Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
I. Laufkäfer
1. Systematische Einordnung
2. Allgemeine Informationen
3. Informationen zum Fang der Käfer
3.1 Fangmethode
3.2 Beschreibung der Fangstellen
3.3 Fangergebnisse der Käfer
4. Diskussion
4.1 Diskussion zum Vorkommen der gefangenen Käfer
4.2 Diskussion zum Jahresvergleich der gefangenen Käfer
II. Nachtfalter
1. Systematische Einordnung
2. Allgemeine Informationen
3. Informationen zum Fang der Nachtfalter
3.1 Fangmethode
3.2 Beschreibung der Fangstellen
3.3 Erläuterungen zu den gefangenen Faltern
3.4 Fangergebnisse der Nachtfalter
4. Diskussion
4.1 Ergebnisdiskussion der gefangenen Nachtfalter
4.2 Diskussion zum Jahresvergleich der gefangenen Nachtfalter
Literaturverzeichnis
I. Laufkäfer
1. Systematische Einordnung
Ordnung: Coleoptera (Käfer)
Familie: Carabidae (Laufkäfer)
2. Allgemeine Informationen
Laufkäfer bilden eine epigäische Lebensgemeinschaft, d.h. sie laufen und fressen auf dem Boden. Ihre fußläufige Reichweite liegt zwischen einigen Metern und einigen hundert Metern, auf Sand- und Lehmsandböden, Feldern, Feld- und Waldwegen, Heiden, Steppen, an der Küste, von der Tiefebene bis ins Gebirge.
Die schlanken, mittelgroßen Käfer sind überwiegend bunt: metallischgrün, bronzebraun oder bronzegrün bis schwarz, mit weißer oder gelblicher Zeichnung auf den Flügeldecken.
Sie ernähren sich räuberisch von Insektenlarven, Spinnen, Milben u.ä., selten von Aas.
Die Larven der Laufkäfer sind weichhäutig, sie sind daher sehr anspruchsvoll und stellen strenge Feuchtigkeitsansprüche. Die Lebensdauer der Imagines kann viele Wochen betragen.
3. Informationen zum Fang der Käfer
3.1 Fangmethode
Die Tiere werden in sogenannten Barberfallen gefangen, wobei Joghurtbecher, die zu etwa einem Drittel mit einer gesättigten Salzlösung gefüllt sind, verwendet werden. Zur Aufhebung der Oberflächenspannung wird dieser Lösung etwas Spülmittel zugesetzt. Die Käfer fallen nach dem Zufallsprinzip in dieses letal wirkende, hypertonische Medium.
Die Becherfallen werden bis zum Rand im Erdboden versenkt, wobei sie möglichst dicht von Humus eingefasst sein sollten, damit die Käfer nicht in einen Spalt zwischen Erde und Becher fallen können.
Insgesamt wurden an sechs verschiedenen Standorten Fallen aufgestellt, die in der Zeit vom 30.4. bis zum 18.6. wöchentlich geleert und erneuert wurden.
3.2 Beschreibung der Fangstellen
Feldgehölz:
Der vollschattige Bereich Feldgehölz befand sich in einem am Acker grenzenden Gehölzbereich in leichter Hanglage. Dieser Bereich besteht aus Bäumen, Sträuchern und einer geringen Krautschicht.
Wiese feucht:
Diese Wiese ist licht, aber hoch und dicht mit einer Graskrautschicht bewachsen. Der Boden ist sehr feucht und sumpfig.
Wiese trocken:
Die lichte, aber hoch und dicht bewachsene trockene Wiese weist einen hohen Graskrautbestand ohne Bäume auf. Sie ist trockener als Wiese feucht und ist in Bodennähe eher dunkel.
Erlenbruchwald:
Der vollschattige Erlenbruchwald ist ein durch einen Bach beeinflusstes Gelände mit einem durchweichten Boden. Der ebene Boden ist mit einer dichten Krautschicht bedeckt.
Wald:
Diese an einem Hang zu findende Falle liegt in einem lichten bis halbschattigen Buchenwald mit überwiegend altem Buchenbestand. Der Boden ist mit Laub bedeckt.
Bach:
Dieser Fallenstandort liegt direkt im Uferbereich einer mittelstarken Strömung. Der halbschattige bis lichte Standort wird von Bäumen beschattet.
3.3 Fangergebnisse der Käfer
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Insgesamt wurden 482 Individuen aus 38 Arten gefangen. Zu den am häufigsten gefangenen Arten wurde die Arten gezählt, deren gefangene Individuenanzahl mindesten 5% des gesamten Fanges ausmachten. Die häufigsten Arten waren:
Agonum afrum 44 Individuen 9,13%
Bembidion articulatum 40 Individuen 8,3%
Bembidion tetracolum 26 Individuen 5,4%
Elaphrus cupreus 77 Individuen 15,98%
Notiophilus biguttatus 30 Individuen 6,22%
Platynus assimilis 41 Individuen 8,51%
Pterostichus nigrita/raethicus 109 Individuen 22,61%
In den feuchten Gebieten: Erlebruchwald, Wiese feucht und Bach wurden die meisten Individuen gefangen. Das Vorkommen dieser Käfer ist typisch für die entsprechenden Biotope.
Große Artenvielfalt bei geringer Individuenanzahl zeigte sich am Fangort: Wiese trocken (10 Arten bei nur 15 Individuen). Im Gegensatz zum Fangort: Wiese trocken haben wir im Fangort: Erlenbruchwald eine hohe Anzahl Individuen bei geringer Artenvielfalt angetroffen. (15 Arten bei 225 Individuen) gefangen
[...]
- Arbeit zitieren
- Benny Alze (Autor:in)Volker Bückmann (Autor:in)Mareike Kischke (Autor:in)Sarah Frieling (Autor:in)Daniela Thol (Autor:in), 2004, Laufkäfer und Nachtfalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66034
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