Die folgende Arbeit beschäftigt sich im Rahmen des Seminars „Reformen in der Habsburgermonarchie unter Maria Theresia und Josef II. (1740-1790)“ mit der Entwicklung der Verwaltungsbehörden in Österreich.
Vorangetrieben wird diese Reform der Verwaltungsbehörden durch den Geist des aufgeklärten Absolutismus, in dem Sinne, dass der Monarch zwar weiterhin der Träger der Staatsgewalt sei, aber der hauptsächliche Zweck des Staates über das Wohl der Bürger definiert sein müsse. Zusätzlich verstärkt wurde der Maria Theresianische Reformdrang durch wenig erfolgreiche Kriege wie den Österreichischen Erbfolgekrieg . Die militärischen Misserfolge, vor allem gegen das flächenmäßige und auch an Einwohnern kleinere Preußen, zeigten Missstände in der österreichischen Verwaltung auf und nötigten zum Handeln.
Zu Beginn der Arbeit wird Exkurs geführt, der die österreichischen Besonderheiten bezüglich dieser Verwaltungsreformen, wie z.B. den noch immer ausgeprägten Einfluss der Stände auf die gesamtstaatliche Politik, erläutert und aufzeigt wie vielschichtig die Probleme gerade bei einer österreichischen Staatsreform waren.
Darauf folgend werden die Reformen Maximilian I. und Ferdinand I. kurz umrissen, die sozusagen die Vorstufen bilden und mit ihren Verwaltungsreformen eben jene Behörden in Leben gerufen haben, deren Reformen Maria Theresia ihr Leben lang beschäftigt haben. Den Kern bildet der Ausblick auf die durch von Haugwitz durchgeführten Reformen der Landesverwaltung, sowie der übrigen Verwaltungsorgane, wie z.B. des Geheimen Rates oder der Hofkanzlei. Abschließend sollen kurz die von Kaunitz angestrebten Reformgebiete, wie das „Directorium internis“ als auch der Staatsrat angerissen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Spezifische österreichische Probleme
- Das Kaisertum
- Selbständigkeit der Länder
- Der Einfluss der Stände
- Vorgeschichte der Maria Theresianischen Verwaltungsreform
- Reformen unter Maximilian I.
- Reformen Ferdinands I.
- Aufgeklärter Absolutismus als Basis für Maria Theresias Reformwerk
- Probleme beim Regierungsantritt
- Die Reformen unter Maria Theresia
- Der Geheime Rat
- Die Hofkanzlei
- Reform der Landesverwaltung
- Die Zentralverwaltung
- Reformierte Finanzverwaltung
- Der Hofkriegsrat
- Der Staatsrat
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Entwicklung der Verwaltungsbehörden in Österreich während der Regierungszeit von Maria Theresia (1740-1780) und beleuchtet den Wandel von beratenden zu vollziehenden Behörden im Kontext des aufgeklärten Absolutismus. Sie untersucht, wie die spezifischen Probleme Österreichs, wie das Kaisertum und die Selbständigkeit der Länder, die Verwaltungsreform beeinflussten.
- Der Wandel der Verwaltungsbehörden von Beratungs- zu Vollzugsorganen
- Der Einfluss des aufgeklärten Absolutismus auf die Verwaltungsreform
- Die spezifischen Herausforderungen Österreichs im Vergleich zu anderen Staaten
- Die Rolle der Stände in der österreichischen Politik und deren Einfluss auf die Verwaltungsreform
- Die Reformen von Maria Theresia und ihre Auswirkungen auf die österreichische Verwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit im Rahmen des Seminars "Reformen in der Habsburgermonarchie unter Maria Theresia und Josef II. (1740-1790)" dar und beleuchtet die Entwicklung der Verwaltungsbehörden in Österreich.
- Spezifische österreichische Probleme: Dieses Kapitel behandelt die besonderen Herausforderungen, die die österreichische Verwaltungsreform erschwerten, darunter die Doppelrolle des Herrschers als Kaiser und Landesfürst, die Selbständigkeit der Länder und der Einfluss der Stände.
- Vorgeschichte der Maria Theresianischen Verwaltungsreform: Dieses Kapitel skizziert die Verwaltungsreformen unter Maximilian I. und Ferdinand I., die die Vorstufen für Maria Theresias Reformwerk bildeten.
- Aufgeklärter Absolutismus als Basis für Maria Theresias Reformwerk: Dieses Kapitel erklärt, wie der aufgeklärte Absolutismus und die Probleme beim Regierungsantritt Maria Theresias ihren Reformdrang beeinflussten.
- Die Reformen unter Maria Theresia: Dieses Kapitel beschreibt die wichtigsten Reformen, die Maria Theresia durchführte, darunter die Reform des Geheimen Rates, der Hofkanzlei, der Landesverwaltung, der Zentralverwaltung, der Finanzverwaltung, des Hofkriegsrates und des Staatsrates.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Verwaltungsreform in Österreich unter Maria Theresia und beleuchtet die Schlüsselkonzepte des aufgeklärten Absolutismus, der Einfluss der Stände, die Entwicklung von Beratungs- zu Vollzugsbehörden, die spezifischen österreichischen Probleme und die Reformen der Landesverwaltung und der Zentralverwaltung.
- Arbeit zitieren
- Magister Axel Klausing (Autor:in), 2004, Reform der österreichischen Verwaltungsbehörden unter Maria Theresia, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69626