1. E-Mail-Marketing zwischen ungenutzten Potenzialen und ungebetener Müllverbreitung
Auf dem Bildschirm blinkt es „Sie haben Post“!. Der Nutzer freut sich über neue E-Mails, doch wenn sich die Frequenz der eingehenden E-Mails drastisch erhöht, schlägt die ursprüngliche Freude schnell in Belästigung um. Was macht der gemeine Nutzer dann? Frustriert und reizüberflutet löscht der Nutzer die E-Mails und so landen unerwünschter Werbemüll und leider auch Informationen, die die Wünsche des Kunden treffen, sofort ungelesen im elektronischen Papier-korb.
Auf der einen Seite häufig als nervende Belastung empfunden, auf der anderen Seite erfreut sich der Einsatz von E-Mail-Marketing bei Unternehmen steigender Beliebtheit. So bezeichnen vor allen Dingen auch wissenschaftliche Studien das E-Mail-Marketing als ein wachstumsstarkes elektronisches Tool im Direktmarketing.
Laut der Studie „Erfolgsfaktoren im E-Mail-Marketing“ der European School of Business Reutlingen und der Unternehmensberatung CommunDIA aus dem Jahr 2004 wird E-Mail-Marketing von 75 Prozent der Unternehmen als wichtig eingestuft und steuert bis zu 20 Prozent zum Umsatz bei.
Die Prognosen für E-Mail-Marketing sind gut, doch nicht nur gegen das Klischee des ungebetenen Müllverbreiters kämpft das E-Mail-Marketing, sondern auch die enormen Potenziale bleiben laut Experten weitestgehend unausgeschöpft. So fehlen zurzeit noch ausgereifte Konzepte zur Kundenbindung oder zur Unterstützung des Brandings.
2. Integration des E-Mail-Marketing in das Direktmarketing
2.1 Direktmarketing geht online: E-Mail-Marketing
Das Direktmarketing, das sich im Gegensatz zu klassischen Maßnahmen wie TV-Spots oder Plakatierungen unter anderem durch Vorteile wie Zielgenauigkeit, Kun-denorientierung und durch Flexibilität auszeichnet, hat sich in den letzten Jahren einen immer größeren Raum in den Unternehmen erkämpft und wird auch weiterhin eine bedeutende Rolle in der Verteilung der Marketing-Budgets spielen.
Diese Aussage unterstützen auch die Zahlen des von der Deutschen Post herausgegebenen „Direkt Marketing Monitors 2005“, der dem Direktmarketing ein moderates Wachstum bescheinigt. Lagen die Direktmarketing-Aufwendungen im Jahr 2003 noch bei 30,8 Mrd. Euro, so haben sich diese im Jahr 2004 auf einem hohen Niveau bei 32,5 Mrd. Euro stabilisiert. Die prognostizierten Gesamtaufwendungen für 2005 liegen ca. 1,5 Prozent über dem Niveau von 2004.
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Inhaltsverzeichnis
- E-Mail-Marketing zwischen ungenutzten Potenzialen und ungebetener Müllverbreitung
- Integration des E-Mail-Marketing in das Direktmarketing
- Direktmarketing geht online: E-Mail-Marketing
- Formen des E-Mail-Marketing
- Vorteile des E-Mail-Marketing als Direktmarketinginstrument
- Rechtliche Grenzen und die Idee des Permission-Marketing
- Rechtliche Grundlagen nach § 7 UWG
- Zauberformel Permission Marketing
- Chancen durch den Einsatz von E-Mail-Marketing im Direktmarketing
- Erfolgreiche Kundenbindung durch E-Mail-Marketing
- Hohe Branding-Wirkung durch E-Mail-Markenwerbung
- E-Mail-Marketing auch in Zukunft kein Selbstläufer
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das E-Mail-Marketing als neuen Kanal im Direktmarketing. Dabei wird die Integration des E-Mail-Marketing in das Direktmarketing analysiert, die Vorteile und Chancen des E-Mail-Marketings beleuchtet sowie rechtliche Grenzen und die Idee des Permission-Marketings thematisiert. Die Arbeit soll die Bedeutung des E-Mail-Marketings in der heutigen Zeit aufzeigen und die Chancen und Risiken für Unternehmen im Detail darstellen.
- Integration des E-Mail-Marketings in das Direktmarketing
- Vorteile und Chancen des E-Mail-Marketings
- Rechtliche Grenzen des E-Mail-Marketings
- Permission Marketing als Ansatz zur Steigerung der Effektivität
- E-Mail-Marketing als Instrument zur Kundenbindung und Markenbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel untersucht die Position des E-Mail-Marketings im Spannungsfeld zwischen ungenutzten Potenzialen und ungebetener Müllverbreitung. Es beleuchtet die Ambivalenz des E-Mail-Marketings und die Herausforderungen, die sich aus der Flut an E-Mails ergeben. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Integration des E-Mail-Marketings in das Direktmarketing. Es werden verschiedene Formen des E-Mail-Marketings vorgestellt und die Vorteile des Kanals als Direktmarketinginstrument herausgestellt. Im dritten Kapitel werden die rechtlichen Grenzen des E-Mail-Marketings und die Bedeutung des Permission-Marketings thematisiert. Dabei wird der Fokus auf die rechtlichen Grundlagen nach § 7 UWG gelegt und das Konzept des Permission-Marketings als Mittel zur Vermeidung rechtlicher Probleme vorgestellt. Das vierte Kapitel analysiert die Chancen, die sich durch den Einsatz von E-Mail-Marketing im Direktmarketing ergeben. Es werden die Potenziale des E-Mail-Marketings zur Kundenbindung und Markenbildung aufgezeigt. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit den Herausforderungen, die sich für das E-Mail-Marketing in Zukunft stellen.
Schlüsselwörter
E-Mail-Marketing, Direktmarketing, Permission Marketing, Kundenbindung, Markenbildung, rechtliche Grenzen, § 7 UWG, Potenziale, Chancen, Risiken, Online-Marketing.
- Quote paper
- Janin Steindorf (Author), 2005, E-Mail-Marketing als neuer Kanal im Direktmarketing, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68253