinschätzung
- 4. Hilfeplan
- 4.1 Rahmenbedingungen
- 4.2 Festlegung der konkreten Hilfe
- 4.3 Anwendung am Fall
- 5. Rechtsgrundlagen
- 1. Die Mitteilung
- V. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit dem Erstgespräch und der Krisenintervention bei einer Gefährdung des Kindeswohls. Sie analysiert die spezifischen Herausforderungen, die sich im Kontext von Kindesvernachlässigung stellen, und stellt einen standardisierten Vorgehensansatz vor, der die rechtlichen und psychosozialen Aspekte dieses komplexen Themas berücksichtigt.
- Das Konzept des Kindeswohls und seine Bedeutung im Kontext der Jugendhilfe.
- Definition und Ursachen von Kindesvernachlässigung.
- Die rechtlichen und praktischen Aspekte des Erstgesprächs und der Krisenintervention im Fall von Kindeswohlgefährdung.
- Die Erstellung eines Hilfeplans und die Auswahl geeigneter Unterstützungsmöglichkeiten.
- Der Umgang mit Risikofaktoren und die Bedeutung der Risikoeinschätzung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Kindesvernachlässigung in den Kontext der Familienhilfe und beleuchtet die Bedeutung eines standardisierten Vorgehensansatzes bei der Bearbeitung von Fällen. Kapitel II beleuchtet den Begriff des Kindeswohls, definiert Vernachlässigung und untersucht die Ursachen dieses Problems. Das Kapitel behandelt Themen wie Armut, Belastende Beziehungsstrukturen und mangelnde Kompetenzen der Eltern.
Kapitel III stellt den Fall im Detail dar, während Kapitel IV den standardisierten Vorgehensansatz im Detail beschreibt. Es werden die Schritte des Erstgesprächs, der Krisenintervention, die Risikoeinschätzung, der Hilfeplan und die relevanten Rechtsgrundlagen erläutert.
Schlüsselwörter
Kindeswohl, Vernachlässigung, Krisenintervention, Erstgespräch, Hausbesuch, Hilfeplan, Risikoeinschätzung, Rechtsgrundlagen, Jugendhilfe, Familienhilfe, Sozialpädagogik, Psychologie.
- Arbeit zitieren
- Christine Kiffmeier (Autor:in), 2004, Erstgespräch und Krisenintervention bei einer Gefährdung des Kindeswohls, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63655