In dem umfangreichen Werk Max Webers nimmt seine Herrschaftssoziologie eine bis heute zentrale Stellung ein. Die Begriffsbildungen sind prägend für die sozialwissenschaftliche Terminologie. Mit ihrer Philosophie der totalen Herrschaft legt Hannah Arendt einen ganz anderen Fokus auf die Herrschaftsproblematik. Ziel dieser Arbeit ist es, wesentliche Aspekte beider Ansätze einander gegenüberzustellen. Glaube und Hingabe bilden bei Max Weber das Fundament jeder legitimen Herrschaft. Demgegenüber beschäftigt sich Hannah Arendt mit der totalen Herrschaft. Was ist unter diesem Begriff zu verstehen? Wie grenzt sich totale Herrschaft von traditionellen Herrschaftskategorien wie Diktatur und Tyrannis ab? Wie entsteht totale Herrschaft und wie wird sie erhalten? Anhand dieser Fragen werden zum Verständnis des politiktheoretischen Denkens Hannah Arendts notwendige Grundlagen erarbeitet. Woher stammt der Charisma-Begriff? Wie wird er bei Max Weber verwendet? Welche Probleme ergeben sich aus der Verwendung des Charisma-Begriffs für die wissenschaftliche Beschäftigung mit Webers Herrschaftssoziologie? Die Vielschichtigkeit des Charisma-Begriffs und die daraus resultierende mangelnde terminologische Trennschärfe zu verdeutlichen, ist das Ziel dieser Überlegungen. Das Spannungsfeld von Macht und Gewalt ist ein zentraler Gegenstand der Philosophie Hannah Arendts. Von welchem Verhältnis dieser beiden Begriffe geht sie dabei aus, wie grenzt sie sie voneinander ab? Wie unterscheidet sich ihre Verwendung der Begriffe von der Verwendung durch Max Weber und worauf basiert ihre Kritik an Webers Terminologie? Da sich Hannah Arendt hier explizit mit Max Weber auseinandersetzt, scheint dieser Themenbereich besonders geeignet, um Unterschiede des Denkens zwischen beiden Theoretikern zu verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen der Herrschaftsphilosophie bei Max Weber und Hannah Arendt
- Glaube und Hingabe versus Totalität
- Charisma und Führerkult
- Staatsmacht gleich Staatsgewalt?
- Kontextuierung und kritische Reflexion
- Charisma als philosophische Kategorie?
- Rationalisierung und Freiheit
- Legitimität zwischen Offenbarungsglauben und Sinnkrise
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Vergleich der Herrschaftstheorien von Max Weber und Hannah Arendt. Ziel ist es, die wesentlichen Aspekte beider Ansätze einander gegenüberzustellen und die Unterschiede in ihrer Denkweise zu beleuchten. Dabei stehen die Begriffe Macht, Herrschaft und Charisma im Mittelpunkt der Betrachtung.
- Vergleich der Herrschaftstheorien von Max Weber und Hannah Arendt
- Untersuchung des Begriffs der totalen Herrschaft bei Hannah Arendt
- Analyse des Charisma-Begriffs bei Max Weber und seine Bedeutung für die Herrschaftssoziologie
- Beziehung zwischen Macht und Gewalt im Denken von Hannah Arendt
- Einordnung der Herrschaftstheorien in den historischen Kontext und die Bedeutung der Rationalisierungsthese
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor und gibt einen Überblick über die Themenbereiche, die im weiteren Verlauf behandelt werden. Dabei wird die Bedeutung der Herrschaftssoziologie von Max Weber sowie die Philosophie der totalen Herrschaft von Hannah Arendt hervorgehoben.
Grundlagen der Herrschaftsphilosophie bei Max Weber und Hannah Arendt
In diesem Kapitel werden die Definitionen von Macht und Herrschaft bei Max Weber und Hannah Arendt vorgestellt. Die verschiedenen Typen legitimer Herrschaft bei Max Weber werden beleuchtet, insbesondere die charismatische Herrschaft. Das Kapitel beschäftigt sich mit der Abgrenzung von Macht und Gewalt und der Frage, ob Staatsmacht gleich Staatsgewalt ist.
Kontextuierung und kritische Reflexion
Dieser Abschnitt untersucht die Verwendung des Charisma-Begriffs als philosophische Kategorie und beleuchtet die Kritik an Max Webers Herrschaftssoziologie. Der Einfluss der Rationalisierungsthese auf das Verhältnis von Religion, Freiheit und Legitimität wird analysiert. Die unterschiedliche Bedeutung der Freiheit im Denken von Max Weber und Hannah Arendt steht im Zentrum der Betrachtung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Begriffen Macht, Herrschaft, Charisma, Totalität, Legitimität, Rationalisierung und Freiheit. Die theoretischen Grundlagen der Analyse bilden die Herrschaftssoziologie von Max Weber und die politische Philosophie von Hannah Arendt.
- Arbeit zitieren
- M.A. Christoph Müller (Autor:in), 2007, Eine vergleichende Analyse des Herrschaftsbegriffs bei Max Weber und Hannah Arendt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69500
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