Landwehren gehören zu den Wehrbefestigungen mittelalterlicher Zeit im ländlichen Raum. Durch ihr ausgedehntes Wall-Graben-System haben sie vielfältige Spuren im Landschaftsbild, im historischen Urkundenmaterial, in Flur- und Siedlungsnamen sowie in der mündlichen Überlieferung hinterlassen.
Am Beispiel des im nördlichen Münsterland gelegenen Tecklenburger Landes soll diesen Spuren nachgegangen werden. Besonderes Augenmerk der Untersuchung liegt auf dem Kirchspiel Lienen, in dem sich, als Grenzort der alten Grafschaft Tecklenburg gegen die Bistümer Münster und Osnabrück, zahlreiche Landwehrspuren noch heute finden lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Landwehren des Tecklenburger Landes unter besonderer Berücksichtigung des Kirchspiels Lienen
- Die Landwehr als mittelalterliche Befestigungsanlage
- Die Landwehr als lineares Befestigungssystem
- Landwehren als Schutz für den ländlichen Raum
- Die Bedeutung der Durchgänge in der Landwehr
- Die Landwehr im Kontext der mittelalterlichen Kriegsführung
- Die Landwehr als Rechtsgrenze
- Die Anfänge der Erforschung der Landwehren
- Das Landwehrsystem im Münsterland
- Die Bedeutung des Landfriedens für den Bau von Landwehren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Landwehr, einem wichtigen Bodendenkmal der mittelalterlichen Geschichte Westfalens. Sie analysiert die Landwehren des Tecklenburger Landes, insbesondere das Kirchspiel Lienen, und untersucht deren Entstehung, Funktion und Bedeutung im Kontext der Landesverteidigung und Rechtsdurchsetzung.
- Die Landwehr als lineares Befestigungssystem im Mittelalter
- Die Funktion der Landwehr als Schutz für den ländlichen Raum vor Angriffen
- Die Rolle der Landwehr in der mittelalterlichen Kriegsführung und Rechtsprechung
- Die Bedeutung von Landfriedensbewegungen für den Bau von Landwehren
- Die Erforschung der Landwehren und deren Bedeutung für die westfälische Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Begriffs „Landwehr“ von seiner ursprünglichen Bedeutung als Wehrpflicht bis hin zu seiner Verwendung als Bezeichnung für eine Befestigungsanlage. Es wird die Bedeutung der Landwehr als lineares Befestigungssystem mit Wall, Graben und Hecke erläutert.
Kapitel zwei untersucht die Funktion der Landwehr als Schutz für den ländlichen Raum und betrachtet die Besonderheiten der Durchgänge in der Landwehr. Es wird die Bedeutung der Landwehr im Kontext der mittelalterlichen Kriegsführung, insbesondere der Fehde, sowie ihre Rolle als Rechtsgrenze dargestellt.
Das dritte Kapitel geht auf die Anfänge der Erforschung der Landwehren ein und beleuchtet die Forschungsergebnisse von Karl Weerth. Es werden die Besonderheiten des Landwehrsystems im Münsterland erläutert und die Bedeutung des Landfriedens für den Bau von Landwehren hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Landwehr als mittelalterliche Befestigungsanlage in Westfalen. Die wichtigsten Schlüsselwörter umfassen: Landwehr, Befestigung, Verteidigung, mittelalterliche Kriegsführung, Fehde, Rechtssystem, Landfrieden, Westfalen, Münsterland, Bodendenkmal, Bodendenkmalpflege.
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- Christof Spannhoff (Author), 2006, Die Landwehren des Tecklenburger Landes unter besonderer Berücksichtigung des Kirchspiels Lienen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65733