I. Einleitung
I.I. Themenüberblick
In den letzten Jahren begann in Deutschland im Zusammenhang mit der fortschreitenden Globalisierung eine Debatte über eine Neuorientierung v.a. des Geschichtsunterrichts hinsichtlich der Behandlung einer Welt- oder Globalgeschichte in den Schulen. Im stärker fordern Wissenschaftler und auch Politiker eine Abwendung von der Fokussierung der Nationalgeschichte eines Landes hin zu einer globalen Sichtweise auf National- und Globalgeschichte, um anstelle von Neutralität die kollektive Reflexion der Geschichte zu fördern. Globalisierung ist ein Thema, welches Schülerinnen und Schüler immer stärker betrifft, da sie als Teil einer sich pluralisierenden Gesellschaft Heterogenität täglich erleben. Somit wir auch die Behandlung von Weltgeschichte für den Geschichtsunterricht immer wichtiger, denn
„Den Verwicklungen der Globalisierung und der Komplexität der Gegenwart wird man jedoch auch in Deutschland mit nationaler Geschichte und selbst mit einer Ausweitung auf europäische Perspektiven nicht mehr gerecht.“
I.II. Fragestellung und Vorgehensweise
Die vorliegende Arbeit wird sich mit der global- und weltgeschichtlichen Betrachtungsweise des Kontinents Afrika beschäftigen. Exemplarisch soll dies an der Untersuchung der Darstellung Afrikas im Geschichtsunterricht und in Schulgeschichtsbüchern geschehen. Im ersten Teil der Arbeit wird zu klären sein, warum es so wichtig ist, dass sich der Geschichtsunterricht ausführlicher als bisher geschehen mit dem Thema Afrika beschäftigt. Somit wird darzustellen sein, welche gemeinsame Geschichte und welche gemeinsamen Interessen Afrika und Deutschland / Afrika und Europa haben.
Anschließend wir die vorliegend Arbeit anhand der Erkenntnisse des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung die bisherige Darstellung / Behandlung des Themas Afrika im Geschichtsunterricht / in Schulgeschichtsbüchern skizzieren.
Diese Erkenntnisse sollen dann im folgenden Teil der Arbeit dazu dienen, Vorschläge zu sammeln, wie das Thema Afrika zukünftig in den Schulgeschichtsbüchern und im Geschichtsunterricht behandelt werden sollte, um Eurozentrismus, Stereotypisierung und Rassismus vorzubeugen.
Ein abschließendes Resümee wird die Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit sammeln und ein kurzes Fazit ziehen.
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Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- I.I. Themenüberblick
- I.II. Fragestellung und Vorgehensweise
- II. Die Bedeutsamkeit des Themas Afrika
- II.I. Kolonialismus
- II.II. Globalisierung
- II.III. Deutschland Afrika: Gemeinsame Interessen? Die deutsche Afrikapolitik der letzten Jahre
- III. Der bisherige Umgang mit dem Thema Afrika im Geschichtsunterricht / in Geschichtsbüchern
- III.I. Eurozentrismus
- III.II. Stereotypisierung
- III.III. Rassismus
- IV. Die optimale Behandlung des Themas Afrika im Geschichtsunterricht / in Geschichtsbüchern
- V. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Darstellung des Kontinents Afrika im Geschichtsunterricht und in Schulgeschichtsbüchern. Sie analysiert die Bedeutsamkeit des Themas Afrika für den Geschichtsunterricht im Kontext von Globalisierung und Kolonialismus und beleuchtet die Herausforderungen im bisherigen Umgang mit dem Thema, wie z.B. Eurozentrismus, Stereotypisierung und Rassismus. Die Arbeit identifiziert schließlich die notwendigen Maßnahmen zur optimalen Behandlung des Themas Afrika in Schulbüchern und im Geschichtsunterricht.
- Die Bedeutsamkeit des Themas Afrika im Kontext von Globalisierung
- Die Rolle des Kolonialismus in der deutsch-afrikanischen Geschichte
- Kritik an der bisherigen Darstellung Afrikas im Geschichtsunterricht
- Vorschläge zur Verbesserung der Behandlung des Themas Afrika
- Die Notwendigkeit einer dekolonisierten Geschichtsperspektive
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I. Einleitung: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über die Themenstellung und die Fragestellung der Arbeit. Es beleuchtet die aktuelle Debatte um die Neuorientierung des Geschichtsunterrichts im Kontext von Globalisierung und die Bedeutung einer globalen Sichtweise auf Geschichte.
Kapitel II. Die Bedeutsamkeit des Themas Afrika: Dieses Kapitel argumentiert für die Notwendigkeit, sich im Geschichtsunterricht ausführlich mit dem Thema Afrika zu befassen. Es beleuchtet die gemeinsame Geschichte von Deutschland und Afrika, insbesondere im Kontext des Kolonialismus, sowie die Bedeutung der Kulturbeziehung zwischen Europa und Afrika im Zuge der Globalisierung.
Kapitel III. Der bisherige Umgang mit dem Thema Afrika im Geschichtsunterricht / in Geschichtsbüchern: Dieses Kapitel skizziert die bisherige Darstellung Afrikas im Geschichtsunterricht und in Schulgeschichtsbüchern, die durch Eurozentrismus, Stereotypisierung und Rassismus geprägt ist.
Kapitel IV. Die optimale Behandlung des Themas Afrika im Geschichtsunterricht / in Geschichtsbüchern: Dieses Kapitel enthält Vorschläge zur zukünftigen Behandlung des Themas Afrika in Schulgeschichtsbüchern und im Geschichtsunterricht, um Eurozentrismus, Stereotypisierung und Rassismus vorzubeugen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Afrika, Kolonialismus, Globalisierung, Geschichtsunterricht, Schulgeschichte, Eurozentrismus, Stereotypisierung, Rassismus, Dekolonisierung, Kulturbeziehung, Kulturberührung, Kulturzusammenstoß, Weltgeschichte, Globalgeschichte, Deutschland, Europa.
- Arbeit zitieren
- Kira Stiehr (Autor:in), 2006, Afrika im Geschichtsunterricht - Eine Analyse hinsichtlich Bedeutung und Umsetzung des Themas im Unterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64021