Eine der herausragendesten Frauen, welche die Geschichte der Reformpädagogik aufweisen kann, ist die italienische Ärztin und Pädagogin Maria Montessori (1870-1952).
Ihre Erziehungskonzeption ist zwar schon alt, aber lange noch nicht veraltet. Im Gegenteil hat es wieder mehr an Aktualität gewonnen
Ihre Pädagogik und Didaktik ist allerdings auch stark umstritten und wird heftig kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite löst die Durchführung oftmals Begeisterung bei den Beteiligten Pädagogen, Eltern, Kindern etc. aus. Auf der anderen Seite hört man aber genauso oft auch Stimmen die harsche Kritik an ihrer Konzeption üben.
Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden inwieweit Maria Montessoris Konzeption, vor allem in Hinblick auf die Freie Arbeit, sinnvoll für SchülerInnen im Förderschwerpunkt Lernen umgesetzt werden kann. Es sollen die günstigen sowie hinderlichen Faktoren aufgezeigt werden, welche die Freie Arbeit nach Montessori für SchülerInnen im Förderschwerpunkt Lernen birgt.
Dazu wird zunächst einmal Maria Montessoris Leben und ihre Stationen beschrieben.
Danach erfolgt eine Darstellung ihrer Pädagogik.
Im Anschluss daran werden die Prinzipien der Freien Arbeit nach Montessori genauer erläutert.
Schließlich erfolgt eine kontroverse Diskussion über die positiven sowie negativen Aspekte der Freien Arbeit nach Montessori für SchülerInnen mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Dabei soll der Unterricht in der Schule zur Lernförderung, sowie der gemeinsame Unterricht in integrativen Einrichtungen betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einleitung
- 2.0 Biographie
- 3.0 Grundlagen der Montessori-Pädagogik
- 3.1 Die Psychologie des Kindes
- 3.1.1 Der geistige Embryo
- 3.1.2 Die sensiblen Phasen
- 3.1.3 Der absorbierende Geist
- 3.2 Die Erziehung des Kindes
- 3.2.1 Förderung der Eigenaktivität
- 3.2.2 Die vorbereitete Umgebung
- 3.2.3 Die Freie Arbeit
- 3.2.4 Die Rolle des Pädagogen
- 3.2.5 Die didaktischen Materialien
- 3.3 Montessoris Verständnis des kindlichen Lernens
- 3.3.1 Die Polarisation der Aufmerksamkeit
- 4.0 Prinzipien der Freien Arbeit und ihre Relevanz für Schüler im Förderschwerpunkt Lernen
- 4. 1 Die Altermischung
- 4.2 Die Freie Wahl
- 4.3 Die Einmaligkeit des Materials
- 4.4 Die Isolierung der Schwierigkeiten
- 4.5 Bewegung während des Unterrichts
- 4.6 Motivierung und Ästhetik
- 4.7 Die Selbstkontrolle
- 4.8 Die Wiederholbarkeit
- 5. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Montessori-Pädagogik im Kontext von freier Arbeit und deren Anwendungsmöglichkeiten für Schüler im Förderschwerpunkt Lernen. Ziel ist es, zu untersuchen, inwieweit Maria Montessoris Konzepte, insbesondere die Freie Arbeit, in diesem spezifischen Bildungsbereich implementiert werden können.
- Biographie und Werk von Maria Montessori
- Grundlagen der Montessori-Pädagogik: Psychologie des Kindes, Erziehung des Kindes, Verständnis des kindlichen Lernens
- Prinzipien der Freien Arbeit nach Montessori: Altermischung, Freie Wahl, Materialwahl, Isolierung von Schwierigkeiten, Bewegung, Motivation, Selbstkontrolle, Wiederholbarkeit
- Relevanz der Freien Arbeit für Schüler im Förderschwerpunkt Lernen: Integration, Förderung, gemeinsame Bildung
- Diskussion der Aspekte der Freien Arbeit im Kontext von schulischer Lernförderung und Inklusion
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz von Maria Montessori für die Reformpädagogik heraus und skizziert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 befasst sich mit Maria Montessoris Biografie, die von ihrem frühen Interesse an Mathematik und dem Wunsch, Ingenieurin zu werden, geprägt war. Dennoch entschied sie sich für ein Medizinstudium und arbeitete anschließend als Assistenzärztin in der Psychiatrischen Uniklinik in Rom, wo sie sich intensiv mit der Erziehung von Kindern mit geistiger Behinderung beschäftigte. Dieses Engagement war der Beginn ihrer pädagogischen Karriere. Kapitel 3 stellt die Grundlagen der Montessori-Pädagogik vor, wobei die Psychologie des Kindes mit den Begriffen des geistigen Embryos, der sensiblen Phasen und des absorbierenden Geistes erläutert wird. Des Weiteren werden die Aspekte der Erziehung des Kindes wie die Förderung der Eigenaktivität, die vorbereitete Umgebung, die Freie Arbeit, die Rolle des Pädagogen und die didaktischen Materialien beleuchtet. Zum Abschluss von Kapitel 3 wird Montessoris Verständnis des kindlichen Lernens und insbesondere die Polarisation der Aufmerksamkeit näher betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Montessori-Pädagogik, insbesondere im Hinblick auf die Freie Arbeit und deren Implikationen für Schüler im Förderschwerpunkt Lernen. Die zentralen Themen sind: Maria Montessori, Reformpädagogik, Psychologie des Kindes, geistiger Embryo, sensible Phasen, absorbierender Geist, Eigenaktivität, vorbereitete Umgebung, Freie Arbeit, didaktische Materialien, Polarisation der Aufmerksamkeit, Altermischung, Freie Wahl, Inklusion, gemeinsame Bildung, Lernförderung.
- Arbeit zitieren
- Melanie Schöner (Autor:in), 2006, Die Montessori-Pädagogik unter dem Aspekt der Freien Arbeit: Ein Impuls für Schüler im Förderschwerpunkt Lernen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69444