Bei einer Untersuchung, die ein linguistisches mit einem literaturwissenschaftlichen Gebiet verknüpfen will, kommt es häufig zu Schwierigkeiten. Es ist auffällig, dass es zu den einzelnen Bereichen der Kinder- und Jugendliteratur und auch zum Gebiet der Phraseologie sehr viel Literatur gibt, aber das Thema anscheinend kaum im Zusammenhang untersucht wurde. Mir kommt es bei der vorliegenden Arbeit darauf an, zu erfahren, wie und welche Phraseologismen Peter Bichsel in seinen „Kindergeschichten“ verwendet und in welchem Umfang. Es ist wichtig, für eine solche Untersuchung zeitgenössische Literatur zu wählen, da einige Aussagen nur aufgrund der eigenen Sprachkompetenz getroffen werden können (Burger 1976, 322).
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Zum Begriff der Kinder- und Jugendliteratur
- 2. Theorie der Phraseologie nach Harald Burger
- 3. Die Phraseologie in der Kinder- und Jugendliteratur
- 4. Die Phraseologie in Peter Bichsels „Kindergeschichten“
- 4.1. Allgemeine Bemerkungen
- 4.2. Untersuchte Phraseologismen
- 4.2.1. Ein Tisch ist ein Tisch
- 4.2.1.1. das Gesicht läuft rot an
- 4.2.1.2. die Hände zu Fäusten verkrampfen
- 4.2.2. Amerika gibt es nicht
- 4.2.2.1. sich den Fehdehandschuh vor die Füße schmeißen
- 4.2.2.2. in Saus und Braus leben
- 4.2.2.3. sich jmd. vom Hals schaffen
- 4.2.2.4. die Köpfe schütteln
- 4.2.3. Der Erfinder
- 4.2.3.1. unter die Leute gehen
- 4.2.3.2. die Stirn in Falten legen
- 4.2.3.3. keinen Sinn haben
- 4.2.3.4. mit dem Finger an die Stirn tippen
- 4.2.4. Der Mann mit dem Gedächtnis
- 4.2.4.1. Über das ganze Gesicht strahlen
- 4.2.4.2. Wer nicht hören will, muß fühlen
- 4.2.1. Ein Tisch ist ein Tisch
- 4.3. Zusammenfassung
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie und in welchem Umfang Peter Bichsel Phraseologismen in seinen „Kindergeschichten“ verwendet. Das Ziel ist es, Einblicke in die Verwendung von Phraseologismen in zeitgenössischer Kinderliteratur zu gewinnen, um die Bedeutung von Phraseologismen für den Verständnisprozess von Kindern zu erforschen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Verwendung von Phraseologismen, insbesondere die Herausforderungen ihrer Rezeption durch junge Leser, und analysiert, wie diese sprachlichen Elemente die Bedeutung und den erzählerischen Kontext in Bichsels Geschichten beeinflussen.
- Phraseologismen in der Kinderliteratur
- Rezeption von Phraseologismen durch Kinder
- Analyse von Phraseologismen in Bichsels „Kindergeschichten“
- Einfluss von Phraseologismen auf die Bedeutung und den erzählerischen Kontext
- Herausforderungen der Rezeption von Phraseologismen in Kinderliteratur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit, wobei die Bedeutung der Verwendung von Phraseologismen in der Kinderliteratur und die Schwierigkeit der Rezeption durch Kinder hervorgehoben werden. Kapitel 1 definiert den Begriff der Kinder- und Jugendliteratur und diskutiert verschiedene Perspektiven auf die Rezeption von Literatur durch Kinder, insbesondere im Zusammenhang mit Phraseologismen. Kapitel 2 stellt die Theorie der Phraseologie nach Harald Burger vor, indem es zentrale Konzepte wie Idiomatizität, Festigkeit und Polylexikalität erläutert und die verschiedenen Arten von Phraseologismen unterscheidet. Kapitel 3 beleuchtet den Einfluss von Phraseologismen in der Kinder- und Jugendliteratur allgemein, wobei die Rezeptionsschwierigkeiten durch Kinder betont werden. Kapitel 4 analysiert die Verwendung von Phraseologismen in Peter Bichsels „Kindergeschichten“, untersucht verschiedene Beispiele und untersucht die Herausforderungen der Rezeption für junge Leser. Kapitel 4.1 gibt allgemeine Hinweise zur Verwendung von Phraseologismen in Bichsels Geschichten. Kapitel 4.2 enthält eine detaillierte Analyse von ausgewählten Phraseologismen aus Bichsels „Kindergeschichten“, unterteilt nach einzelnen Texten und untersucht, wie diese Phraseologismen die Bedeutung und den erzählerischen Kontext beeinflussen.
Schlüsselwörter
Kinder- und Jugendliteratur, Phraseologie, Harald Burger, Peter Bichsel, „Kindergeschichten“, Idiomatizität, Festigkeit, Polylexikalität, Rezeption, Syntax, Sprachkompetenz, Verständnisprozess, erzählerischer Kontext
- Arbeit zitieren
- Franziska Hill (Autor:in), 2006, Phraseologismen in der Kinder- und Jugendliteratur am Beispiel von Peter Bichsels "Kindergeschichten", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71031