Die Berichterstattung über die Fußball-Weltmeisterschaft in der Bild und der Süddeutschen Zeitung. Alles "schwarz, rot, geil" – oder was?

Analyse im Rahmen der allgemeinen Boulevardisierungsdebatte in der Sportberichterstattung


Bachelorarbeit, 2006

105 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Gliederung

I Theorie: Wandel in der Sportberichterstattung und im journalistischen Rollenverständnis, WM als Bühne für Boulevardisierung
1. Einleitung
2. Boulevardzeitungen vs. Qualitätszeitungen
2.1 Definition „Boulevardzeitung“
2.2 Definition „Qualitätszeitung“
2.3 Unterschiede und Gemeinsamkeiten
3. Boulevardisierung in der Sportberichterstattung
3.1 Was ist Boulevardisierung? Ein Definitionsansatz
3.1.1 Erster „Auftritt“ der Boulevardisierung
3.2 Sportberichterstattung im Wandel
3.2.1 Verwendung von Emotionen
3.3 Selbstverständnis der Sportjournalisten im Wandel
3.3.1 Ethische Normen und Grundsätze von Journalisten
3.3.2 Theorien der Nachrichtenauswahl
4. Die Fußball-WM: ein mediales Spektakel
4.1 Aufmerksamkeit in Bevölkerung und Medien
4.2 Medienrealität durch Agenda-Setting
5. Zusammenfassung theoretischer Elemente

II Inhaltsanalyse: Boulevardisierung und Agenda-Setting in der „Bild“ und der „Süddeutschen Zeitung“ während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006
6. „Bild“ und „Süddeutsche“ im Fokus
6.1 Forschungsgegenstand „Bild-Zeitung“
6.2 Forschungsgegenstand „Süddeutsche Zeitung“
7. Operationalisierung, Design, Datengrundlage
8. Vorüberlegungen und Annahmen
9. Ergebnisse
9.1 Boulevardisierung mit sprachlichen Mitteln
9.2 Boulevardisierung durch inhaltliche Merkmale
9.3 Boulevardisierung mithilfe optischer Aufbereitung
9.4 Drei Ebenen unter einem Hut
9.5 Redaktionsinternes Agenda-Setting
9.5.1 Fokus auf WM im Allgemeinen
9.5.2 Fokus auf WM-Themen
9.6 Exkurs: Nationaler Bezug
10. Zusammenfassung der Inhaltsanalyse
10.1 Interpretation der Ergebnisse
10.2 Rückbezug auf Forschungsfragen
11. Fazit

III Anhang mit Literaturverzeichnis

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abbildung A: Mediendreieck

Abbildung B: Emotionale Ausdrucksweise

Abbildung C: Boulevardisierungsgrad zusammengefasst in Prozent

Tabelle A: Vorkommen der Themen als Haupt- oder Nebenthema

Tabelle B: Bezug von Agenturmeldungen prozentual

- weitere Tabellen und Abbildungen wurden aus Platzgründen im Anhang platziert -

- im Anhang befinden sich:

1 Literaturverzeichnis – verwendete Quellen

2 Tabellen- und Abbildungsverzeichnis II

– alle im Text angesprochenen Tabellen und weitere statistische Daten

3 Codebuch mit Codieranweisung und Beispielen

4 Boulevardisierungsgrad – Punktesystem zur Berechnung

5 Intra-Coder-Reliabilitätsanalyse

6 Codierbogen mit sämtlichen codierten Artikeln

7 Ausgewählte Artikel zur Boulevardisierungsdebatte

8 Eidesstattliche Erklärung

Anmerkungen:

- Abkürzungen sowie alle Fehler bezüglich Rechtschreibung und Grammatik, die in Zitaten, zum Beispiel aufgrund der Rechtschreibreform auftreten, wurden so belassen
- Zeitpunkt über Entstehung des Begriffes Boulevardisierung und Eintreten von Boulevardisierung werden in verschiedenen Forschungsarbeiten unterschiedlich festgelegt. In dieser Arbeit wurde die Mehrheitsmeinung berücksichtigt

I. Theorie: Wandel in der Sportberichterstattung und im journalistischen Rollenverständnis, WM als Bühne für Boulevardisierung

1. Einleitung

„Die Boulevardisierung der Sportberichterstattung wird weiter zunehmen.“[1] Eine von zehn Prognosen, die Josef Hackforth[2] für den Sportjournalismus im dritten Jahrtausend vor sechs Jahren aufstellte. Eine Boulevardisierung[3] sieht er mit dieser Aussage bereits als gegeben an. Und die These scheint sich zu bewahrheiten, wie aus der allgemeinen Boulevardisierungsdebatte im Sportjourna-lismus hervorgeht.[4] Betroffen sind laut Expertenmeinungen alle Medien, Print-, Rundfunk- und Online-Medien, seriöse und weniger seriöse, hochwertige und minderwertige Produkte.

Vor einigen Monaten ging das sportliche Ereignis des Jahres zu Ende. Die Fußball-Weltmeisterschaft (WM) in Deutschland zog Menschenmassen auf der ganzen Welt in ihren Bann, die Berichterstattung in den Medien nahm extraterrestrische Ausmaße an. Unter dem Deckmantel der Quantität muss sich jedoch nicht zwingend Qualität verstecken. Das wirft die Frage auf, ob der Rahmen „WM“ eine geeignete Bühne für Boulevardisierung darstellte.

In der Medienberichterstattung über die Fußball-WM, ein mediales, kulturelles, wirtschaftliches und nicht zuletzt logistisches sowie organisatorisches Groß-ereignis, wo alle Facetten einer Sportart auftauchen, müssten eigentlich unzählige Belege für eine Boulevardisierung jeglicher Art in der Sportberichterstattung zu finden sein. Es muss jedoch gleich festgehalten werden, dass die Weltmeister-schaft in Deutschland einen besonderen Status in der Berichterstattung einnahm und so keine Übertragung auf jeden beliebigen Zeitpunkt möglich ist, da hier extrem viel über eine Sportart berichtet wurde, während andere außen vor gelassen wurden.[5]

Im Rahmen einer Bachelorarbeit war es nicht möglich, eine umfassende Medienanalyse durchzuführen, daher beschränkt sich das vorliegende Werk ausschließlich auf die Printmedienberichterstattung. Selbst im Printmedienbereich war es weder möglich, den kompletten Zeitraum, also eine Vollerhebung aller Exemplare, noch eine repräsentative Anzahl an verschiedenen Zeitungstypen zu untersuchen. Hier wurde eine Auswahl an einer Qualitätszeitung und einer Boulevardzeitung erfasst. Außerdem konnten keine Vergleichszeiträume erhoben werden.

Frühere Fußball-Weltmeisterschaften wurden schon empirisch untersucht. Abgesehen von wenigen Studien bezogen auf Printmedien, existieren hauptsächlich Inhaltsanalysen, die auf dem Medium Fernsehen basieren. Über die Berichterstattung zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 liegen bislang keine inhalts-analytischen Erkenntnisse vor, allein deswegen bot sich besagter Untersuchungs-zeitraum vom 9. Juni bis 9. Juli an. Mit dieser Arbeit soll die WM-Berichterstattung in jeweils einer ausgewählten Qualitäts- („Süddeutsche Zeitung“) und einer Boulevardzeitung („Bild“) mittels Inhaltsanalyse erfasst werden, und zwar im Hinblick auf folgende allgemeine Forschungsfrage:

Wie berichten die Qualitätszeitung „Süddeutsche Zeitung“ und die Boulevardzeitung „Bild“ über die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland?

Fußballberichterstattung folgt denselben Grundregeln journalistischer Darstel-lungsformen wie Sportberichterstattung generell, es herrschen keine gravierenden Unterschiede zu anderen Sportarten, dass heißt, was für theoretische Ansätze über Fußballberichterstattung, von denen es allerdings nur wenige gibt – meist ist in der Literatur von einer Boulevardisierung der Sport-, nicht speziell der Fußballberichterstattung die Rede – insbesondere gilt, gilt in der Regel auch für andere Sportarten. Ebenso können allgemeine Erkenntnisse über das Vorgehen von Sportreportern speziell auf den Fußball angewandt werden. Aus diesen Gründen werden im Theorieteil in erster Linie allgemeine Überlegungen hinsichtlich der Sportberichterstattung, nicht speziell der Berichterstattung über den Fußball, aufgegriffen, obwohl der inhaltsanalytische Untersuchungsgegen-stand ein rein fußballerisches Ereignis war.

Das primäre Forschungsinteresse galt der formalen, thematischen und inhaltlichen Präsentation der Weltmeisterschaft. Die Arbeit zielt darauf ab, die angenommene hohe Boulevardisierung in einer Boulevardzeitung zu bestätigen und Anzeichen hierfür auch in einer Qualitätszeitung nachzuweisen. Außerdem soll aufgezeigt werden, welche Aspekte inhaltlicher, optischer und sprachlicher Natur von einer Boulevardisierung betroffen sind. Darüber hinaus sollen Merkmale und Auffällig-keiten bezüglich des Agenda-Settings in beiden Zeitungen erläutert werden.

Angewandte Methode war eine quantitative Datenerhebung, aus der Rückschlüsse über die Art und Weise der Berichterstattung gezogen und Unterschiede der beiden untersuchten Zeitungstypen herausgearbeitet werden sollen, folglich lautet die konkretisierte Version der allgemein formulierten Leitfrage:

Welche Boulevardisierungsaspekte treten auf beziehungsweise welche Themen werden fokussiert und finden Berücksichtigung in der Berichterstattung des jeweiligen Mediums?

Zunächst allerdings interessieren im ersten Teil der Arbeit theoretische Vorüberlegungen und erforschte Boulevardisierungscharakteristika, die For-schungsfragen werden im zweiten Teil beantwortet und damit auch die Frage, ob Ausdrücke wie „schwarz, rot, geil“[6] ausschließlich der „Bild“ vorbehalten waren.

Im theoretischen Teil werden erst Qualitäts- und Boulevardzeitungen definiert sowie Unterschiede aufgezeigt, anschließend wird vom Wandel der Sportbericht-erstattung und dem Rollenverständnis der Sportjournalisten die Rede sein. Danach wird kurz auf das mediale Agenda-Setting eingegangen und die Fußball-WM als mediales Großereignis unter die Lupe genommen, ehe dem inhaltsanalytischen Part ausführlich Beachtung geschenkt wird.

2. Boulevardzeitungen vs. Qualitätszeitungen

2.1 Definition „Boulevardzeitung“

Wann kann eine Zeitung als Boulevardzeitung bezeichnet werden? Es gibt mehrere Ansätze, der bayerische Rundfunk definiert den Begriff auf seiner Homepage folgendermaßen: „Ursprünglich sagt Boulevard lediglich etwas über den Vertriebsweg von Zeitungen aus. Im Unterschied zu den meisten Tageszeitungen werden Boulevardzeitungen ausschließlich auf der Straße, am Kiosk verkauft, weshalb sie auch anders als die Abonnementzeitschriften aufgemacht sind: mit Großbuchstaben, vielen Bildern und Überschriften, die nach Aufmerksamkeit heischen. […] Im übertragenen Sinn bezeichnet man als Boulevardblätter oder -sendungen die Medien, deren Stil und Inhalte auf der Straße, beim ‚gemeinen Volk' ankommen: sensationelle Nachrichten, Sex, Crimes und VIP-Klatsch.“[7]

Boulevardjournalismus hat sich im deutschen Sprachgebrauch als eigenes Genre etabliert. Das Ziel von Boulevardjournalisten ist nicht in erster Linie das Vermitteln von hintergründigen, tief gehenden Informationen. Themen werden meist oberflächlich behandelt und oftmals nicht ausreichend recherchiert, unseriöse Quellen werden herangezogen. Wenn sachliche Informationen vermittelt werden, dann sind diese häufig einfach aufbereitet; es wird ein so genanntes Infotainment[8] betrieben, näheres dazu im dritten Kapitel.

Da Boulevardzeitungen für das „gemeine Volk“, für die „breite Masse“ gemacht werden, sind auch der Schreibstil und die Ausdrucksweise darauf ausgerichtet: Kurze, einfache, für jeden verständliche Texte überwiegen, was auch später am Beispiel der WM-Berichterstattung zu sehen sein wird.

Die bekannteste deutsche Boulevardzeitung und gleichzeitig die größte europäische Tageszeitung ist die „Bild-Zeitung“ aus dem Axel-Springer-Verlag, die in dieser Arbeit analysiert wurde. Allerdings kann hier nicht der Anspruch erhoben werden, dass die „Bild“ als repräsentativ für alle Boulevardzeitungen angesehen wird, unter anderem wegen ihrer redaktionellen Orientierung[9].

2.2 Definition „Qualitätszeitung“

Was ist eigentlich eine Qualitätszeitung? Wann kann eine Zeitung als solche gewertet werden? Welchen Anforderungen muss sie genügen? Wird der Begriff „Qualität“ generell überbewertet? Mit ähnlichen Fragen befasste sich die „Initiative Qualität“[10] in einem Forum im Herbst 2003. In erster Linie preisen sich überregionale Abonnementzeitungen mit dem Titel „Qualitätszeitung“. „In der Berichterstattung ist inzwischen mit großer Selbstverständlichkeit die Rede von ,Qualitätszeitungen’. Die ,Berliner Zeitung’ z.B. hat mit diesem Begriff für sich geworben, auch die ,WELT’ nimmt für sich den ,überregionalen Qualitäts-journalismus’ in Anspruch. Oft wird so getan, als gäbe es einen Grundkonsens, was ,Qualitätszeitungen’ leisten/sich leisten – und was andere Blätter nicht bieten können oder wollen.“[11] Vor diesem Hintergrund befragte die IQ im September einige Chefredakteure großer Zeitungen, welche Merkmale entscheidend seien für eine „Qualitätszeitung“. Kurz und prägnant brachte es unter Einbeziehung von journalistischen Grundsätzen und -werten[12] Uwe Knüpfer, damaliger Chefredakteur der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“, auf den Punkt: „Eine Qualitätszeitung ist seriös, verlässlich, aktuell und hintergründig, redet niemandem nach dem Mund und genießt zu Recht das Vertrauen der Leser.“

Aus einer anderen Perspektive betrachtete Romanus Otte, ehemaliger Ressort-leiter Politik und Wirtschaft bei der „Financial Times Deutschland“, inzwischen stellvertretender Chefredakteur der „Welt am Sonntag“, die Anforderungen an eine Qualitätszeitung: „Das Wichtigste ist die Wertschätzung. Eine Qualitätszeitung benötigt die Wertschätzung ihrer Macher, ihrer Käufer und ihrer Anzeigenkunden. Nur Verleger und Journalisten mit Liebe und Leidenschaft für ihr Produkt werden auf Dauer eine Qualitätszeitung zu Stande bringen, nur sie werden den Verlockungen der Bequemlichkeit wie dem Drang zum Billigen widerstehen. […] Nur wenn Inserenten den Wert der Leserschaft und des Produktes schätzen, kann die Zeitung dauerhaft wirtschaftlich erfolgreich und damit innovativ und unabhängig sein. […] Qualitätszeitungen haben einen eigenen Charakter. Sie pflegen einen eigenen Stil – in ihren Texten, ihrer Mischung, ihrer Optik. Wo immer es geht, berichten sie aus eigener Anschauung. Sie analysieren und kommentieren aus eigener Abwägung. Sie sind Produzenten und nicht allein Konfektionäre. Qualitäts-zeitungen verfolgen hohe eigene Ansprüche – aber immer im Dienste ihrer Leser. […]“ Eine weniger emotionale, dafür sehr pragmatische Sichtweise pflegt Dr. Wolfgang Mauersberg, Chefredakteur der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“: „Qualitätszeitung zeichnet sich dadurch aus: Dass sie der sachlichen Information Vorrang vor Effekthascherei gibt: […] Qualitätszeitung muss möglichst fehlerfrei sein; das gilt für sachliche ebenso wie für grammatikalische Richtigkeit.“ Wesentlich differenzierter betrachtete Stephan Hebel, stellvertretender Chefredakteur der „Frankfurter Rundschau“, die Merkmale von Qualität: „[…] In einem Umfeld, das insgesamt in den letzten Jahren vielleicht an journalistischer Breite, sicher aber nicht an Tiefe gewonnen hat, stellt sich jedem einzelnen Medium die Frage nach seinem Platz auf einem umkämpften Markt. Ich bin überzeugt, dass sich in einer gar nicht so kleinen Marktnische Leserinnen und Leser tummeln, die nicht (nur) mit schnellen und dadurch gezwungenermaßen wenig durchdachten Nachrichten-schnipseln versorgt werden wollen, sondern auch mit Hintergrund, Analyse […]. Man könnte auch sagen: mit journalistischer, intellektueller Qualität im besten Sinne. […] Nähe zur Lebenswelt, Service, aber eben auch anspruchsvolle Analyse - das könnte eine Qualitätszeitung ausmachen. […].“

Viele Ansichten, Standpunkte und Sichtweisen traten auf, von einer einheitlichen, allgemein gültigen Definition einer Qualitätszeitung waren die befragten Experten weit entfernt, zumal Prof. Dr. h.c. Dieter Stolte, Herausgeber der „Welt“ und der „Berliner Morgenpost“ (beide unter dem Dachverband der Axel Springer AG organisiert), sogar so weit geht, den Begriff Qualität auf Boulevardzeitungen auszudehnen: „Auf dem Gütermarkt gibt es keinen abstrakten Begriff von Qualität. Er definiert sich daran, was man erreichen will. und vor allem wen und wie. Medienprodukte dürften da keinen grundsätzlichen Unterschied machen. Hat eine überregionale Tageszeitung oder eine Wochenzeitung per se eine höhere Qualität als eine Boulevardzeitung? Nein! Jede Zeitung hat ihre eigene Qualität, die sich nach der Zielgruppe richtet, die man ansprechen und vor allem erreichen will. Erreicht man sie, dann stimmt die Qualität. Gewissermaßen löst man eine Erwartung bzw. ein Versprechen bei dem ein, der das Produkt kauft. Dabei ist allerdings die Beachtung journalistischer Grundregeln unverzichtbar. Solche Regeln sind zum Beispiel: […] Zuverlässigkeit der Information und damit Glaubwürdigkeit der Aussagen, Genauigkeit in der Sprache, Übersichtlichkeit des Layout, […] gut recherchierte eigene Geschichten. […]“ In diesem Punkt wider-spricht sich Dieter Stolte in gewisser Weise selbst, da vor allem bei vielen Boulevardzeitungen die angesprochenen journalistischen Grundregeln eben nicht immer beachtet werden, wie im Verlauf der Arbeit zu sehen sein wird.

Aus den Aussagen der Experten können folgende Richtlinien für eine Qualitätszei-tung, die sich auf den Säulen eines seriösen Journalismus stützen, abgeleitet werden: exakte und genaue Recherche, Seriosität, Verlässlichkeit, ausführliche Hintergrundberichte, keine Effekthascherei, fehlerfreie Darstellung, Vertrauen der Rezipienten.

Es existiert also keine einheitliche Definition, was eine Qualitätszeitung ausmacht, aber es ist davon auszugehen, dass alle großen überregionalen Abonnements-zeitungen[13] dem Anspruch einer Qualitätszeitung meist gerecht und somit auch als solche definiert werden – im Gegensatz zur Mehrzahl von regionalen, lokalen (unter anderem wegen der vielfach belegten „Hofberichterstattung“[14] ) und Boulevardzeitungen.

2.3 Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Boulevardzeitungen und überregionale Abonnementzeitungen (Qualitätszeitungen) weisen signifikante Unterschiede auf. Allein die Vertriebsform ist komplett verschieden. Aus ihrer jeweiligen Bezeichnung können die verschiedenen Ver-triebswege abgeleitet werden. Boulevardzeitungen sind Straßenverkaufszeitungen und werden zu 98 Prozent im Einzelverkauf an den Mann gebracht, während überregionale Zeitungen zu großen Teilen über Abonnements[15] abgesetzt werden, was die Einnahmen durch Verkaufserlöse planbarer macht[16].

Die Haupteinnahmequelle in beiden Zeitungsformen bezieht sich jedoch nicht auf den Erlös durch den Verkauf. Wirtschaftlich sind sowohl überregionale Abozei-tungen als auch Presseerzeugnisse im Einzelverkauf von Anzeigen abhängig. Der Anzeigenerlös macht insgesamt über zwei Drittel der Einnahmen aus. Nur knapp ein Drittel wird hingegen über den Verkauf eingenommen, was die hohe Abhängig-keit einer Zeitung gegenüber Anzeigenkunden verdeutlicht. Das Verhältnis zwischen Anzeigen- und Verkaufserlösen hat sich in den letzten 30 Jahren kaum geändert.[17] Anzeigenerlöse hängen wiederum von der Auflage und Reichweite der Printprodukte ab[18]. Auf weitere wichtige wirtschaftliche Aspekte im Printmediensektor[19] wird aus Relevanz- und Platzgründen nicht näher einge-gangen[20].

Die verschiedenen Vertriebswege lassen auf die inhaltliche Aufmachung schließen. Boulevardzeitungen unterliegen aufgrund kaum vorhandener Abonnenten dem Zwang, an jedem einzelnen Erscheinungstag den potenziellen Leser immer wieder aufs Neue ansprechen zu müssen und sein Interesse zu erwecken. Daher bedienen sich Boulevardblätter lesewirksamen Inhalten, garniert mit einer plakativen Aufmachung (große Bilder, bunte, überdimensionierte Überschriften und Schlagzeilen), um sich selbst interessanter zu gestalten und im intramediären Wettbewerb[21] das Augenmerk auf das eigene Produkt zu lenken und so den Kaufentscheid zu beeinflussen. Das haben überregionale, seriöse Printangebote nicht in dem Maße nötig, da sie ihre Erlöse weitgehend über den Abonnement-vertrieb erzielen und somit nicht an jedem Erscheinungstag eine sensationelle Aufmachung anstreben müssen.

Die allgemeinen Merkmale einer Zeitung erfüllen sowohl Boulevard- als auch Qualitätszeitungen: Publizität, Aktualität, Periodizität und Universalität sind jeweils gegeben[22], darüber hinaus setzen Straßenverkaufszeitungen vermehrt auf Visuali-sierung[23] von Inhalten, wie es bei vielen Publikumszeitschriften gängige Praxis ist. Eine Qualitätszeitung legt in der Regel Wert auf Informationsgehalte, weniger auf deren Visualisierung. Eine seriöse Zeitung soll nicht „überbebildert“ sein, Bilder sollen den geschriebenen Text ergänzen und nicht ersetzen, anders als in Boulevardblättern oftmals der Fall. Der Visualisierung wird aber mittlerweile auch in überregionalen Zeitungen zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt, vor allem in der Sportberichterstattung.[24]

Unterschiede sind nicht nur in der Aufmachung, also in Layout und Design vorhanden. Auch das Format variiert. Boulevardzeitungen setzen auf ein handliches Format, welches eine einfache Rezeption ermöglicht. Qualitätszei-tungen hingegen sind nicht ohne weiteres „zwischendurch“ lesbar, also zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit in der Bahn. Nicht nur wegen des unhandlichen Formates. Die Rezeption einer Qualitätszeitung erfordert eine höhere Konzentra-tion des Lesers, da hier Beiträge in der Regel länger, anspruchsvoller sowie tiefgründiger sind und komplexe Zusammenhänge aufzeigen, was zum einen mit der Themenauswahl an sich, zum anderen mit der Art und Weise, wie über ein Ereignis berichtet wird, zusammen hängt. Die Themenauswahl soll hier nicht weiter vertieft werden. Sie funktioniert ebenfalls nach verschiedenen Gesichtspunkten und orientiert sich mitunter an der Zielgruppe, die angesprochen werden soll.[25]

Boulevardblätter setzen wesentlich stärker als überregionale Qualitätszeitungen auf Themen, zu denen der Leser einen emotionalen Bezug hat. Es findet eine Boulevardisierung[26] der Ereignisse statt. Der Nachrichtenfaktor Personalisierung (zum Beispiel prominente Personen oder tragische Einzelschicksale) steht dabei besonders im Fokus.

Was für Boulevard- und Qualitätszeitungen allgemein gilt, müsste prinzipiell aufgrund einer vorhandenen redaktionellen Leitlinie auf die jeweiligen Sport-redaktionen übertragbar sein. Inwiefern signifikante Unterschiede der beiden gegensätzlichen Zeitungstypen konkret zutreffen auf die Sportberichterstattung über die Fußball-Weltmeisterschaft in den untersuchten Medien „Bild“ und „Süddeutsche Zeitung“, wird anhand der im zweiten Teil folgenden Inhaltsanalyse unter anderem überprüft.

Das Ressort „Sport“ ist seit einiger Zeit einer allgemeinen Boulevardisierungs-debatte ausgesetzt, nicht nur im Bereich des Boulevardjournalismus. Sportbericht-erstattung steht in der Öffentlichkeit im Generalverdacht, immer mehr auf Nebensächlichkeiten abzuzielen, Ereignisse künstlich aufzubauschen und emotional aufgeladen zu sein. Darauf wird unter anderem im nachfolgenden Kapitel eingegangen. Inwieweit diese Annahme auf andere Zeitungs-Ressorts zutrifft, konnte im Rahmen dieser Arbeit nicht überprüft werden.

3. Boulevardisierung in der Sportberichterstattung

3.1 Was ist Boulevardisierung? Ein Definitionsansatz

Von einer stetigen Zunahme der Boulevardisierung in den Massenmedien wird allerorts geredet, darüber diskutiert und meist wird sie heftig kritisiert. Dabei gibt es in der Literatur nicht einmal eine eindeutige und einheitliche Definition, was mit dem Begriff eigentlich gemeint ist. Daher wird hier eine selbst herausgearbeitete Definition verwendet, die aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Aus den vorangegangenen und den in diesem Kapitel gewonnenen Erkenntnissen wurde eine mögliche Definition zusammengestellt, die wie folgt lautet:

Boulevardisierung (in der Literatur manchmal auch als Tabloidization bezeichnet) in den Printmedien ist vielschichtig und bedeutet allgemein den Verfall journalistischer Standards und ethischer Richtlinien wie gründliche Recherche oder Trennung von Fakten und Meinung. Boulevardisierung kann auf mehreren Ebenen stattfinden: Auf einer inhaltlichen, einer sprachlichen und einer gestalterischen beziehungsweise optischen Ebene.

Unter den Begriff Boulevardisierung fallen somit verschiedene Arten der inhaltlichen Aufmachung wie das Übermitteln von Human-Interest-Themen, Hervorhebung von Einzelschicksalen (Personalisierung), das Publizieren von unterhaltenden Begebenheiten, fehlende beziehungs-weise unzulängliche Hintergrundberichterstattung, Gerüchte und Spekulationen aufgrund ungenügender Recherche als Wahrheit zu verkaufen, die ungeprüfte Übernahme von Agenturmeldungen, Reduzierung der Berichterstattung auf wenige Sportarten und das Ein-beziehen der eigenen Meinung oder des persönlichen Standpunkts.

„Optische“ Boulevardisierung kann erzielt werden mit der Verwendung von großen, auffällig platzierten Bildern, mit der Darstellung von emotionalen Momenten oder der Aufmachung mit plakativen Über-schriften.

Schließlich entsteht Boulevardisierung auf sprachlicher Ebene, wenn Ereignisse durch die Wortwahl dramatisiert, übertrieben oder unverhältnismäßig sensationell dargestellt werden. Diese Boule-vardisierungseffekte können auch auf der inhaltlichen Ebene auftreten, wenn unspektakuläre Sportthemen eine entsprechend übertriebene Darstellung, sprich inhaltliche Aufwertung und Übertreibung, erfahren. Desweiteren ist sprachliche Boulevardisierung bei der Verwendung von emotionaler, einfacher und lockerer Sprache vorzufinden. Ein weiteres Indiz sind Zynismus, Ironie sowie satirische und sarkastische Ausdrucksweise.

Außerdem taucht Boulevardisierung aufgrund des Selbstverständ-nisses von Sportjournalisten auf, da sie sich immer stärker in der Rolle des Unterhalters sehen.

Die hier aufgeführte Definition erhebt, wie bereits erwähnt, nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, deckt aber nach eigenem Ermessen nahezu alle Aspekte ab, die in der Literatur zu finden waren. Wie genau die einzelnen Punkte dieser Definition zu verstehen sind und was die Gründe für eine zunehmende Boulevardisierung sind, soll im weiteren Verlauf dieses Kapitels verdeutlicht werden.

Boulevardisierung ist kein Phänomen, welches ausschließlich in Boulevard-zeitungen auftritt. Auch Qualitätszeitungen sind davon betroffen – wie anhand der inhaltsanalytischen Daten zu zeigen sein wird – zumal die Grenzen immer fließender zu werden scheinen und es daher problematisch wird, eine klare Einordnung zu schaffen: „Die Trennung zwischen Boulevardjournalimus und seriösem Journalismus, die es früher viel deutlicher gab, ist heute in der Form nicht mehr vorhanden. Die Grenzen sind fließender geworden, weil auch die sogenannten seriösen Tageszeitungen gemerkt haben, daß ihre Leserschaft sich durchaus für das Privatleben eines Fußballers interessiert, der sich gerade von seiner Frau getrennt hat, weil die wiederum mit dem ehemaligen Manager seines Vereins zusammenlebt. Das wollen auch die sogenannten seriösen Leser wissen. Das heißt, es wird immer schwieriger für den Sportjournalisten, seinen Platz zu finden und die Abgrenzung zu finden zwischen seriösem Sportjournalismus und Boulevardjournalismus.“[27]

3.1.1 Erster „Auftritt“ der Boulevardisierung

Dass Boulevardisierung im Sportjournalismus allgegenwärtig ist, verdeutlicht ein offener Brief der Redakteure Holger Gertz („SZ“) und Jens Weinreich („B.Z.“) an den Verband deutscher Sportjournalisten (VDS), in dem beide namhafte Sportreporter und 20 weitere Unterzeichner ihren Austritt aus dem Berufsverband erklären: In dem Schreiben wird der VDS stark kritisiert, weil er „das Abdriften des Sportjournalismus in das reine Unerhaltungsressort und den Rückgang kritischer, distanzierter Berichterstattung“[28] anstandslos hinnehme. Woher stammt aber der Begriff der Boulevardisierung, wann wurde er das erste Mal verwendet?

Während sich der Ausdruck „Boulevardisierung“ im englischsprachigen Raum auch heute zu großen Anteilen auf die Printmedien bezieht, bekam er in Deutschland erst in Verbindung mit dem Fernsehen Bedeutung.[29] Kurz nach der Lizenzierung des privaten Fernsehens in der Bundesrepublik Deutschland wurde der Begriff erstmals im Zusammenhang mit Fernsehnachrichten im Rahmen einer Inhaltsana-lyse genannt: Untersucht wurden 1985 neben den traditionellen öffentlich-rechtlichen Nachrichtensendungen und -magazinen auch die neuen Nachrichten-sendungen der Privatsender Sat.1 und RTL. Dort wurde die Berichterstattung der kommerziellen Sender als „am Boulevardzeitungsstil“ orientiert gekennzeichnet. Der Verfasser des Artikels kritisierte damit den geringen Anteil politischer Themen und das Vorherrschen so genannter Soft News[30] in den Nachrichtensendungen.[31]

Eine Boulevardisierung im Rundfunkbereich ist natürlich mindestens ebenso präsent wie im Printmediensektor (Literatur dazu ist im Vergleich zu Printmedien-Studien in relativ großer Zahl vorhanden), nur im Rahmen dieser Arbeit war es nicht möglich, speziell darauf einzugehen, wobei hin und wieder Vergleiche heran-gezogen werden und Entwicklungen im Sportjournalismus angesprochen werden, die auch den Rundfunk einbeziehen.

3.2 Sportberichterstattung im Wandel

1:0-Berichterstattung – das war einmal. Eine schlichte Darstellung der Ergebnisse von Sportereignissen in Tageszeitungen, wie sie bis in die Siebziger vorrangig gebräuchlich war, hat mittlerweile an Bedeutung verloren. Selbstverständlich werden immer noch Ergebnisse präsentiert, aber das allein reicht längst nicht mehr aus. Hintergründe, Analysen und Reportagen über das Privatleben der Hochleistungssportler sind mindestens ebenso präsent wie Ergebnis orientierte Sportberichterstattung. Die mediale Aufmerksamkeit ist insgesamt weitaus höher als noch vor 30 Jahren.

Woher kommt dieser Wandel? Mehrere Faktoren sind zu beachten.

Der Sportjournalist wird aktuell eher als Unterhalter denn als Vermittler von Informationen wahrgenommen. Diese Außenansicht deckt sich mit dem Selbst-verständnis[32] vieler Sportreporter, die durch die zunehmende mediale Aufmerk-samkeit nach eigenen Angaben als „Infotainer“ fungieren. „Dieser versucht sich vor dem Hintergrund des wachsenden Unterhaltungsbedürfnisses der Leser in einem Spagat zwischen Nachricht und Aufführung.“[33] Der Sportjournalist richtet sich also nach den Bedürfnissen der Rezipienten, schließlich sind Zeitungen privatwirtschaft-lich organisiert und funktionieren nach ökonomischen Gesichtspunkten. Und oberstes Ziel in der Marktwirtschaft ist es, möglichst viel Profit zu machen. Also muss die Zeitung so vielfältig wie möglich an den Mann gebracht werden, damit erstens zusätzliche Einnahmen über den Verkauf erzielt werden können und zweitens mehr Anzeigenkunden an Land gezogen werden. Problematisch wird es allerdings, wenn ausschließlich ökonomische Interessen im Mittelpunkt stehen und „aus der Informations- und Aufklärungsfunktion der Presse […] nur noch eine ,warenhafte’ Durchgangsleistung im Sinne distributiven Marketings profitorientierter Medienunternehmen"[34] wird.[35] Der Leser soll also geködert werden mit Themen, die ihn interessieren beziehungsweise die ihn interessieren sollen. Denn in gewisser Weise beeinflusst auch der Journalist sein Publikum, etwa durch Agenda-Setting und Selektion, dazu später näheres. Das veränderte Zuschauerinteresse ist ein Grund für die zunehmende Boulevardisierung.

Eine andere Form veränderter Nachrichtenübermittlung im Sportjournalismus ist neben „Infotainment“ der so genannte „Infocomment“, in dem Meinung und Information verbunden werden. „Infocomment zeigt sich in der Fußballbericht-erstattung durchgehend und arbeitet mit Formen wie Personalisierung, Einsatz von Zitaten zur Berichtsteuerung, Fokussierung der Berichterstattung auf einen bestimmten Aspekt (oft ein entstehender Konflikt) Verwendung von rhetorischen Figuren wie Ellipse (Auslassung) und Hyperbel (Übertreibung) sowie bewertender statt berichtender sprachlicher Handlungen.“[36]

Nicht zu unterschätzen ist außerdem die intermediale Konkurrenzsituation. Radio, Fernsehen und Internet sind der Zeitung im Regelfall einen Schritt voraus, berichten zeitnäher über ein sportliches Ereignis. „Hat sich früher z.B. ein Spieler im Training verletzt, hatte man als Zeitungsmann für den folgenden Tag schon seine Schlagzeile. Heute wird der schreibende Kollege bereits auf der Fahrt in die Redaktion via Radio über die vermeintliche Schlagzeile von morgen informiert. […] Genügte es mangels Konkurrenz früher vielen Zeitungen, […] den Spielverlauf kurz zu skizzieren und die gefallenen Tore oder erzielten Punkte säuberlich aufzulisten, so sehen sich Sportreporter heute in der Berichterstattung einem Wettbewerb ausgesetzt.“ Auch deshalb genügt es nicht mehr, eine rein auf das sportliche Ereignis zugeschnittene Berichterstattung zu präsentieren, die Story hinter dem eigentlichen Ereignis ist entscheidend. „Die Printjournalisten sehen kaum noch Möglichkeiten, ihren Lesern wirkliche Neuigkeiten zu vermitteln. So verliert sich die Jagd nach immer neuen Nachrichten inzwischen in Details, deren Informations-gehalt oft zweifelhaft ist.“[37] Daraus folgt, dass Beiträge oftmals zwar hintergründiger behandelt, dafür aber künstlich aufgewertet und somit boulevardisiert werden, um das Ereignis für den Rezipienten interessanter zu gestalten, so dass er sich auch noch in der Zeitung darüber informiert, selbst wenn er zuvor schon im Fernsehen die Live-Bilder gesehen hat und die Ergebnisse bereits kennt, die aber schon im Fernsehen zumeist enorm hochgespielt wurden. „Nur wenige, vor allem überregio-nale Zeitungen widersetzen sich dem Druck des Leitmediums Fernsehen zur Trivialisierung der Sportberichterstattung und versuchen, einen breiteren und differenzierteren Ansatz der Berichte über den Sport zu realisieren.“[38]

Da der Sport ein kontinuierlich erscheinender Bestandteil der Tageszeitung ist, kann man sich über eine Quantität an Artikeln über den Sport nicht beschweren. „Kritisiert wird in vielen Fällen“, so sieht es jedenfalls Christoph Fischer in seinem Werk über Sportkommunikation, hingegen „die Qualität der Sportberichterstattung, und die ihr zugedachte, aber offensichtlich nicht erfüllte Aufgabe, das Publikum umfassend, wahrhaftig und hintergründig reportierend und analysierend über den Sport zu informieren.“[39]. Gestützt wird diese Feststellung von Dr. Herdin Wipper: Vor allem der Sportpresse werde immer wieder bescheinigt, die Hintergrundbericht-erstattung zu vernachlässigen[40], was auf den ersten Blick im Gegensatz zu der obig genannten These steht. Die Wahrheit liegt vermutlich in der Mitte: Beides kommt vor, abhängig von der jeweiligen Situation und dem Charakteristikum des Mediums, welches angesprochen wird. Es ist im Endeffekt eine Sache der Definition, was als Hintergrundberichterstattung aufgefasst wird und was nicht. Auch ein unterhaltender Beitrag kann als Hintergrundinformation aufgefasst werden, wenn er sich nicht auf das sportliche Geschehen direkt bezieht. „Alle [Journalisten] geben an, verstärkt auf Hintergründe zu setzen, verstehen darunter aber bereits die Analyse des Spielgeschehens oder das Aufgreifen von Human-Interest-Stories[41].“[42] In dieser Arbeit wird davon ausgegangen, dass alles, was nicht auf das konkrete sportliche Ereignis wie Spielbericht oder Spieltermin verweist, eine Form der (boulevardisierten) Hintergrundberichterstattung sein kann, wenn auch nicht zwangsläufig eine wichtige, relevante oder gar „echte“. Eine konkrete Form „echter“ hintergründiger Sportberichterstattung ist die „Spielana-lyse“[43] da es sich hierbei nicht um einen gezielten Spiel- oder Vorbericht handelt.

Außerdem wird der Sport nicht in all seinen Facetten dargestellt, das ist in der Forschung unbestritten und vielfach nachgewiesen.[44] Es existiert eine Reduzierung auf wenige publikumswirksame Sportarten wie Fußball, Tennis, Formel 1 oder neuerdings auch Biathlon oder Skispringen.

Es besteht eine wechselseitige Abhängigkeit von Sport und Medien, dadurch „ergibt sich […] eine Schere zwischen der zunehmenden Konzentration auf publikumswirksame ,Top-Sportarten’ und medial vernachlässigte ,Randsport-arten’.“[45] Sportarten, die etwas zu bieten haben und in den Augen vieler Zuschauer als spannend, dramatisch und kurzweilig empfunden werden, haben größere Chancen, in die Medien-Agenda aufgenommen zu werden. Medialer Sport ist demnach selektiv, nur wenige Sportarten finden den Weg in die Zeitung. Die beachteten Sportarten finden zudem meist auf hoher Leistungsebene statt. Ein vorweggenommenes Ergebnis der Inhaltsanalyse sei hier als Beispiel angebracht: Während der Fußball-Weltmeisterschaft vernachlässigten „Bild“ und „SZ“ die Berichterstattung über den restlichen Sport, stellenweise ignorierten sie ihn sogar nahezu gänzlich.[46] Die Volkssportart Nummer eins, „König Fußball“, schafft es wie keine zweite, andere sportliche Ereignisse in den Hintergrund zu rücken. Die Reduzierung auf wenige Themen stellt einen Boulevardisierungseffekt dar.

Der Produktionszwang von täglich neuen Nachrichten, Informationen und Geschichten sowie personelle Unterbesetzung in vielen Sportredaktionen führt dazu, dass aus Zeitgründen eigene Beiträge nicht gründlich recherchiert oder Agenturmeldungen einfach übernommen werden, so dass sich viele Zeitungen auf ein und dieselbe Quelle beziehen. Dadurch ist eine Einschränkung beziehungs-weise Reduzierung in der Meinungsvielfalt gegeben. Der Rückgriff auf Agenturbe-richte ist ein weiterer Faktor im Prozess der Boulevardisierung. „Die Berichter-stattung über den nationalen und internationalen Hochleistungssport in den Tageszeitungen wird inzwischen zu 90 Prozent durch übernommene Agenturberichte bestritten.“[47] Für die WM-Berichterstattung kann ein vermehrter Rückgriff auf Agenturmeldungen jedoch für beide untersuchten Medien nahezu ausgeschlossen werden, wie im empirischen Teil zu belegen sein wird, da sowohl die „Süddeutsche Zeitung“ als auch die „Bild“ etliche Redakteure speziell auf die Fußball-Weltmeisterschaft ansetzten.

Mit der Zunahme medialer Aufmerksamkeit, dem veränderten Zuschauerinteresse und der damit verbundenen Änderung der Art und Weise der Sportberichterstattung wurde auch die sportartinterne Themenauswahl beeinflusst. Während sich Sport-journalisten sowohl im Print- als auch im Rundfunkbereich vor 30 Jahren beispiels-weise in der Fußballberichterstattung darauf beschränkten, nüchterne Informa-tionen ohne Hervorhebung eines einzelnen Akteurs zu vermitteln, das Kollektiv stand im Mittelpunkt, stehen heutzutage verstärkt Einzelpersonen im Blickpunkt, weil die Leserschaft mehr erfahren will über Einzelschicksale, auf und vor allem abseits des Spielfeldes. Das führt zu einer zunehmenden Personalisierung in der Berichterstattung, die Unterhaltungsfunktion rückt „zunehmend in den Vorder-grund.“[48] Passend dazu hat der ehemalige Pressechef des Fußball-Bundesligisten FC Bayern München, Markus Hörwick, bereits 1999 gesagt: „Heute machen die originär sportbezogenen Interviewwünsche noch etwa 60 Prozent aus, die nicht-sportbezogenen Anfragen liegen aber mittlerweile bei etwa 40 Prozent – Tendenz steigend.“[49] Der Nachrichtenfaktor Personalisierung ist ein weiteres Indiz für die zunehmende Boulevardisierung. Inwieweit die Einzelbetrachtung der Fußballspieler auf und abseits des Rasens zutrifft, soll mittels der Inhaltsanalyse gezeigt werden.

Auch Firmen und Unternehmen haben das Potenzial des Sports und die Vermarktung seiner Stars bereits vor Jahrzehnten entdeckt. Die Wirtschaft hat den Sportsektor längst als lukrativen Markt erschlossen. Als Werbeträger für Marken-produkte sind Sportstars sowie bekannte und erfolgreiche Teams in medienwirk-samen Sportarten äußerst gefragt und kassieren hohe Gagen für Public-Relations-Auftritte und Werbeverträge. Ob und wie stark die Wirtschaft einen Einfluss auf die Berichterstattung ausübt, kann in dieser Arbeit jedoch nicht geklärt werden, wobei natürlich auch der Sportjournalismus in einem vielschichtigen Konstrukt mit Politik, Sportverbänden, Rechtswesen und Wirtschaft verflochten ist, die alle unterschied-liche Interessen hegen und somit davon auszugehen ist, dass diese Institutionen und Organisationen zumindest versuchen, bisweilen Einfluss auf die Berichter-stattung zu nehmen. Vor allem im Lokaljournalismus wird dieser Effekt deutlich durch „Hofberichterstattung“. Nicht zuletzt hat der Sportjournalist schließlich auch eine Verantwortung gegenüber seinem Publikum, wie bereits erwähnt wurde.

[...]


[1] Homepage des European Gym Forum, URL: http://www.gymmedia.com/FORUM/openforum/hackforth.htm; In „Die Welt“ (3. Januar 2000): Zehn Thesen zur Sportberichterstattung im dritten Jahrtausend. Autor: Josef Hackforth

[2] Josef Hackforth ist Leiter des Lehrstuhls Sport, Medien und Kommunikation an der Technischen Universität München, Direktor des Audi Instituts für Sportkommunikation, Leiter International Acadamy of Sports and Communication, Leiter der Deutschen Sportjournalistenschule sowie Vorstand der DSB-Medienkommission, einer der führenden Köpfe im Forschungsgebiet „Sportjournalismus“

[3] Was es mit „Boulevardisierung“ auf sich hat, wird im weiteren Verlauf dieser Arbeit ausführlich erläutert (vgl. zum Beispiel 3.1, dort wird der Begriff definiert)

[4] Siehe hierzu ausgewählte Artikel zur Boulevardisierung im Anhang

[5] was an sich betrachtet schon einen konkreten Aspekt der Boulevardisierung darstellt. Weitere Merkmale der Boule-vardisierung und Themenauswahl folgen im Verlauf der Arbeit

[6] Die „Bild“ machte am 12.6.2006 erstmals mit der Schlagzeile „Deutschland im WM-Rausch: SCHWARZ, ROT, GEIL!“ auf, im Anschluss zog sich das Wortspiel mit den Nationalfarben wie ein roter Faden durch die „Bild“-Berichterstattung

[7] Homepage des bayerischen Rundfunks, URL:

http://www.br-online.de/wissen-bildung/telekolleg/faecher/deutsch/glossar/#b

[8] Infotainment ist eine Wortschöpfung aus den englischen Begriffen „information“ und „entertainment“. Darunter versteht man die unterhaltsame beziehungsweise einfache Vermittlung von teilweise komplexen informativen und bildungstechnischen Inhalten. Auch Soft News (vgl. Fn 29) fallen unter Infotainment

[9] Näheres zur „Bild-Zeitung“ in Kapitel 6

[10] Die „Initiative Qualität im Journalismus“ (IQ) ist eine Arbeitsgemeinschaft aus Berufsverbänden wie DJV, dju und BDZV, Bildungsinstitutionen, Kontrollgremien und Vereinigungen der Medienbranche

[11] Dokumentation des IQ-Forums 2003, URL: http://www.initiative-qualitaet.de/pdf/iq_forum2003.pdf

[12] Näheres zu journalistischem Rollenverständnis, ethische Grundsätze et cetera unter Kapitel 3

[13] Zum Beispiel werden die „Frankfurter Allgemeine“, die Süddeutsche Zeitung“, die „Welt“, die „Frankfurter Rundschau“, „Neues Deutschland“ sowie das „Handelsblatt“ gemeinhin als Qualitätszeitungen angesehen

[14] vgl. zum Beispiel Keller, Katja (1999): Lokale Kommunikation. Politikberichterstattung in Tageszeitungen. Deutscher Universitäts-Verlag oder Schatz, Walter (2006): Lokaljournalismus/Lokaljournalist: Aus der Heimat für die Heimat. Nutzen aus der Skatrunde. In Berufsbilder im Journalismus, Deutscher Presse Verband

[15] Der Nutzer verpflichtet sich, das Medium entgeldlich über einen bestimmten Zeitraum hinweg zu beziehen

[16] Die Remissionsquote ist wesentlich niedriger, liegt bei zwei Prozent (gegenüber 20 bis 30 Prozent Remittendenanteil bei Boulevardzeitungen)

[17] Schütz, Walter J. (2003): Pressewirtschaft. In Noelle-Neumann, Elisabeth; Schulz, Winfried; Wilke, Jürgen (2003): Publizistik, Massenkommunikation. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, Seite 503

[18] Daraus wird die so genannte „Anzeigen-Auflagen-Spirale“ abgeleitet; siehe Pürer, Heinz; Raabe Johannes (1996): Medien in Deutschland. Band 1 – Presse. UVK Medien Verlagsgesellschaft, Konstanz, Seiten 215 bis 217

[19] Kosten der Zeitungsherstellung (fixe und variable Kosten), andere Vertriebswege (z.B. Lesezirkel)

[20] Für nähere Informationen siehe Pürer, Raabe (1996): Medien in Deutschland oder Noelle-Neumann, Schulz, Wilke (2003): Publizistik, Massenkommunikation

[21] Intramediärer Wettbewerb = Konkurrenzkampf zwischen Zeitungen; die Konkurrenz zwischen Hörfunk, Fernsehen und Print wird als intermediärer/intermedialer Wettbewerb bezeichnet

[22] Publizität = allgemeine Zugänglichkeit, Aktualität = zeitliche Nähe der Information zur Veröffentlichung, Universalität = kein Thema ist ausgeschlossen, unbegrenzte Vielfalt, Periodizität = Erscheinen in regelmäßigen Abständen, zeitlich unbegrenzt

[23] Visualisierung von Themen bedeutet die Verwendung von vielen großen Bildern und Grafiken zur Veranschaulichung des Inhalts eines Beitrages, ursprünglich ein Privileg der Vorläufer von heutigen Boulevardzeitungen, den Flugblättern

[24] vgl. dazu Punkt 3.2.1

[25] Themenauswahl, Nachrichtenfaktoren und Einfluss der Zielgruppe werden an anderer Stelle näher beleuchtet

[26] Der Begriff wird im nächsten Abschnitt definiert

[27] Zitat von Erich Laaser, Präsident des Verbandes deutscher Sportjournalisten (VDS), zitiert nach der digitalen Dissertation von Wipper, Herdin (2003): Sportpresse unter Druck. Die Entwicklung der Fußballberichterstattung in den bundesdeutschen Printmedien. Eine komparative Studie am Beispiel der Fußball-Weltmeisterschaften 1990 und 1998, Berlin, Seite 349, URL: http://www.diss.fu-berlin.de/2003/220/11_teil_1_kapitel_09.pdf

[28] Homepage der Bundeszentrale für politische Bildung, URL: http://www.bpb.de/themen/KJXOCF.html

[29] Esser, Frank (1999): “Tabloidization of News”. A Comparative Analysis of Anglo-American and German Press Journalism. In European Journal of Communication, 14. Jahrgang, Seite 292

[30] Soft News sind Neuigkeiten mit unterhaltsamem Wert

[31] Kruger, Udo, Michael (1985): Soft news – kommerzielle Alternative zum Nachrichtenangebot öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten. SAT 1, RTL plus, ARD und ZDF im Vergleich. In Media Perspektiven, 18. Jahrgang., Seite 480

[32] mehr zum Selbstbild und Rollenverständnis unter Punkt 3.3

[33] Schauerte, Thorsten (2004): Die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Sport und Medien. In Schauerte, Thorsten; Schwier, Jürgen (2004): Sportkommunikation, Band I: Die Ökonomie des Sports in den Medien. Halem, Köln, Seite 94

[34] Homepage von Heise-Online, Abschnitt Medientheorie, URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17220/1.html;

zitiert nach Renger, Rudi (2000): Populärer Journalismus. Nachrichten zwischen Fakten und Fiktionen, Wien/München

[35] Der wirtschaftliche Aspekt wird hier nicht weiter vertieft, für weitere Auskünfte siehe Artikel „Pressewirtschaft“ in Noelle-Neumann, Schulz, Wilke (2003): Publizistik, Massenkommunikation

[36] Fischer Christoph (1994): Bedeutungswandel des Sports – Aufwertung des Sportjournalismus? In Hackforth, Josef; Fischer, Christoph: ABC des Sportjournalismus, Verlag Ölschläger, München, Seite 64

[37] Wipper (2003): Sportpresse unter Druck, Seite 348

[38] aus Beschlüsse/Empfehlungen der 9. Konferenz der Sportminister der Länder, URL:

http://www.sportministerkonferenz.de/dateien/21_smk(1).pdf

[39] Fischer, Christoph (1993): Professionelle Sportkommunikation: redaktionelle Textproduktion und Sportjournalismus-Didaktik. Vistas-Verlag, Berlin, Seite 34

[40] vgl. Wipper (2003): Sportpresse unter Druck, Seite 350

[41] Human-Interest-Storys sind Beiträge über Themen, die das „menschliches Interesse“ treffen, Themen, bei denen jeder mitreden kann, seichte Themen ohne Tiefgang

[42] Wipper (2003): Sportpresse unter Druck, Seite 347

[43] Definition siehe Anhang unter den Codieranweisung im Codebuch

[44] vgl. Loosen, Wiebke (1998): Die Medienrealität des Sports. Evaluation und Analyse der Printberichterstattung, Hamburg oder Wernecken, Jens (2000): Wir und die anderen. Nationale Stereotypen im Kontext des Mediensports. In Hackforth, Josef: Beiträge des Instituts für Sportpublizistik, Band 6, Berlin

[45] Gleich, Uli (2004): Die Wirkung von Sportkommunikation – ein Überblick. In Schramm, Holger (2004): Sport-kommunikation, Band III: Die Rezeption des Sports in den Medien. Halem, Köln, Seite 190. Zitiert nach Heinemann (1988): Neues Medium für Werbebotschaften. Wie der Kommerz den Sport manipuliert. In Das Parlament, Seite 9

[46] Im Tagesdurchschnitt berichtete die „Bild“ im Verhältnis 7,6 Seiten WM zu 0,6 Sportseiten mit anderen Inhalten, in der „SZ“ waren es 13,9:1,4

[47] aus Beschlüsse/Empfehlungen der 9. Konferenz der Sportminister der Länder, URL:

http://www.sportministerkonferenz.de/dateien/21_smk(1).pdf

[48] Kiefer, Marie Luise (1996): Massenkommunikation 1995. Ergebnisse der siebten Welle der Langzeitstudie zur Mediennutzung und Medienbewertung. Media Perspektive 5/96, Seite 237

[49] Hörwick, Markus (1999): Im Haifischbecken oder zwischen allen Stühlen. In Schaffrath, Michael: Die Zukunft der Bundeliga. Management und Marketing im Profifußball, Seite 55

Ende der Leseprobe aus 105 Seiten

Details

Titel
Die Berichterstattung über die Fußball-Weltmeisterschaft in der Bild und der Süddeutschen Zeitung. Alles "schwarz, rot, geil" – oder was?
Untertitel
Analyse im Rahmen der allgemeinen Boulevardisierungsdebatte in der Sportberichterstattung
Hochschule
Universität Augsburg
Note
1,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
105
Katalognummer
V67490
ISBN (eBook)
9783638586047
ISBN (Buch)
9783638711562
Dateigröße
1499 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Schlagworte
Alles, Eine, Betrachtung, Fußball-Weltmeisterschaft, Bild, Süddeutschen, Zeitung
Arbeit zitieren
Christian Koziara (Autor:in), 2006, Die Berichterstattung über die Fußball-Weltmeisterschaft in der Bild und der Süddeutschen Zeitung. Alles "schwarz, rot, geil" – oder was?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67490

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