Werbung ist als fester Bestandteil unseres Alltags aus diesem nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche Wortneuschöpfungen und Werbesprüche haben den Einzug in die Alltagssprache geschafft, man denke hier an Phraseologismen wie »Nicht immer, aber immer öfter« oder Wörter wie »unkaputtbar«. Seit den späten sechziger Jahren erforscht auch die (germanistische) Sprachwissenschaft in verstärktem Maße das Phänomen der Werbesprache. Mittlerweile existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Forschungsansätze innerhalb der germanistischen Werbeforschung und oftmals tragen diese interdisziplinäre Züge. Dabei fließen Ergebnisse oder Fragestellungen beispielsweise aus der Soziologie, der Psychologie oder der Ökonomie mit in ihre Überlegungen ein. Problematisch ist hierbei natürlich die rasante Geschwindigkeit, mit der sich gesellschaftliche Trends und damit auch die innerhalb der Werbung verändern. Die Forschungsergebnisse sind oftmals in kürzester Zeit veraltet.
Diese Arbeit verfolgt zwei Ziele: zum einen, im theoretischen Teil einen Ausschnitt der bedeutendsten sprachwissenschaftlichen Betätigungsfelder und ihrer bisherigen Ergebnisse innerhalb der Werbeforschung darzustellen und zum anderen, im praktischen Teil diese mit der Arbeitsweise eines Werbetexters in Verbindung zu setzen. Dabei erscheint besonders die Frage interessant, ob und wenn ja, wie, germanistische Forschungsergebnisse eine Relevanz für die Praxis besitzen. Hierzu habe ich zahlreiche Werbeagenturen und freiberufliche Werbetexter befragt, die genaue Vorgehensweise findet sich in der Einleitung zum praktischen Teil. Vorwegnehmend ist hier allerdings schon zu sagen, dass es sich keinesfalls um eine empirische Untersuchung handelt und die Ergebnisse der Befragung nur eine sehr grobe Richtung vorgeben. Interessant dürften die Antworten (der genaue Wortlaut ist im Anhang nachzulesen) aber allemal sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Teil
- Werbung als Textsorte
- Rhetorik und Sprachspiele
- Intertextualität
- Praktischer Teil
- Arbeitsabläufe in der Werbeagentur
- Einflüsse auf die Werbesprache
- Wo bleibt die Sprachwissenschaft?
- Resümee
- Bibliographie
- Anhang
- Bildmaterial
- Fragenkatalog und Antworten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit widmet sich der Analyse von Werbesprache und untersucht die Beziehung zwischen wissenschaftlicher Theorie und der Praxis des Werbetexters. Ziel ist es, einen Überblick über bedeutende sprachwissenschaftliche Forschungsansätze im Bereich der Werbeforschung zu geben und diese mit der Arbeitsweise von Werbetextern in Verbindung zu setzen.
- Werbung als Textsorte und ihre sprachlichen Besonderheiten
- Rhetorik und Sprachspiele in der Werbesprache
- Intertextualität und ihre Rolle in der Werbung
- Der Einfluss von gesellschaftlichen Trends auf die Werbesprache
- Die Relevanz sprachwissenschaftlicher Forschung für die Praxis des Werbetexters
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema Werbesprache ein und beleuchtet die Bedeutung der Werbeforschung in der Sprachwissenschaft. Sie skizziert die Ziele der Arbeit und die Methodik, die zur Beantwortung der Forschungsfrage eingesetzt wird. Die Einleitung betont zudem die Wichtigkeit der Interdisziplinarität in der Werbeforschung und die Notwendigkeit, den Einfluss gesellschaftlicher Trends zu berücksichtigen.
Theoretischer Teil
Der theoretische Teil beleuchtet verschiedene sprachwissenschaftliche Ansätze zur Analyse von Werbesprache. Er fokussiert auf die Textsorte Werbung, die Rolle von Rhetorik und Sprachspielen sowie die Bedeutung von Intertextualität in der Werbung.
Praktischer Teil
Der praktische Teil der Arbeit analysiert die Arbeitsabläufe in Werbeagenturen und untersucht, welche Einflüsse die Werbesprache prägen. Er befasst sich mit der Frage, wie die Erkenntnisse aus der Sprachwissenschaft in der Praxis des Werbetexters umgesetzt werden können. Zudem beleuchtet er die Herausforderungen, die sich aus der rasanten Veränderung von gesellschaftlichen Trends für die Werbesprache ergeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Werbesprache, Sprachwissenschaft, Werbeforschung, Rhetorik, Sprachspiele, Intertextualität, Textsorte, Werbetexter, Werbeagenturen, gesellschaftliche Trends, Forschungsansätze und Praxisrelevanz.
- Quote paper
- Dirk Bessell (Author), 2001, Werbesprache - Wissenschaftliche Theorie im Verhältnis zur Praxis des Werbetexters, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69752