Frauen in der Passionsgeschichte des Lukas-Evangeliums


Essay, 2004

8 Seiten


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Frauen in der Passionsgeschichte
2.1 Frauen beim letzten Abendmahl?
2.2 Andere Frauen in der Passionsgeschichte
2.3 Die klagenden Frauen am Wegesrand
2.4 Die Frauen beim Kreuz
2.5 Die Frauen beim Begräbnis
2.6 Die Frauen am leeren Grab

3 Fazit

4 Literatur:

1 Einleitung

Im ersten Moment kann der Eindruck entstehen, dass das Neue Testament einen Jesus skizziert, der lediglich von Männern umgeben ist. Im Seminar „Frauen im Lukasevangelium“ des Sommersemesters 2004 wird dieser oberflächliche Eindruck anhand der Texte im Lukasevangelium (Lk) widerlegt. Denn hier werden nicht nur Frauen beschrieben, die Jesus folgen, sondern diesen auch mit ihrer Habe und ihrem Dienst unterstützen. Einige seiner Begleiterinnen nennt Lukas sogar namentlich in Lk 8, 2-3.

Im Folgenden werden allerdings die Frauen in Lk näher beleuchtet, die der Passionsgeschichte beiwohnen und anhand dieser wird versucht aufzuzeigen, dass sie als ständige Begleiterinnen um Jesus zu betrachten sind.

2 Frauen in der Passionsgeschichte

2.1 Frauen beim letzten Abendmahl?

Laut Quesnells ist die These nicht haltbar, dass beim Abendmahl lediglich der Zwölferkreis zugegen war. Er hält fest, dass bei Lukas noch weitere Personen mitgedacht werden müssen, auch die galiläischen Frauen. Zwar zeigt Bieberstein Vorbehalte gegen diese These, dennoch gibt sie an, dass aufgrund des gemeinsamen Weges von Jesu und seinen Begleiterinnen aus Galiläa diese auch beim Abendmahl anwesend zu denken sind.[1]

2.2 Andere Frauen in der Passionsgeschichte

Im weiteren Verlauf der lukanischen Erzählung spielen die galiläischen Frauen dann bis zu ihrer bereits oben genannten Wiedereinführung in der Kreuzigungsszene keine unmittelbare Rolle und bleiben für den Leser nicht wahrnehmbar. Allerdings ist von anderen, Jesu fremden Frauen die Rede. Zum einen wird in 22, 49 eine Sklavin, welche im Hof des Hohepriesters den Apostel Petrus provoziert, erwähnt und zum anderen beweinen und beklagen zahlreiche Frauen Jesu Schicksal auf dem Kreuzweg in 23, 27.[2]

Wobei anzumerken ist, dass die wörtliche Rede der Sklavin im oben genannten Abschnitt ein seltenes Element in Lk darstellt. Zudem spricht sie von sich mit Petrus, was wiederum dem damals vorherrschenden griechischen Frauenbild nicht im Geringsten entspricht. Lk zeichnet das Bild einer Sklavin, die als Individuum auftritt und nicht einer Gruppe zugehörig ist. Aufgrund der Verleugnung Jesu durch Petrus nimmt Bieberstein an, dass sie der Gegenseite Jesu zugehörig sein muss. Ihr kommt die Rolle zu, die einzige Frau zu sein, die nicht Befürworterin Jesu ist, denn im weiteren Verlauf ist Jesus lediglich von männlichen Gegenspielern umgeben. „die soweit am politischen und gesellschaftlichen Geschehen der Stadt Anteil [nimmt], dass sie Petrus identifizieren [kann]“ . So kann die Gegenwart von Frauen, in der Jesu begegnenden Volksmenge vorausgesetzt werden.

[...]


[1] Vgl. Quesnell, zitiert nach Bieberstein (1998), S. 188f

[2] Vgl. ebd., S. 192

Ende der Leseprobe aus 8 Seiten

Details

Titel
Frauen in der Passionsgeschichte des Lukas-Evangeliums
Hochschule
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Veranstaltung
Seminar
Autor
Jahr
2004
Seiten
8
Katalognummer
V67657
ISBN (eBook)
9783638604444
ISBN (Buch)
9783656804796
Dateigröße
402 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Frauen, Passionsgeschichte, Lukas-Evangeliums, Seminar
Arbeit zitieren
Andrea Zimmermann (Autor:in), 2004, Frauen in der Passionsgeschichte des Lukas-Evangeliums, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67657

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