Der Regisseur, Produzent, Drehbuchautor und Schauspieler Quentin Tarantino wurde in den letzten Jahren durch seine Filme bekannt.
In recht kurzer Zeit und mit einem sehr geringen Budget erstellte er zwei recht eigenwillige Filme, die hohes Lob bei der Kritik fanden. Diese Filme -Reservoir Dogs und Pulp Fiction- unterschieden sich deutlich von vielen der anderen Filme und Tarantino wurde als „Wunderkind“ hoch gelobt. Als sein nächstes Regiewerk auf den Markt kam, eine Episode in dem Episodenfilm Four Rooms mit dem Titel:Der Mann aus Hollywood,wurden die hochgeschraubten Erwartungen der Kritiker enttäuscht. Die Episode war, wenn man den Kritiken glaubt, mittelmäßig, aber ganz gewiss nicht „tarantinoesk“. Es folgte ein weiterer Film bei dem Tarantino die Regie führte:Jackie Brown.Hier wurden ebenfalls Rufe der Enttäuschung laut: Tarantino hätte diesen Film besser machen können ... - sagt die Kritik. Das neuste Werk Tarantinos ist der Film Kill Bill,auch mit diesem Film scheint der Regisseur wiederum seine Kritiker zu enttäuschen. Doch welcher Art auch die Kritiken waren, die sie erhielten, eines haben all diese Filme gemein: sie stammen von Quentin Tarantino. Neben seiner Arbeit als Regisseur, bzw. noch bevor er begann Regie zu führen, schrieb Quentin Tarantino Drehbücher. Diese Drehbücher wurden zum größten Teil verfilmt, einige von Tarantino selbst, die anderen von Oliver Stone (Natural Born Killers),Roger Avery (From Dusk Till Dawn) und Tony Scott (TrueRomance).Zusätzlich spielte Tarantino noch in einigen Filmen mit und auch als Produzent trat er in Erscheinung, doch dies sei nur am Rande bemerkt. Relevant für diese Arbeit sind sowohl die Filme, bei denen Tarantino Regie führte, als auch die Drehbücher, die er schrieb, denn seine ganz eigene Art einen Film zu erzählen, findet bereits in seinen Drehbüchern Anwendung und wurde zum Teil auch von den umsetzenden Regisseuren übernommen oder in ähnlicher Form angewandt, so dass sich die Handschrift Tarantinos zum Teil auch in den Filmen anderer Regisseure wiederfindet.
Das jüngste Werk Quentin Tarantinos ist Kill Bill- ein Film, dessen erster Teil im Oktober 2003 in den Kinos anlief. Dieser Film kann innerhalb dieser Arbeit nur teilweise berücksichtigt werden, da vorerst nur der erste Teil erschienen ist und somit nur ein halber Film und ein ganzes Drehbuch zur Auswertung zur Verfügung stehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Tarantino: Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Produzent
- Zeitliche Abläufe in den Filmen und Drehbüchern Tarantinos
- Figuren
- Pärchen - romantischer Tarantino?
- Konstellationen
- Entliehende Charaktere
- Narration
- Shock transitions
- Dialoge und Monologe
- Genreanleihen
- Zitate
- Gewalt und Blut
- Humor
- Spannung
- Die Musik
- Literaturverfilmung Jackie Brown
- Anleihen an Theater und Roman
- Titel
- Filmtechnische Finessen
- Die Kameraführung
- Anordungen
- Split screen
- Spezielle Perspektiven - der subjektive Blickwinkel der Kamera
- Formate
- Visuelle Effekte
- Die Tonspur
- Räume
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit der Analyse der Erzählweise von Quentin Tarantinos Filmen. Die Arbeit untersucht, wie Tarantino durch die Verwendung von zeitlichen Abläufen, Figuren, Narration und filmtechnischen Finessen eine einzigartige und unverwechselbare Erzählweise kreiert.
- Analyse der zeitlichen Abläufe in Tarantinos Filmen und Drehbüchern
- Charakterisierung der Figuren und deren Konstellationen in Tarantinos Werken
- Untersuchung verschiedener Narrationsformen, wie Shock transitions, Dialoge und Monologe, Genreanleihen und Zitate
- Analyse von Tarantinos Umgang mit Gewalt, Humor und Spannung
- Beurteilung des Einflusses von Musik, Theater und Roman auf Tarantinos Filmsprache
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt den Leser in die Thematik der Hausarbeit ein und stellt den Fokus auf Quentin Tarantino und seine Werke.
- Das erste Kapitel behandelt Tarantinos Position als Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Produzent und zeichnet seinen Werdegang nach.
- Im zweiten Kapitel wird die Bedeutung des zeitlichen Ablaufs in Tarantinos Filmen und Drehbüchern beleuchtet, wobei das Beispiel von Reservoir Dogs als Schlüsselwerk vorgestellt wird.
- Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Figuren in Tarantinos Filmen. Es untersucht die Beziehung von Pärchen, die Konstellationen von Charakteren und die Entwicklung entliehender Figuren.
- Das vierte Kapitel analysiert die Narration in Tarantinos Filmen. Hier werden verschiedene Techniken wie Shock transitions, Dialoge und Monologe, Genreanleihen, Zitate, Gewalt und Blut, Humor und Spannung betrachtet.
- Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit dem Einfluss von Musik, Theater und Roman auf Tarantinos Filmsprache und analysiert die Bedeutung von Titel, Kameraführung, Anordnungen, Split screen, speziellen Perspektiven, Formaten, visuellen Effekten, der Tonspur und Räumen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem filmischen Werk von Quentin Tarantino, insbesondere mit seiner einzigartigen Erzählweise. Es werden verschiedene Aspekte seiner Filme untersucht, wie z.B. die Verwendung von zeitlichen Abläufen, die Gestaltung der Figuren, verschiedene Narrationsformen, der Umgang mit Gewalt und Humor, sowie die Einbindung von Musik, Theater und Roman in seine Filmsprache.
- Arbeit zitieren
- Magistra artium Sonja Neiß (Autor:in), 2004, Quentin Tarantino - zur Charakteristik der Erzählweise seiner Filme, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63927