Nach Keynes „General Theory“ ist die Veränderung der Beschäftigung abhängig von Schwankungen in der Investitions- und Exportgüter-nachfrage. Der Staat hatte die Aufgabe diese Schwankungen durch Nachfragesteuerungen auszugleichen um so ein stabiles Beschäftigungsniveau zu bekommen.
Keynes stellte den Zusammenhang zwischen Güternachfrage und Beschäftigung dar, unter der Annahme, dass der Lohn gleichbleibend ist. Kommt es nun zu einer Situation der Unterbeschäftigung, so müsste der Staat versuchen die Güternachfrage zu erhöhen, was wiederum einen Anstieg der Güterpreise zur Folge hätte. Dies war nur möglich durch eine Ausdehnung der Staatsausgaben und eine Steuersenkung. Nur so konnte man laut Keynes das Ziel der Vollbeschäftigung erreichen. Mit diesem Modell sah man sich jedoch nicht in der Lage das Phänomen der Lohninflation zu erklären.
Dies gelang jedoch dem Engländer Phillips (1958), der eine stabile, inverse und nichtlineare Beziehung zwischen Loninflation und Arbeitslosenquote entdeckte.
Lipsey (1960) wiederum stellte ausgehend von der Phillipskurve die Hypothese auf, dass sich das Ausmass der Lohninflation proportional verhält zur Arbeitslosenquote, wobei die Arbeitslosenquote nur eine Ersatzgrösse darstellt, die in eindeutiger Beziehung zur Übernachfrage auf dem Arbeitsmarkt stehen soll.
Die Beziehung zu der die beiden größen stehen ist die, dass die Arbeitslosenquote mit zunehmender Übernachfrage sinkt und umgekehrt mit abnehmender Übernachfrage steigt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Erklärungsansätze für das Zustandekommen von Arbeitslosigkeit
- Der traditionelle Ansatz: Die Phillipskurve und die Kritik von Friedman
- Die Wirtschaftliche Entwicklung der Arbeitsmarktkrise seit Beginn der 90er Jahre
- Die Arbeitsmarktpolitik in den neuen Bundesländern
- Definition des Begriffes Arbeit
- Arbeitslosigkeit-Deutschlands Wirtschaftsproblem Nr. 1
- Formen und Arten der Arbeitslosigkeit
- Arbeitsmarktgleichgewicht und Vollbeschäftigung
- Erklärung für die Ursachen der Arbeitslosigkeit
- Massnahmen zur Milderung von materiellen Folgen von AL
- Arbeitszeitverkürzung
- Die Situation des Arbeitsmarktes im Amt Luckau
- Die Struktur des Arbeitsamtes
- Lenkungs- und Steuerungsorgane des Arbeitsamtes Luckau
- Fortbildung und Umschulung
- Finanzierung der Fortbildung und Umschulung
- Arbeitsbeschaffungsmassnahmen
- Strukturanpassungsmassnahmen
- Ostdeutsche Wirtschaftsförderung
- Der Lohnkostenzuschlag für Arbeitgeber
- Die Arbeitslosigkeit im Gebiet des Amtes Luckau ausgedrückt in Zahlen
- Mögliche Auswirkungen des Euro's auf den Arbeitsmarkt
- Selbstständigkeitserklärung
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Belegarbeit analysiert die Entwicklung des Arbeitsmarktes in den Jahren 1995 bis 1998 am Beispiel des Arbeitsamtes Luckau. Dabei werden die Ursachen der Arbeitslosigkeit, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise der 90er Jahre, die Arbeitsmarktpolitik in den neuen Bundesländern sowie die spezifische Situation im Amt Luckau beleuchtet.
- Analyse der Arbeitsmarktentwicklung im Zeitraum 1995-1998
- Untersuchung der Ursachen für Arbeitslosigkeit
- Bewertung der Arbeitsmarktpolitik in den neuen Bundesländern
- Analyse der Arbeitsmarktsituation im Amt Luckau
- Beurteilung der Auswirkungen des Euro auf den Arbeitsmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Erläuterung der traditionellen Erklärungsansätze für Arbeitslosigkeit, wobei die Phillipskurve und die Kritik von Friedman im Fokus stehen. Anschließend wird die wirtschaftliche Entwicklung der Arbeitsmarktkrise seit Beginn der 90er Jahre analysiert. Dabei wird der Fokus auf die Anpassungsschwierigkeiten Ostdeutschlands nach der Wiedervereinigung gelegt.
Im Folgenden werden die Arbeitsmarktpolitik in den neuen Bundesländern, die Definition des Begriffs "Arbeit" sowie die Ursachen und Folgen von Arbeitslosigkeit in Deutschland diskutiert. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Formen der Arbeitslosigkeit, Maßnahmen zur Milderung der Folgen und das Thema Arbeitszeitverkürzung.
Im weiteren Verlauf wird die Situation des Arbeitsmarktes im Amt Luckau detailliert analysiert. Die Struktur des Arbeitsamtes, die Lenkungs- und Steuerungsorgane, sowie die Finanzierung und Durchführung von Fortbildungs- und Umschulungsprogrammen werden untersucht. Darüber hinaus werden verschiedene Arbeitsbeschaffungs- und Strukturanpassungsmassnahmen beleuchtet, sowie die Rolle der ostdeutschen Wirtschaftsförderung und des Lohnkostenzuschlags für Arbeitgeber. Abschließend werden die Auswirkungen des Euro auf den Arbeitsmarkt diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Arbeitsmarktentwicklung, Arbeitslosigkeit, Phillipskurve, Arbeitsmarktpolitik, Ostdeutschland, Amt Luckau, Wirtschaftsförderung, Euro, Fortbildung, Umschulung, Arbeitsbeschaffung, Strukturanpassung, Lohnkostenzuschlag.
- Arbeit zitieren
- Anke Große (Autor:in), 1999, Die Entwicklung des Arbeitsmarktes in den Jahren 1995 bis 1998 am Beispiel des Arbeitsamtes Luckau, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/691