Digitale Medien in der Schule. Ist die Kreidezeit vorbei?


Hausarbeit, 2020

14 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Begriffserklärung
2.1 Digitalisierung und die “neuen” digitalen Medien
2.1.1 Soziale Medien und informelles Lernen

3. Medienerziehung und Medienkompetenz in der Schule als Schlüssel gegen das Cybermobbing
3.1 Medienerziehung
3.2 Medienkompetenz
3.3. Cybermobbing
1.1.1 (Cyber)Mobbing – Vorkehrungen und Maßnahmen

4. Digitale Medien in der Schule
4.1 E-Learning und E-Teaching
4.2 Lernen und Lehren mit sozialen Medien
4.2.1 Soziale Medien für SchülerInnen
4.2.2 Soziale Medien für Lehrer

5. Vor- und Nachteile der digitalen Lehre
5.1 Vorteile der digitalen Lehre
5.2 Nachteile der digitalen Lehre

6. Fazit

Literaturverzeichnis

Quellenverzeichnis

1. Einleitung

Viele Jahrhunderte lang war Schulbildung ein Privileg der Reichen und Mächtigen, denn Wissen bedeutet Macht. Von den ersten Schulen in Griechenland bis hin zu den heutigen digitalisierten Schulsystemen war es ein langer Weg. Die ersten Medien in der Antike waren der Mensch als Medium und das Lehrbuch. Seitdem ist zu einem massiven Wandel und kul-turelle Evolution gekommen. Die Medien entwickeln sich jeden Tag immer weiter. Auf die-ser Weise konnten die Lehrenden früher Bildmedien und Bücher, danach auch Radio und Fernseher (Spanhel/ Bachmair 2010, S.50) in den Lernprozess einführen. Heutzutage wer-den die Schüler und Lehrer immer mehr mit digitalen Medien konfrontiert. Das Virtuelle ist ein selbstverständlicher Bestandteil der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Die neue Generation nutzt täglich digitale Medien wie Computer, Tablet oder Smartphone. Die Me-dien verschaffen die Möglichkeit, eine Richtung zu den Kindern und Jugendlichen zu zeigen. In den Filmen, Computerspiele und Videos finden sie ihre Vorbilder und damit verbreiten sie ihre Fantasie. (Junge 2013, S.17) Genau diese mediale Inhalte sind immer beliebter in dem Schulalltag und mit ihnen ist eine ganz neue Form des Unterrichts möglich geworden. Die digitalen Schulen sind in den letzten Monaten eine Lösung während der Ausnahmesitu-ation. Digitales Lernen in Zeiten der Corona-Pandemie beweist, dass das E-Learning eine Notwendigkeit ist und mühelos eingeführt werden könnte. Ein klares Zeichen dafür ist der Umstieg auf digitales Lernen innerhalb weniger Tage. Tablets wurden angeschafft, Lehrkräf-ten digitale Fortbildungen ermöglicht und über geeignete Apps tauschen sich Schüler, Eltern und Lehrer schon wochenlang in diesem virtuellen Raum aus. Die schwarzen Tafeln werden Bildschirme, der Kugelschreiber – eine Tastatur. Ist die Kreidezeit längst vorbei? Mit meiner Arbeit möchte ich herausfinden, welche innovativen Lernmethoden die digitalen Medien in der Schule bieten, welche Kompetenzen eine große Rolle für die Einführung die­ses Lernmethoden nützlich sind, wie die digitalen Inhalte auf den Social-Media-Plattformen eingesetzt werden können und welche Vor- und Nachteile es gibt.

Aufgrund der aktuellen Situation stand April 2020, wurde meine wissenschaftliche Arbeit ausschließlich mithilfe von digitalen E-Books und Internetquellen erstellt. Die E-Books sind am Ende meiner Hausarbeit als Literaturquellen aufgelistet.

2. Begriffserkl ärung

2.1 Digitalisierung und die “neuen” digitalen Medien

Mit dem Begriff Digitalisierung bezeichnet man „Umstellung von analoger auf digitale Technologie bzw. Umwandlung analoger Signale in digitale Daten, die mit dem Computer (später auch mit Tablets und Smartphones) weiterverarbeitet werden können.“ (Hugger 2010, S.13) Es existiert aber keine eindeutige Definition für dieses Wort. Abhängig vom jeweiligen Kontext könnte es mehrere Bedeutungen haben. Der digitale Wandel wurde durch die Digi-talisierung ausgelösten Veränderungsprozesse in der Gesellschaft einschließlich Wirtschaft, Kultur, Bildung und Politik beschreibt.

Digitale Medien prägen die Lebenswelt der heutigen Jugendlichen in hohem Maße. Digital Natives – die erste Generation, die von klein auf mit den neuen Technologien des digitalen Zeitalters aufgewachsene ist. Computer, Smartphones und soziale Netzwerke sind feste Be-standteile ihres Lebens. Die modernen Multimedien unterscheiden sich deutlich von den herkömmlichen Medien wie Lehrbücher, Enzyklopädien etc., die den klassischen Unterricht illustrieren. Die Inhalte der neuen Medien sind in einem einzigen digitalisierten Kode ge-speichert, sie können in weltweiten Netzwerken übertragen und abgerufen werden. Die mo-dernen Technologien kennen keine zeitlichen und räumlichen Barrieren. Allgemein umfasst der Begriff „digitale Medien“ alle Formen der Informationsvermittlung, die in digitaler Form über Computer oder Internet entsteht. (Busse 2002, S. 15)

2.1.1 Soziale Medien und informelles Lernen

Seit der letzten Dekade formen die sozialen Netzwerke unser Alltagsleben. Jeder kennt so-ziale Medien, fast jeder nutzt sie – jung und alt. Was versteht man aber de facto unter sozialen Medien und was für Funktion erfüllen sie? „Soziale Medien dienen der […] Ve rnetzung von Benutzern und deren Kommunikation und Kooperation über das Internet. Das Attribut kann im Sinne der menschlichen Gemeinschaft oder eines selbstlosen und gerechten Umgangs verstanden werden.“ (vgl. Bendel 2001) Social Networks, Weblogs, Wikis und Foto- und Videoplattformen werden als typische Vertreter sozialer Medien angesehen. Social Web hat eine große Bedeutung für E-Learning. Es wird zum Brainstorming oder im Sinne von Lern-tagebüchern genutzt und dient allgemein dem informellen Lernen. Die Kenntnisse, Fähig-keiten und Kompetenzen, die man im Alltag, im sozialen Umfeld oder am Arbeitsplatz erwirbt, bezeichnet man als informelles Lernen. Erwachsene erwerben sich im Alltag, im sozialen Umfeld und am Arbeitsplatz Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen, für die sie meist keinen offiziellen Nachweis erhalten. Auch Jugendliche am Übergang zum Arbeitsle-ben eignen sich zunehmend Kenntnisse in außerschulischen Zusammenhängen an. Es gibt gewisse Risiken, wenn es um die Verwendung sozialer Medien an Schulen und an-deren Bildungseinrichtungen geht. Soziale Medien im Unterrichtsgeschehen können die Pri-vatsphäre der Involvierten und das Verhältnis zwischen LehrerInnen und SchülerInnen ge-fährden. Das Thema der Medienerziehung gehört zu den Grundlagen der erfolgreichen digi-talen Ausbildung. Im Folgenden werde ich auf das Thema näher eingehen.

3. Medienerziehung und Medienkompetenz in der Schule als Schl üssel gegen das Cybermobbing.

3.1 Medienerziehung

„Medienerziehung ist Aufgabe und Zielstellung der Medienpädagogik zugleich. Der Begriff impliziert […] zweierlei: Zum einen die Erziehung zu einer kompetenten und reflek-tierten Mediennutzung, was man auch als Medienkompetenzförderung bezeichnen könnte (auch Erziehung über Medien), und zum anderen die Erziehung durch die Medien, die sich mit der Frage befasst, welchen erzieherischen Einfluss die Medien selbst auf den Menschen ausüben bzw. wie sich Medien für Erziehungs- und Bildungsprozesse instrumentalisieren lassen.“ (vgl. Süss 2010, S. 127) Die Medienerziehung zeigt der SchülerInnen, wie sie die Medien sinnvoll für ihre Ausbildung gebrauchen können. Wichtig ist die Erziehung durch Medien, aber auch die Erziehung zu einem kompetenten und sicheren, geschützten Medien-nutzung.

3.2 Medienkompetenz

Medienkompetenz, zusammen mit der Medienbildung, zählt zu den signifikanten Wissen-schaften, die große Rolle für die digitale Bildung spielen. Medienkompetenz nennt man die Fähigkeit die Medien kritisch, selbstbestimmt und verantwortlich nutzen, verstehen, bewer-ten und gestalten zu können. Der Begriff ist eng mit der Medienpsychologie und Medienpä-dagogik (dazu auch Medienerziehung) verbunden und wird immer häufiger verwendet auf-grund der zunehmenden Zeit, die Menschen mit Medien verbringen. (Trepte 2016, S. 2) Die Förderung der Medienkompetenz in den Schulen und im Unterricht hat einen hohen Stellen-wert, um Kindern und Jugendlichen Schlüsselqualifikationen zu vermitteln und sie auf das Leben in unserer dynamischen Informationsgesellschaft vorzubereiten. Die digitale Bildung versteckt aber auch viele Risiken für die jungen Leute. Das winzige Risiko ist die Ablenkung von dem Unterrichtsstoff. Die Schüler kommunizieren miteinander über das Handy, sie un-terhalten sich über Sendungen oder neue Spiele, vernetzen sich durch Social Networing, bewerten ihre Fotos und auf dieser Weise verschwimmen sie drastisch die Grenzen zwischen schulischer und außerschulischer Lebenswelt. Meistens gilt in der Regel ein restriktives Ver-bot von Medien in den Schulen. Die Handys müssen ausgeschaltet werden oder ganz zu Hause gelassen werden. (Süss 2010, S.137)

Medienerziehung und Medienkompetenz sind kein Garant dafür, dass Kinder und Jugendli-che nicht mit medialen Problemen oder unangenehmen Erfahrungen in Berührung kommen; sie werden allerdings darin gestärkt, das Risikopotenzial besser einschätzen und mit auftre-tenden Problemen besser umgehen zu können. (Süss 2010, S. 128)

3.3. Cybermobbing

Die Medienerziehung und Medienkompetenz beitragen dazu, die Schülerinnen von poten-ziellen Gefahren, die in der Onlinewelt entstehen können, zu schützen. Eine Besonderheit der Online-Kommunikation ist die Verwendung von falschen Namen oder Spitznamen, die eine weitgehende Anonymität ermöglichen kann. (Junge 2013, S.66) Die Chat-Kanäle, die die jungen Erwachsene nicht nur im privaten, sondern auch im schulischen Leben beglei-ten, bieten großen Raum für das Mobbing oder in diesem Fall Cybermobbing. Laut Junge (2013, S. 66) wurde Cybermobbing als systematische Belästigungen im Rahmen der On-line-Kommunikation bezeichnet. Als Synonyme dafür werden auch „E-Bullying“ und „Cy-ber-Bullying“ gebraucht. „Es grenzt sich zum analogen Mobbing unter anderem durch die fehlende emotionale Rückmeldung, die schnelle Verbreitung bei einem unüberschaubaren Publikum, den zeitlich und örtlich unabhängigen Agitationsrahmen und die dauerhafte Ver-fügbarkeit ab“ (vgl. Hoffmann , S. 111). Cybermobbing ist nichts anderes als traditionelles Mobbing, aber im Internet. Weitere Gefahren in der Web 2.0 ergeben sich durch Daten-missbrauch, ungeeignete Inhalte, Spam und Phishing.

1.1.1 (Cyber)Mobbing – Vorkehrungen und Maßnahmen

Das Cybermobbing in der Schule verringert die Chance für die Entwicklung eines potenzi-ellen digitalen Schulsystems. Wenn die Schüler sich nicht geschützt fühlen, verlieren sie ihre Lernmotivation und würden sie dementsprechend nicht viel leisten. Eine Lösung für diese Konfliktsituation seitens der Schulen wäre das Cybermobbing zu minimieren. Mit der Einführung von strengeren Klassenregeln, Klassenrat und Kommunikationstraining macht man die ersten Schritte zum Erfolg. Die Feedbackkultur (konstruktives Feedback geben und nehmen zu können) beweist, dass es Mittel und Wege gibt, um die Angriffe zu stoppen oder zumindest zu reduzieren. (Hoffmann, S. 117)

4. Digitale Medien in der Schule

Der technische Wandel prägt und verändert den Lebensstil der Menschen, sowie ihr Schul-leben und Arbeitstag. In Deutschland wie auch in der ganzen Welt sind die Schulen zentrale Orte des Wissenserwerbs, ein Zeichen der Bildung und Erziehung. Die Qualität des schuli-schen Bildungssystems und die hohen Lernleistungen hängt von der Bereitschaft und Kom-petenz ab, gesellschaftliche Veränderungen und neue Entwicklungen ständig aufzugreifen und mitzugestalten. Dadurch kann es langfristig gelingen, die nachkommenden Generatio-nen in der Schule gut auf die Anforderungen der Zukunft vorzubereiten. (Zieher 2019, S. 26)

4.1 E-Learning und E-Teaching

Der erste Versuch die traditionelle Schule digital umzustellen heißt E-Learning. Dieses wurde in unserer Zeit als die moderne neue Lernform betrachtet und seine Entwicklung stark gefördert. „In den elektronischen Medien und in ihrem kombinierten Einsatz in Form von Multimediaanwendungen materialisierten sich in gewisser Weise die idealtypischen Vorstel-lungen vom neuen, vernetzten, selbst gesteuerten Lernen. Entsprechend der weitgreifenden Diskussion findet sich eine große Bandbreite von Begriffen, die das Lernen mit elektroni-schen Medien beschreiben. Dazu gehören z.B. E-Learning, Online-Lernen, virtuelles Lernen, netzbasiertes Lernen, Tele-Lernen sowie eine Fülle von Abkürzungen wie CBT (Computer Based Training), WBT (Web Based Taraining), CSCL (Computer-Supported coopera­tive/Collaborative Learning), etc.“ (vgl. Lauber-Pohle 2016, S. 44) In den digitalen Medien und virtuellen Lernräumen existiert auch die Bezeichnung E-Teaching. Der Begriff ist zwei-fellos treffend. „Denn in den digitalen Medien und virtuellen Lernräumen sind bei formalen Bildungsprozessen alle geplanten pädagogischen Lehrhandlungen und Kommunikationen der Lehrenden mit den Lernenden zur Erzeugung und Unterstützung der entsprechenden Lernprozesse bei den Lernenden vorab bis in alle Details konzipiert und multimedial und interaktiv elektronisch objektiviert. Der vorgestellte typische Lernende ist dabei die Zielper-son, der bestimmte Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Interessen elektronisch ver-mittelt werden sollen, in dem der tatsächlich Lernende die programmierten Lehr- und Lern-handlungen mehr oder weniger selbst gesteuert nachvollzieht. Der Lernende nimmt also an einer elektronischen Lehrveranstaltung teil.“ (vgl. Arnold et al. 2018, S. 23) E-Learning steht als Oberbegriff für alle Lernformen, die über elektronische Medien erfolgen. Zu den jeweiligen Lernmethoden gehören derzeit Mobile Learning mit mobilen Geräten wie Handys, Smartphones oder Tablets sowie sogenannte Massive Open Online-Courses, in denen Inhalte für große Gruppen kostenlos oder günstig online angeboten werden, insbesondere zur Be-gleitung von Präsenzlehre. (Lauber-Pohle 2016, S. 44)

4.2 Lernen und Lehren mit sozialen Medien

Im Punkt 2.1.1 präsentierte ich eine Eröffnung zum Thema soziale Medien, wo die wesent-lichen Begriffe und Fakten erklärt wurden. Demnächst werde ich zeigen, wie Social Media zu der Einsetzung des digitalen Unterrichts beiträgt.

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Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Digitale Medien in der Schule. Ist die Kreidezeit vorbei?
Hochschule
Universität zu Köln
Note
1,7
Autor
Jahr
2020
Seiten
14
Katalognummer
V704003
ISBN (eBook)
9783346185921
ISBN (Buch)
9783346185938
Sprache
Deutsch
Schlagworte
digitale, kreidezeit, medien, schule
Arbeit zitieren
Doroteya Petkova (Autor:in), 2020, Digitale Medien in der Schule. Ist die Kreidezeit vorbei?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/704003

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