In der vorliegenden Arbeit geht es um die sozialökologische Betrachtung des Überganges junger Menschen mit Lernbehinderung von der Berufsvorbereitung auf ihrem Weg in die berufliche Zukunft. Die Chancen für eine Ausbildung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt stehen für Jugendliche mit Lernbehinderung nicht sehr gut. Die BvB kann einen Beitrag leisten, damit ihre Integrationschancen erhöht werden.
Den Jugendlichen fehlen oft die notwendigen Ellenbogen, um Rücksichtslosigkeiten begegnen zu können. Das Behindertenbild wird zunehmend komplexer. Neben der Lernbehinderung ist der Anteil der Verhaltensauffälligkeiten gestiegen. Viele Jugendliche kommen aus Elternhäusern mit sozialen Problemlagen. Die Interessen und Bedürfnisse der Jugendlichen werden von ihrem Lebensstil und den Anforderungen in ihren Lebenswelten beeinflusst, woraus sich folgende Fragen ergeben, denen in dieser Arbeit unter Anderem nachgegangen wird.
In dieser Arbeit werden die Lebensbereiche, in denen die Jugendlichen aufwachsen, genauer betrachtet und das erforderliche Unterstützungssystem BvB wird näher untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Jugendliche mit Lernbehinderungen beim Übergang in eine Ausbildung - ein möglicher krisenanfälliger Lebensabschnitt.
- Konkretisierung des Begriffs Lernbehinderung
- Die Lebenssituation von Jugendlichen mit Lernbehinderungen im lokalen Kontext
- Der Bezugsrahmen von lernbehinderten Jugendlichen zum System Familie und zu Peergruppen
- Der Bezugsrahmen von lernbehinderten Jugendlichen zur Teilhabe durch gesetzliche Grundlagen
- Der Bezugsrahmen von lernbehinderten Jugendlichen zum berufsschulischen Kontext
- „Robuste Materialisten“ und „zögerliche Unauffällige“ Verhaltensweisen von Jugendlichen mit Lernbehinderungen innerhalb der Bezugsrahmen
- Entwicklungstheoretische Ansätze nach der ökologischen Orientierung von Bronfenbrenner und dem sozialökologischen Ansatz nach Baacke
- Fazit - Lebensweltorientierung ein Thema der Jugendlichen.
- Möglichkeit einer Übergangsgestaltung Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) - die neue Förderstruktur für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf (BvB-Neu) im Vergleich mit dem Förderlehrgang (BvB-Alt)
- Eine Praxisüberprüfung durch Interviews mit Jugendlichen aus BvB-Alt und BvB-Neu in Form eines Satz-Ergänzungs-Modells nach Anregungen von Baacke
- Eigene Erfahrungen bei der Umsetzung des neuen Fachkonzeptes
- Die Rolle der Heilpädagogik bei Jugendlichen mit Lernbehinderungen in krisenanfälligen Lebenssituationen während der BvB
- Förderung der persönlichen Entwicklung von Jugendlichen mit Lernbehinderungen unter Beachtung des ökologischen Ansatzes
- Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit – Förderung einer realistischen Berufswahlentscheidung bei Jugendlichen mit Lernbehinderungen
- Die berufliche Eingliederung während der BvB – Beschreibung eines Fallbeispiels für eine gelungene und erfolgreiche heilpädagogische Begleitung einer Jugendlichen aus der Zielgruppe
- Resümee der eigenen heilpädagogischen Integrationsbemühungen und Integrationserfolge.
- Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Herausforderungen und Chancen für Jugendliche mit Lernbehinderungen im Übergang von der Schule in die berufliche Ausbildung. Sie untersucht die Auswirkungen von sozialökologischen Faktoren auf diese Transition und analysiert die Rolle der Heilpädagogik im Prozess der beruflichen Eingliederung.
- Der Übergangsprozess von der Schule in die Ausbildung für Jugendliche mit Lernbehinderungen
- Die Bedeutung der Lebensweltorientierung und der Berücksichtigung individueller Bedürfnisse im Bildungsprozess
- Die Rolle der Heilpädagogik bei der Förderung der persönlichen und beruflichen Entwicklung
- Die Auswirkungen der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) auf die Integration von Jugendlichen mit Lernbehinderungen
- Die Bedeutung des sozialökologischen Ansatzes für die Gestaltung von Übergangsprozessen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition des Begriffs "Lernbehinderung" und einer Analyse der Lebenssituation von Jugendlichen mit Lernbehinderungen im lokalen Kontext. Hierbei werden die Bezugsrahmen dieser Jugendlichen zu Familie, Peergruppen, gesetzlichen Grundlagen und dem berufsschulischen Kontext beleuchtet. Es wird auch auf die unterschiedlichen Verhaltensweisen von Jugendlichen mit Lernbehinderungen innerhalb dieser Bezugsrahmen eingegangen.
Weiterhin werden entwicklungstheoretische Ansätze nach Bronfenbrenner und Baacke vorgestellt, die die Bedeutung der Lebensweltorientierung für Jugendliche mit Lernbehinderungen betonen. Im Anschluss wird die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) und deren neue Förderstruktur (BvB-Neu) im Vergleich mit dem alten Förderlehrgang (BvB-Alt) analysiert. Hierbei werden die Erfahrungen mit Jugendlichen aus beiden Förderformen sowie die Ergebnisse von Interviews in Form eines Satz-Ergänzungs-Modells dargestellt.
In den folgenden Kapiteln wird die Rolle der Heilpädagogik bei Jugendlichen mit Lernbehinderungen in krisenanfälligen Lebenssituationen während der BvB betrachtet. Dabei werden die Förderung der persönlichen Entwicklung unter Berücksichtigung des ökologischen Ansatzes sowie die Bedeutung einer realistischen Berufswahlentscheidung beleuchtet. Ein Fallbeispiel verdeutlicht die erfolgreiche heilpädagogische Begleitung einer Jugendlichen aus der Zielgruppe im Rahmen der beruflichen Eingliederung. Schließlich werden die eigenen Integrationsbemühungen und Erfolge der Autorin resümiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Lernbehinderung, Berufsvorbereitung, Heilpädagogik, Übergangsprozess, sozialökologischer Ansatz, Lebensweltorientierung, Berufswahlentscheidung, Integration, BvB-Neu, BvB-Alt, Jugendliche, Bildung.
- Arbeit zitieren
- Diana Feiler (Autor:in), 2006, Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltung sozialökologischer Übergänge von der Berufsvorbereitung in eine Berufsausbildung bei Jugendlichen mit Lernbehinderungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69775