Die Geschichte des Kontinents Afrika ist wesentlich länger und vielfältiger, als die Menschen im Norden der Welt auch nur ahnen. Sie beginnt nicht erst vor 500 Jahren mit dem Anlanden europäischer Handelsschiffe.
Das Meiste und Wichtigste ist jedoch verloren oder wurde bislang ignoriert, einfach deshalb, weil es nicht in die heute vorherrschende Weltsicht passt.
An dieser Entwicklung haben die europäischen Kolonialmächte der Neuzeit -Portugal, Spanien, Niederlande, England, Frankreich, Belgien, Deutschland und Italien- ihren gehörigen Anteil. Es war historisch gesehen nur eine kurze Zeitspanne, in der die Europäer den gesamten Kontinent Afrika in Kolonien untereinander aufteilten, ohne auf die Bewohner auch nur die geringste Rücksicht zu nehmen. Die Folgen dieser Zeit sind allerdings auch heute noch tief in der Realität verankert und nahezu allgegenwärtig. Der vorliegende Vortrag befasst sich nun exemplarisch mit einigen Akteuren des deutschen Kolonialismus. Diese sind bis auf wenige Ausnahmen auch heute noch im deutschem Geschichtsbewusstsein und vor allem im öffentlichen Leben präsent. Der maßgebliche Zeitraum deutscher Beteiligung an kolonialer und imperialer Herrschaftsgerierung erstreckt sich auf die Jahre 1880 -1914.
Zwar gab es bereits vorher deutsche Kolonien in Venezuela (Klein -Venedig als Lehen des Kaisers Karl V. an die Augsburger Kaufmannsfamilien Fugger und Welser) und auf dem Gebiet der Republik Ghana (Feste Groß-Friedrichsburg als Brandenburgische Kolonie 1682 - 1717), doch diese Abenteuer waren zum Einen recht zügig vorüber und spielen des Weiteren keine solche Rolle für das, was später deutsche Weltpolitik ausmachen sollte.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- I.1. Vorbemerkung
- I.2. Gegenstand des Vortrages und Zeitraum der Betrachtung
- I.3. Stand der aktuellen Diskussion
- I.4. Arbeitshypothese
- I.5. Methoden und Quellen
- I.6. Differenz zu anderen Vorgehensweisen
- II. Hauptteil
- II.1. Kolonialismus / Imperialismus Begriffsklärung und historische Kontinuität
- II.2. Akteure
- II.2.a. Geistige Brandstifter
- II.2.b. In Afrika
- II.2.c. Im Reich
- III. Fazit
- III.1. Kritische Stellungnahmen zu anderen Ergebnissen
- III.2. Verifikation der Arbeitshypothese
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Vortrag untersucht exemplarisch einige Akteure des deutschen Kolonialismus im Zeitraum von 1880 bis 1914. Ziel ist es, ihren Beitrag zur deutschen Kolonialherrschaft zu beleuchten und die damalige Debatte um den Imperialismus zu kontextualisieren. Der Fokus liegt auf den handelnden Personen und ihren Motiven.
- Die Rolle Deutschlands im globalen Imperialismus
- Die Ideologie und Motivation der Akteure des deutschen Kolonialismus
- Die ambivalenten und bipolaren Debatten um die Kolonialzeit
- Die Darstellung der Kolonialgeschichte in der aktuellen öffentlichen Diskussion
- Die Auswirkungen des deutschen Kolonialismus auf Afrika
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung beginnt mit einer bildhaften Beschreibung des Gemäldes „Die Deutschen an die Front!“, welches den deutschen Kaiser Wilhelm II. als Führer der Welt zeigt. Sie führt in die Thematik des deutschen Kolonialismus ein und betont, dass die europäische Kolonialisierung Afrikas nur einen kurzen Zeitraum in der langen Geschichte Afrikas darstellt, dessen Folgen jedoch bis heute spürbar sind. Der Vortrag konzentriert sich auf ausgewählte Akteure des deutschen Kolonialismus zwischen 1880 und 1914, wobei frühere deutsche Kolonialaktivitäten nur kurz erwähnt werden. Der aktuelle Diskurs um die Kolonialzeit wird als ambivalent und ideologisch geprägt beschrieben, mit Tendenzen zur Rechtfertigung und Relativierung auf der einen sowie zur Verurteilung auf der anderen Seite. Afrikanische Perspektiven werden in der gängigen Darstellung häufig ignoriert.
II. Hauptteil: Dieser Teil des Vortrags beleuchtet zentrale Akteure des deutschen Kolonialismus. Es wird zwischen "geistigen Brandstiftern", die die Ideologie des Kolonialismus befeuerten, und den Akteuren in Afrika und im deutschen Reich unterschieden. Dieser Abschnitt analysiert die jeweiligen Rollen, Motive und Beiträge der einzelnen Personen zum deutschen Kolonialunterfangen. Es wird erwartet, dass hier detaillierte Beschreibungen der einzelnen Akteure, ihre Handlungen und deren Auswirkungen auf die deutsche Kolonialpolitik geliefert werden. Die Zusammenhänge zwischen der ideologischen Rechtfertigung des Kolonialismus und den praktischen Handlungen der Akteure werden hervorgehoben. Die Zusammenfassung geht davon aus, dass der Hauptteil eine detaillierte Fallstudie der genannten Akteure liefert, um das deutsche Handeln während der Kolonialzeit zu erläutern.
Schlüsselwörter
Deutscher Kolonialismus, Imperialismus, Wilhelm II., Afrika, Akteure, Ideologie, öffentliche Diskussion, Geschichtsbewusstsein, Kolonialgeschichte, Imperialismustheorien.
Häufig gestellte Fragen zum Vortrag: Deutscher Kolonialismus 1880-1914
Was ist der Gegenstand des Vortrags?
Der Vortrag untersucht exemplarisch einige Akteure des deutschen Kolonialismus im Zeitraum von 1880 bis 1914. Das Ziel ist es, ihren Beitrag zur deutschen Kolonialherrschaft zu beleuchten und die damalige Debatte um den Imperialismus zu kontextualisieren. Der Fokus liegt auf den handelnden Personen und ihren Motiven.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die zentralen Themen sind die Rolle Deutschlands im globalen Imperialismus, die Ideologie und Motivation der Akteure des deutschen Kolonialismus, die ambivalenten Debatten um die Kolonialzeit, die Darstellung der Kolonialgeschichte in der öffentlichen Diskussion und die Auswirkungen des deutschen Kolonialismus auf Afrika.
Welche Akteure werden im Vortrag behandelt?
Der Vortrag unterscheidet zwischen "geistigen Brandstiftern", die die Ideologie des Kolonialismus befeuerten, und den Akteuren in Afrika und im deutschen Reich. Der Hauptteil wird detaillierte Beschreibungen der einzelnen Akteure, ihre Handlungen und deren Auswirkungen auf die deutsche Kolonialpolitik liefern.
Wie ist der Vortrag strukturiert?
Der Vortrag gliedert sich in Einleitung, Hauptteil und Fazit. Die Einleitung enthält eine Vorbemerkung, den Gegenstand des Vortrags, den Stand der aktuellen Diskussion, die Arbeitshypothese, die Methoden und Quellen sowie die Differenz zu anderen Vorgehensweisen. Der Hauptteil beleuchtet die zentralen Akteure des deutschen Kolonialismus. Das Fazit beinhaltet kritische Stellungnahmen zu anderen Ergebnissen und die Verifikation der Arbeitshypothese.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die verwendeten Quellen werden in der Einleitung des Vortrags spezifiziert (I.5. Methoden und Quellen).
Welche Methoden wurden angewendet?
Die angewendeten Methoden werden in der Einleitung des Vortrags spezifiziert (I.5. Methoden und Quellen).
Welche Schlussfolgerungen zieht der Vortrag?
Das Fazit des Vortrags beinhaltet eine kritische Stellungnahme zu anderen Ergebnissen und die Verifikation der Arbeitshypothese. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse die Rolle der Akteure im deutschen Kolonialismus und die damalige Debatte um den Imperialismus beleuchten.
Wie wird die aktuelle öffentliche Diskussion zum Thema dargestellt?
Die aktuelle Diskussion um die Kolonialzeit wird als ambivalent und ideologisch geprägt beschrieben, mit Tendenzen zur Rechtfertigung und Relativierung auf der einen sowie zur Verurteilung auf der anderen Seite. Afrikanische Perspektiven werden in der gängigen Darstellung häufig ignoriert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Vortrag?
Schlüsselwörter sind: Deutscher Kolonialismus, Imperialismus, Wilhelm II., Afrika, Akteure, Ideologie, öffentliche Diskussion, Geschichtsbewusstsein, Kolonialgeschichte, Imperialismustheorien.
Wie wird der deutsche Kolonialismus im Vortrag dargestellt?
Der Vortrag beleuchtet den deutschen Kolonialismus im Zeitraum von 1880 bis 1914, wobei frühere deutsche Kolonialaktivitäten nur kurz erwähnt werden. Die europäische Kolonialisierung Afrikas wird als ein kurzer Zeitraum in der langen Geschichte Afrikas dargestellt, dessen Folgen jedoch bis heute spürbar sind.
- Arbeit zitieren
- Oliver Kumpfert (Autor:in), 2006, Akteure deutscher Kolonialherrschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67521